Die Aluminiumindustrie ist sehr energieintensiv und leidet unter den extrem hohen Energiepreisen in Deutschland. Der Abwanderungsdruck wächst – genauso wie die Kritik an der Wirtschafts- und Energiepolitik der Bundesregierung. Inzwischen sinkt bereits die Produktion deutlich. Dies wirkt sich auf die ganze Produktionskette aus.
Allgemein ist die Metallverarbeitung sehr energieintensiv, besonders jedoch jene von Aluminium. Diese leidet unter der künstlichen Verteuerung von Strom und diversen Energieträgern in Deutschland infolge einer wachsenden Steuer- und Abgabenbelastung sowie einer verfehlten Außenpolitik enorm. Aus den Reihen der Industrie kommen bereits erste Warnungen vor einem steigenden Abwanderungsdruck. Die Deindustrialisierung Deutschlands nimmt an Fahrt auf.
Der Präsident von Aluminium Deutschland (AD), Rob van Gils, erklärt: „Der Exodus der Industrie hat bereits begonnen und nimmt immer mehr Fahrt auf. Die industrielle Wertschöpfung und damit der Wohlstand in Deutschland stehen auf dem Spiel.“ Deshalb müsse die Bundesregierung entgegensteuern, um die 60.000 Jobs in der Aluminiumindustrie zu schützen. In dem Bericht heißt es weiter:
Die Herstellung von Rohaluminium ging im zweiten Quartal um 14 Prozent auf rund 748.000 Tonnen zurück. Nach dem ersten Halbjahr liegt der Output bei gut 1,5 Millionen Tonnen. Dabei sank die Herstellung von Primäraluminium im Zeitraum von Januar bis Juni um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Hütten produzierten dabei rund 98.000 Tonnen Aluminium. Vor der Energiekrise, betont Gils, stellten sie fast dreimal so viel her.
Auch bei der Weiterverarbeitung von Aluminium habe es im zweiten Quartal ein deutliches Minus um rund ein Achtel gegeben. Van Gils sorgt sich darum, dass Deutschland in diesem Jahr „als einziges Industrieland nicht wachsen“ werde. „Das sollte uns allen zu denken geben – und zwar grundlegend.“ Ein deutlicher Seitenhieb auf die verkorkste Wirtschaftspolitik der deutschen Bundesregierung, die lieber auf Ideologie anstatt auf Fakten setzt.