Die nicht-hispanischen Weißen (also vorrangig europäischer Herkunft) stellen bislang noch die Mehrheit der US-Bevölkerung. Migrationsbewegungen und unterschiedliche Geburtenraten sorgen jedoch dafür, dass sich das bis in 20 bis 25 Jahren ändern wird. Damit wird deutlich, dass nicht nur die europäischen Länder deutlichen ethnischen Veränderungen gegenüberstehen.
Eine jüngst veröffentlichte Studie zur US-Bevölkerungsstruktur zeigt, dass die sogenannte „Generation Z“ (also jene, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden) die letzte mehrheitlich nicht-hispanisch weiße Generation sein wird. In den nachfolgenden Generation sieht es bereits anders aus und dies wird sich in der absehbaren Zukunft wohl auch nicht mehr ändern. Als Resultat, so die Untersuchung der Zahlen und Daten, wird die US-Bevölkerung wohl so um das Jahr 2045 herum keine weiße Mehrheitsbevölkerung mehr aufweisen.
„Dieses Alter ist nicht rassenneutral“, sagte der Autor der neuen Studie des Brookings Institute, William Frey, laut dem britischen Guardian. „Weiße Amerikaner trugen erheblich zum Bevölkerungswachstum bei älteren Menschen bei, verglichen mit jüngeren und mittleren Bevölkerungsgruppen, die einen Rückgang der Weißen verzeichneten.“ Frey fügte in seiner Analyse hinzu: „Diese Muster haben zu einer ‚Rassen-Generationen-Kluft‘ geführt, bei der die jüngere Bevölkerung – die in den letzten Jahrzehnten stärker von der Einwanderung beeinflusst wurde – weitaus vielfältiger ist als ältere Altersgruppen.“ Frey kam zu dem Schluss, dass es im Land eine kulturelle Kluft zwischen den Generationen gibt, die sich auf verschiedene Aspekte der Gesellschaft und Politik auswirkt.
Allerdings weist ein Soziologe darauf hin, dass die Menschen künftig vielleicht nicht mehr nach der ethnischen Herkunft klassifiziert werden könnten, sondern ihre eigene „Identifikation“ angeben. Wobei sich die Frage stellt, als was sich die Leute dann „identifizieren“. Einfach nur als „Weiße“, „Hispanics“, „Schwarze“ oder als Katzen, Kühlschränke und was auch immer…