Eigene Meinung verboten – ein psychologischer Berater redet Klartext

Bild: Report24

Ernold Prinz ist psychologischer Berater. Er befasst sich hauptsächlich mit der Begleitung von Menschen in herausfordernden Lebenssituationen, die verschieden gelagert sein können. Aktuell ist die Corona-Situation für viele sehr herausfordernd. Vor allem das Thema Angst ist bei seinen Klienten sehr präsent. Im „Klartext“-Interview mit Edith Brötzner unterhielt er sich über Wege aus der Angst und die treibenden Mechanismen unserer Zeit.

Wir sollten aus den Negativ-Mechanismen der Geschichte tunlichst lernen

Die Menschen fürchten sich davor, kritisiert oder ausgeschlossen zu werden, haben existenzielle Ängste, Angst vor Jobverluste und persönlichen Einschränkungen. Dazu kommen Zwistigkeiten im Familienfeld, im Freundes- und Bekanntenkreis. Vielfach steht die Frage im Raum: „Wie komme ich aus meiner Angst heraus?“ Dass man heutzutage aufpassen muss, wenn man seine Meinung sagt, hat der psychologische Berater am eigenen Leib zu spüren bekommen.

Er hat sich erlaubt, einen Originalpost auf Facebook abzuändern, indem er aus fachlicher Sicht die Methodik aus einer früheren Zeitepoche der aktuellen Zeit gegenüberstellte. Zensiert wurde er zwar nicht. Völlig überraschend flatterte jedoch wenige Tage später eine Vorladung ins Haus, die besagte, dass deswegen gegen ihn ermittelt wird. Nichts liegt Ernold Prinz jedoch ferner, als irgendetwas zu verharmlosen, da auch seine Eltern massiv von den Ausläufern der Geschichte betroffen waren. Sein vordringlichstes Bestreben ist, dass wir aus der Geschichte tunlichst lernen und dass sich gewisse Mechanismen nie wieder wiederholen dürfen.

Denn: Aus der Sicht des psychologischen Beraters sind zwar die Strukturen im Hintergrund x-beliebig austauschbar und haben sich im Laufe der menschlichen Geschichte bereits mehrmals wiederholt. Zwar sollte man nicht jedes Setting 1:1 vergleichen. Aber man sollte aus der Vergangenheit tunlichst lernen. Das Thema „salonfähiges Mobbing“ ist für Prinz nichts Neues. Diffamierung, Mobbing und Aberkennung anderer Meinung waren auch vorher schon vorhanden. Die Krise und die Maßnahmen haben lediglich den perfekten Nährboden dafür geschaffen.

Keine Kritik: Mobbing wird medial gefördert

Eine große Rolle spielt auch die Abhandlung in der Öffentlichkeit. Wer nicht zum Narrativ passt, wird diffamiert und beschimpft. Unterschwellige Neigungen werden frei ausgelebt. Durch die mediale Unterstützung dieser Mechanismen und die fehlende Kritik haben wir dem Mobbing Tür und Tor geöffnet. Ausgrenzung und Beschimpfung von Menschen ist salonfähig geworden auf einer Spielwiese, auf der alles erlaubt ist. Eine gefährliche Entwicklung.

Damit die Menschen zum logischen, nüchternen Denken zurückkehren, gibt es für den psychologischen Berater nur eine Lösung: Der Informationsstrom, bei dem immer nur ein bestimmtes, vorgegebenes Bild auf uns eindringt, müsste dringend unterbrochen werden. Und die Menschen müssen selber aktiv werden und aus der Komfortzone herauskommen. Wir haben bereits viel zu viel Verantwortung an die Politik abgegeben, um selber nicht tätig werden zu müssen. Die Krise ist lediglich ein Spiegel, der die Missstände aufzeigt.

Wir müssen endlich wieder selber agieren und tätig werden. Uns mit der Situation beschäftigen und Zweifeln Raum geben. Vor allem müssen wir auch andere Meinungen gelten lassen. Denn auch wenn wir selber vielleicht eine andere Meinung haben – niemand hat das Recht, dem anderen die eigene Meinung überzustülpen.

Maßnahmen werden schlimmer: Wir müssen Grenzen setzen

Menschen kommen erst ins Tun, wenn die eigene Schmerzgrenze erreicht ist. Es ist zwar gut und wichtig, dass wir auf die Straße gehen und demonstrieren. Das Schwierige daran ist, dass die Menschen nach einer Kundgebung nach Hause gehen, das Thema dann für sie wieder beendet ist und sie zu Hause dann im selben Trott weitermachen und frustriert sind. Auch wenn es für Ernold Prinz verständlich ist, dass Ängste da sind, Menschen Abhängigkeiten und Kinder haben – die Maßnahmen werden immer schlimmer und man muss irgendwo seine Grenze setzen.

Als treibende Mechanismen sieht er die Angst und die Abhängigkeiten. Die Angst vor Jobverlust und die Angst ausgeschlossen zu werden. Wichtig ist, dass wir so viele Abhängigkeiten wie möglich abschaffen, andere Meinungen zulassen, Interessengemeinschaften bilden und neue Kontakte knüpfen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass das wovor wir uns fürchten in der Realität nicht so schlimm ist, wie wir uns das in unserer Angst ausmalen. Aus der Angst herauszukommen, ist ein sehr dünner Pfad. Man erreicht Menschen, die in ihrer Angst feststecken, nur sehr schwer. Man kann jemanden nur mit Geduld, Liebe, Respekt und Achtsamkeit aus seiner Angst heraus begleiten. Irgendwann lässt die größte Angst nach.

Und dann muss man in die Relativierung gehen. Je länger der Angstimpuls von außen kommt, desto länger dauert diese Angstphase. Gefragt wäre hier eine seriöse politische Abhandlung. Viele Menschen gehen auf die Barrikaden, weil Kollateralschäden ausgeblendet werden und besonders die Kinder leidtragend sind. Auch die Maske sieht der psychologische Berater kritisch: Kleine Kinder fokussieren sich aufs Gesicht und lernen viel von der Mimik der Erwachsenen, was durch das Maskentragen unmöglich wird.

Bei Kindern merkt man vielfach einen Selbstrückzug Richtung Depression. Kinder haben momentan keine Ziele mehr. Schon das Schnuppern in Betrieben ist fast unmöglich. Den einzigen Ausweg aus dieser Negativspirale sieht Prinz durch das Ende der Maßnahmen und echte Gesundheitsförderung, in Form von gesunder Ernährung, der Förderung des Immunsystems, Bewegung, Psychohygiene und richtiger Atemtechnik. Und ganz wichtig: Nachrichten abschalten und nicht mehr anschauen. Weil diese Berichte nicht für Denkende gemacht sind.

Infos und Kontakt zu Ernold Prinz finden Sie hier.

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