Digitale Lebensmittelmarken – nun auch der Iran auf Social-Credit-Kurs?

Bild: freepik / natanaelginting

Die Knappheit an wichtigen Nahrungsmitteln im Iran und stark steigende Preise sorgen dafür, dass Teheran die Ausgabe digitaler Lebensmittelmarken plant. Dies könnte mit dem chinesischen Kontrollsystem gekoppelt werden – oder auch mit jenen, die der WEF mit dem Great Reset plant.

Wie Report24 bereits berichtete, gehen die Menschen im Iran wegen der stark steigenden Preise, der Nahrungsmittelknappheit und der Unzufriedenheit mit dem islamistischen Regime auf die Straßen. Weil die Versorgung mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln nicht wirklich gewährleistet ist und wohlhabendere Iraner mit Hamsterkäufen den ärmeren Mitbürgern das Essen wegkaufen, plant Teheran nun drastische Schritte.

In einem Bericht von Reuters heißt es, dass das Mullah-Regime in den kommenden Monaten digitale Lebensmittelmarken herausgeben will, mit denen eingeschränkte Mengen an Brot zu staatlich subventionierten Preisen gekauft werden können. Der Rest soll zu Marktpreisen verkauft werden. Weitere Produkte (zum Beispiel Mehl, Speiseöl und so weiter) sollen später ebenfalls hinzugefügt werden. Angesichts des repressiven Charakters der iranischen Führung ist davon auszugehen, dass bekannte Regimekritiker keinen Zugang zu diesen digitalen Lebensmittelmarken haben werden.

Teheran, welches in vielen Bereichen mit Peking zusammenarbeitet und Teil der „Belt and Road Initiative“ (BRI), auch Neue Seidenstraße genannt, ist, könnte damit einen Teil des chinesischen „Social Credit“-Systems übernehmen. Dieses belohnt „brave angepasste“ Bürger, während Oppositionelle und Regimekritiker genauso wie „unangepasste“ Bürger Nachteile (wie z. B. eine eingeschränkte Reisemöglichkeit) erfahren müssen. Insofern ist das geplante iranische System noch perfider, da sich Regimekritiker nur zu teuren Marktpreisen mit Lebensmitteln eindecken können, die zudem immer mehr nur sehr eingeschränkt und limitiert verfügbar sind. Im schlimmsten Fall heißt dies: Die Familien von Oppositionellen müssen hungern, während die Unterwürfigen und die Regime-Anhänger zumindest eine subventionierte Basisversorgung erhalten. Damit wird es für die Opposition im Iran auch schwieriger, Proteste und Demonstrationen zu organisieren.

Zudem passt dieses Vorgehen auch in das Schema des Weltwirtschaftsforums (WEF) und dessen „Great Reset“, der den Weg in einen globalen autoritären Überwachungsstaat zementieren soll. Mit einem „Universellen Grundeinkommen“ (das man bei Bedarf auch „einfrieren“ oder gar streichen kann) bietet sich in Kombination mit den geplanten Digitalen Zentralbankwährungen auch ein passendes Druckmittel durch die Regierenden an. Im Iran bekommen die Menschen bereits bald einen Vorgeschmack darauf, wie die „schöne neue Welt“ der Transhumanisten des WEF aussehen wird.

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