„Das ist echt Mist für alle, mich eingeschlossen, die der Meinung sind, dass die Impfung wichtig ist“: So beschreibt der Virologe Alexander Kekulé in seinem Podcast vom 15. November die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus den USA. Das Problem der Impfbefürworter: Im Rahmen der Forschungsarbeit, die Daten von 5,8 Millionen Veteranen umfasste, ließ sich keinerlei Nutzen der gepriesenen Impfung im Hinblick auf die Schwere von Krankheitsverläufen bei wiederholten Corona-Infektionen feststellen. Das kollidiert freilich stark mit dem offiziellen Narrativ.
Die am 10. November in Nature Medicine publizierte Studie „Acute and postacute sequelae associated with SARS-CoV-2 reinfection“ ging vornehmlich der Frage auf den Grund, ob wiederholte Covid-Erkrankungen das Risiko von schweren Verläufen und Folgeschäden erhöhen. Man arbeitete dazu mit der Nationalen Gesundheitsdatenbank des US Department of Veterans Affairs – also mit Daten von mehrheitlich alten Menschen, der allergrößte Teil von ihnen männlich und weiß. Das weckt naturgemäß Zweifel an der Generalisierbarkeit der Ergebnisse und wirft die Frage auf, ob hier lediglich Effekte von voranschreitenden Grunderkrankungen und einem zunehmend schwächer werdenden Immunsystem statt von wiederholten Corona-Infektionen (die eben besonders jene schwer treffen, die gesundheitlich bereits beeinträchtigt sind) gemessen wurden.
Der pikante Aspekt der Studie ist aber weniger die durchaus fragwürdige Interpretation der Autoren, dass Reinfektionen in ihrer Kohorte tatsächlich zu schwereren Krankheitsverläufen und verstärkten Folgeschäden führten, sondern vielmehr die Feststellung, dass die gepriesene Covid-Impfung am Auftreten von schweren Verläufen nichts änderte. Impflinge, auch Geboosterte, hatten dasselbe Risiko wie Ungeimpfte. Kritische Beobachter dürfte das kaum überraschen, denn empirisch konnte jeder aufmerksame Bürger für sich längst feststellen, dass Impflinge eben nicht wie versprochen vor schweren Infektionen geschützt waren oder sind. Das haben auch Studien bereits gezeigt: Eine große Preprint-Studie aus dem Vereinigten Königreich ließ das Impfnarrativ schon im Juli platzen wie eine Seifenblase; eine weitere UK-Studie vom Oktober verfestigte das Bild.
Der Virologe Alexander Kekulé zeigte sich in Anbetracht der jüngsten Studie aus den USA in seinem MDR-Podcast dennoch pikiert:
Das ist echt Mist für alle, mich eingeschlossen, die der Meinung sind, dass die Impfung wichtig ist. Diese Daten dort zeigen klipp und klar, dass es keinen statistisch irgendwie nachweisbaren Unterschied gibt bezüglich der Schwere der Nachfolge-Erkrankung bei zweiten, dritten, vierten Infektionen zwischen geimpften und ungeimpften. Das muss man sich mal sozusagen auf dem Ohr zergehen lassen in diesem Fall. Es gibt keinen Unterschied. Die haben das wirklich versucht rauszufinden. Natürlich ist ja klar, dass die die Behörden in USA hoffen, dass sie diesen Unterschied überall wieder reproduzieren. Der ist ja in vielen Studien gezeigt worden. Aber in dieser Studie mit dieser Population und dieser Untersuchung konnte man einfach keinen Unterschied sehen. Das heißt also mit anderen Worten: ob einer geimpft war oder nicht, hat sein Risiko, bei einer Zweitinfektion noch mal schwer krank zu werden oder sechs Monate später so etwas wie Long Covid dann zu haben, überhaupt nicht verändert – und zwar egal, ob denn nur einmal, zweimal oder dreimal.
Quelle
Kekulé ist durchaus einer jener im Mainstream vertretenen Virologen, die jedweder Form von Impfzwang skeptisch gegenüberstanden und sich nicht scheuten, dessen Sinnlosigkeit hervorzuheben. Doch von einer mangelnden Wirkung der Impfung gegen schwere Verläufe möchte er sich dennoch nicht überzeugen lassen – man müsse erst einmal abwarten, was weitere Daten bringen, so konstatierte er.
Vielen Bürgern derweil dürfte die „Datenlage“, und sei sie auch nur empirischer Natur, längst ausreichen. Die Impfbereitschaft ist nicht umsonst trotz aller Lauterbach’schen Warnungen vor der ultimativen Winterwelle verschwindend gering…