Energiekrise: Kommen bald neue Zwangsmaßnahmen?

Bilder: Hintergrund via freepik / onlyyouqj, Auto via freepik / Layerace

Angesichts der aktuellen Energiekrise, die durch die Sanktionen gegen Russland verstärkt wurden, gibt es bereits neue Forderungen für Geschwindigkeitsbegrenzungen, Reisebeschränkungen und Preiskontrollen. Der Weg zum „Great Reset“ wird weiter gepflastert.

Derzeit steht der globale Ölmarkt gerade infolge der westlichen Sanktionen gegen Russland vor den größten Störungen seit der Ölkrise 1973. Schon damals wurden in vielen Ländern die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen und Autobahnen verschärft und autofreie Sonntage eingeführt, um damit Sprit zu sparen. Nun könnte sich das Ganze wiederholen.

Denn nun hat die Internationale Energieagentur (IEA) ähnliche Maßnahmen vorgeschlagen, um den Ölschock nach der russischen Invasion in der Ukraine und dem Embargo für russisches Rohöl zu mildern. Nach Angaben der IEA könnten die westlichen Volkswirtschaften die tägliche Ölnachfrage innerhalb von vier Monaten um 2,7 Millionen Barrel senken, indem sie das Fahrverhalten einschränken. Dies würde bedeuten, dass die Verringerung der Geschwindigkeit auf den Autobahnen den Ausfall der russischen Produktion von 3 Millionen Barrel pro Tag im April fast ausgleichen könnte.

„Diese Bemühungen würden den Preisschmerz, den die Verbraucher auf der ganzen Welt verspüren, verringern, den wirtschaftlichen Schaden mindern, Russlands Kohlenwasserstoffeinnahmen schrumpfen lassen und dazu beitragen, die Ölnachfrage auf einen nachhaltigeren Pfad zu bringen“, so die IEA. Die IEA hat einen Zehn-Punkte-Aktionsplan vorgestellt, von dem sie hofft, dass die westlichen Länder ihn umsetzen werden, um die Ölnachfrage zu drosseln.

  1. Senkung der Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen um mindestens 10 km/h – Auswirkungen: Einsparung von ca. 290 kb/d Ölverbrauch bei Pkw und weiteren 140 kb/d bei Lkw
  2. Wenn möglich, bis zu drei Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiten – Auswirkung: Ein Tag pro Woche spart rund 170 kb/d; drei Tage sparen rund 500 kb/d
  3. Autofreie Sonntage in Städten – Auswirkung: Jeder Sonntag spart rund 380 kbit/s; ein Sonntag im Monat spart 95 kb/s
  4. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel verbilligen und Anreize für Mikromobilität, Gehen und Radfahren schaffen – Auswirkung: Einsparung von rund 330 kb/d
  5. Alternativer Zugang für Privatfahrzeuge zu Straßen in Großstädten – Auswirkung: Einsparung von rund 210 kb/d
  6. Förderung von Carsharing und Einführung von Praktiken zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs – Auswirkung: Einsparung von rund 470 kb/d
  7. Förderung einer effizienten Fahrweise von Lastkraftwagen und der Auslieferung von Waren – Auswirkung: Einsparung von rund 320 kb/d
  8. Einsatz von Hochgeschwindigkeits- und Nachtzügen anstelle von Flugzeugen, wo dies möglich ist – Auswirkung: Einsparung von rund 40 kb/d
  9. Vermeidung von Geschäftsflügen, wenn es Alternativen gibt – Auswirkung: Einsparung von rund 260 kb/d
  10. Verstärkte Einführung von Elektrofahrzeugen und effizienteren Fahrzeugen – Auswirkung: Einsparung von rund 100 kb/d

Auch Preiskontrollen werden zunehmend ins Gespräch gebracht. Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi erklärte am Freitag, dass Preiskontrollen auf den Erdgasmärkten kommen könnten, was wahrscheinlich bedeutet, dass Benzin als Nächstes dran ist. Italien hat bereits ein 4,4 Milliarden Euro umfassendes Programm gestartet, um die Energiepreise unter Kontrolle zu halten.

Nach den Einschränkungen durch die Covid-Lockdowns könnten dies die nächsten Zwangsmaßnahmen sein, mit denen die Politik die Bevölkerung drangsaliert. Auch mit dem Ziel, auf den „Great Reset“ hinzuarbeiten, der auch eine Abkehr von Kohlenwasserstoffen zur Energiegewinnung beinhaltet. Denn einmal umgesetzt, werden solche Maßnahmen nur bedingt wieder zurückgenommen – ähnlich wie die damalige Einführung der „Sommerzeit“, die bis heute Gegenstand von Diskussionen ist.

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