Dresden erlebt Blackout-Vorgeschmack: 560.000 wegen Folienballon ohne Strom

Symbolbild: freepik / Chainfoto24

Für 300.000 Haushalte, Unternehmen und Industriebetriebe hieß es am vergangenen Montag in Dresden „Strom aus“ – und das teilweise für über zwei Stunden. Auch der stromabhängige Nahverkehr, Aufzüge und dergleichen mehr blieben liegen. Auslöser sei laut Ohrenzeugen eine Explosion in einem Umspannwerk gewesen. Nun präsentierte die „SachsenEnergie“ einen möglichen Auslöser: am Gelände wurden verschmorte Reste eines Folienballons gefunden.

Ein Kommentar von Willi Huber

Blackout – morgen ist es zu spät“ ist der Titel eines viel beachteten Romans von Marc Elsberg, wo er die Folgen eines landesweiten Stromausfalls schildert. Der österreichische Experte Herbert Saurugg untersucht diesen Themenkreis seit Jahren, anhand einer großangelegten Studie weiß man, dass nach nur wenigen Tagen Anarchie ausbricht und die Menschen um ihr Überleben kämfpen. In Dresden gab es am Montag einen Vorgeschmack darauf, wie eine Welt ohne Strom aussieht. Dies ist dahingehend lehrreich, als dass mit solchen Stromausfällen in Deutschland künftig vermehrt zu rechnen ist. Aufgrund des wissenschaftlich nicht haltbaren Klimawahns und der damit verbundenen „Energiewende“ macht sich Deutschland abhängig von konstanten Energielieferungen aus dem Ausland. Denn Sonnenkollektoren und Windräder genannte Vogel- und Insektenschredder sind von Faktoren abhängig, die keine durchgehende Energieversorgung gewährleisten. Im Gegensatz zur Meinung der Young Global Leaderin Annalena Baerbock kann man Energie auch nicht im Stromnetz speichern.

Wie SachsenEnergie in einer Presseaussendung bekanntgab, betraf der Stromausfall in Dresden 300.000 Haushalte, darunter Hoch-, Mittel- und Niederspannungskunden der Stadt Dresden und Industriekunden. Für rund 560.000 Einwohner hieß es unter anderem „nix Licht„. Dabei erschließt sich dann schnell, was alles nicht mehr geht, wenn der Strom nicht mehr aus der Steckdose kommt. Unter anderem stromabhängige Schienenfahrzeuge – bei denen sich zum Glück die Türen mechanisch entriegeln ließen. Diese standen rund 40 Minuten still, da sich das Stromnetz nicht so schnell wieder hochfahren ließ wie eigentlich geplant. 24 Personen waren in Aufzügen gefangen. Bei einem Blackout muss man in diesen verbleiben, denn eine mechanische Lösung ist dort technisch nicht vorgesehen. In einem öffentlichen Bad (Georg-Arnhold-Bad) kam es zu Überflutungen, da die Pumpen ausfielen. Patienten, die auf ein Beatmungsgerät angewiesen waren, riefen besorgt den Notruf. Dabei ist unbekannt, ob die Telefonnetze überhaupt noch flächendeckend funktionierten.

Zufall oder Anschlag?

Mittlerweile laufen die Untersuchungen des Vorfalls auf Hochtouren. Offenbar war es an einer besonders kritischen Stelle zu einem Kurzschluss gekommen. Ebendort fanden sich Reste eines Folienballons aus amerikanischer Herstellung. Ob dieser durch den Wind zufällig dorthin getrieben wurde oder ob es sich um einen Anschlag handelt, wird nun ermittelt. Schockierend ist, wie leicht man offenbar eine Großstadt mit einem Kinderspielzeug lahmlegen kann – dies wissen nun auch Terroristen. Dabei kam es nach der „Explosion“ im Ummspannwerk „Dresden-Süd“ zu einer Kettenreaktion im Stromnetz:

Betroffen waren zunächst das Umspannwerk Altenberg, Ulberndorf, Leupoldishain, Heidenau, Dresden Süd Stadt und Land, die DB Energie und Pirna-Copitz. Eine Störungsausweitung im Anschluss sorgte für einen Störungsausfall im gesamten Stadtgebiet Dresden sowie im Umspannwerk Radeberg, Radebeul, Radeburg, Weixdorf, Großröhrsdorf, Freital, Nossen und Döhlen.

SachsenEnergie

Schäden eines längeren Blackouts können immens sein

Der Vorfall mit dem Folienballon soll sich gegen 13.53 Uhr ereignet haben. Ab 16:00 waren wieder alle Kunden mit Strom versorgt. Glück im Unglück. Längere Ausfälle sorgen beispielsweise dafür, dass Ware in Kühl- und Gefrierschränken verdirbt – im privaten wie im geschäftlichen Bereich. Es gibt kein Trinkwasser mehr, außerdem versagen die Toilettenspülungen. Durch Stromausfälle in modernen Viehzuchtbetrieben verenden die ohnehin schon geplagten Tiere massenhaft, denn Fütter- und Melkmaschinen fallen aus. Manche Industriebetriebe sind auf eine permanente Stromversorgung angewiesen. In der Metallindustrie dürfen beispielsweise Hochöfen nie ausfallen, sonst muss man sie abbauen und neu errichten. Viele Unternehmen setzen deshalb inzwischen auf hauseigene Kraftwerke. Natürlich fällt auch die Kühlung der ach so wichtigen Covid-19 Impfungen aus, welche dadurch angeblich rasch unbrauchbar werden. All das ist im Fall eines mehrtägigen Blackouts aber ohne Belang, denn nach wenigen Tagen beginnen die Menschen um ihr Überleben, um Wasser und Nahrungsmittel zu kämpfen.

Bild: Bei einem Folienballon kann die Hülle einen hohen Metallanteil aufweisen, der bei Stromleitungen zu Kurzschlüssen führt.

Ein solcher Rest eines Folienballons wurde im Umspannwerk gefunden. Bild: SachsenNetze

Der Stromnetzbetreiber informierte auf seiner Homepage:

Zur Störungsursache des heutigen, großflächigen Stromausfalls in Dresden und im Dresdner Umland liegen jetzt erste Erkenntnisse vor: Bei der Untersuchung der Störungsursache wurden verschmorte Reste eines Flugobjektes gefunden. Nach jetzigem Kenntnisstand wurde ein Sammelschienenkurzschluss von extern durch einen metallbeschichteten Ballon verursacht. Ob dieser Ballon gezielt gesteuert oder zufällig an die neuralgische Stelle des Einspeise-Umspannwerks Dresden Süd gelangte, wurde im Laufe des Abends von der Kriminalpolizei vor Ort untersucht. Die Auswertungen der Untersuchungen dauern noch an.

SachsenEnergie

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