Wie lange steht das Volk noch stramm?
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Die deutsche Regierung frönt weiter ihrem Lockdown-Wahn: Über Ostern soll nun das gesamte Land in den absoluten Stillstand versetzt werden. Das Verständnis in der Bevölkerung hält sich in Grenzen – zurecht, wenn man die Faktenlage betrachtet.
Deutsche Politiker begründen die Corona-Panik rein mit Inzidenzwerten, die keinerlei Aussage über tatsächliche Erkrankungen machen – sehr wohl aber stark abhängig von Teststrategien sind. Wird mehr getestet, steigen zwangsweise die Zahlen – insbesondere bei so umstrittenen Tests wie sie für mutmaßliche Corona-Infektionen herangezogen werden. Ein Blick ins Intensivregister zeigt obendrein: Die Intensivstationen ersticken nicht in Covid-19-Patienten. Und das, obwohl allein im letzten Jahr wieder etliche Kliniken einfach geschlossen wurden und die Kapazitäten stetig abnehmen. Obendrein sind nicht alle als Corona-Patienten gemeldeten Personen tatsächlich wegen ihrer Corona-Infektion im Krankenhaus, sondern wegen anderer schwerer Erkrankungen. Auch eine Übersterblichkeit, wie sie in einer globalen Pandemie erwartet werden würde, besteht nicht.
Oster-„Ruhepause“?
Wir haben das Virus noch nicht besiegen können, es lässt nicht locker.
Diese Aussage von Angela Merkel ist nicht nur an Infantilität und Wissenschaftsferne kaum zu überbieten. Sie kann auch unmöglich als Begründung für zwangsverordnete „Ruhepausen“ akzeptiert werden – ein lächerlicher Versuch, die gewünschte Ausgangssperre über Ostern für ganz Deutschland als entspannten Nachmittag auf dem heimischen Sofa zu verkaufen. Jedwede Ansammlung im öffentlichen Raum soll untersagt werden – wie praktisch, besonders in Anbetracht von geplanten Oster-Demonstrationen! Der Handel macht dicht. Nicht einmal die Außengastro darf geöffnet sein; selbst der Kaffee auf die Hand zum Osterspaziergang wird zum Verbrechen. Ostergottesdienste sollen nur „online“ stattfinden – eine wahnsinnig sinnvolle Alternative für alte, wenig technikaffine Menschen, die in diesen einsamen und schweren Zeiten Zuflucht in ihrem Glauben suchen möchten.
Für den Fall, dass die Osterbeschränkungen nicht einfach auf die Zeit nach den Feiertagen ausgeweitet werden, sollen zumindest die „Notbremsen“ greifen und Ausgangsbeschränkungen, verschärfte Kontaktbeschränkungen und umfassende Testpflichten in Kraft treten. Die „Not“ sucht man derweil vergeblich. Offiziell geht der Lockdown zunächst bis zum 18. April. Danach erfolgt wahrscheinlich, wie so oft, die nächste Verlängerung.
Maßnahmen sogar kontraproduktiv
Dass namhafte Wissenschaftler wie der Epidemiologe John Ioannidis (der im Gegensatz zu Talkshow-„Liebling“ und Wannabe-Experte Karl Lauterbach auf ein enormes Portfolio wissenschaftlicher Arbeiten zurückblicken kann, welche bereits über 300.000-mal zitiert wurden) von harten Lockdown-Maßnahmen seit langem abraten und sogar vor ihnen warnen, wird geflissentlich ignoriert. Ebenso wie die verheerenden Folgen der Maßnahmen auf die Bevölkerung.
Söder behauptete diesbezüglich freimütig:
Wir wissen, dass Corona bleischwer über dem Land liegt.
Das tut es faktisch nicht. Einzig die Maßnahmen lähmen das Land und berauben Menschen ihrer Existenzgrundlagen. Dass sich ein ganzes Land nicht ohne belastbare Faktengrundlage zwangsweise in eine „Ruhepause“ schicken lässt, wird die Regierung aller Voraussicht nach noch früh genug erfahren. Die Stimmung in der Bevölkerung kippt zunehmend.