Im Jahr 2022 drehte Netflix den Film „Weißes Rauschen“. Darin geht es um ein Zugunglück in Ohio, bei dem eine giftige Wolke die Gesundheit der Menschen bedroht. Beunruhigend: Der Film wurde in derselben Region gedreht, in der nun das tatsächliche Unglück geschah.
Kürzlich erst berichtete Report24 über den entgleisten Güterzug voll mit hochgiftigen Chemikalien bei East Palestine im US-Bundesstaat Ohio. Ein katastrophales Ereignis, welches von manchen Beobachtern bereits als „Ohio-Tschernobyl“ bezeichnet wurde. Denn die extrem giftige Wolke, die durch die Verbrennung der Chemikalien entsteht, verseucht die ganze Umgebung.
Der Zug hatte 10 Waggons voller gefährlicher Stoffe geladen, darunter Vinylchlorid, ein farbloses Gas, das bei der Herstellung des Kunststoffs PVC verwendet wird und bei der Entgleisung freigesetzt wurde. Im Sonnenlicht kann es zu Chemikalien wie Formaldehyd abgebaut werden. Andere brennbare Chemikalien wie Ethylenglykolmonobutylether, Ethylhexylacrylat, Butylacrylat und Isobutylen waren ebenfalls in den Waggons vorhanden und wurden in die Umwelt freigesetzt, wie aus einer von der US-Umweltschutzbehörde EPA zusammengestellten Liste hervorgeht.
Netflix-Film spielt an derselben Stelle
Doch interessant ist, dass der Streamingdienst Netflix erst im letzten Jahr einen Film „Weißes Rauschen“ (im englischen Original „White Noise“) gedreht hat, in dem ein solches Zugunglück auch in der dortigen Gegend geschah. Und das Beste daran: Auch Einwohner von East Palestine wurden dafür gecastet und laut einem vor zwei Monaten veröffentlichten Trailer zum Film wurde genau an der aktuellen Unfallstelle gedreht. Und nun ist das, was im Film nur Fiktion war, für die Menschen in der Region Realität geworden: Der 37-jährige Ben Ratner beispielsweise arbeitete seinerzeit an dem Film mit – und gehört nun zu jenen, die nach der tatsächlichen Katastrophe evakuiert werden mussten. Er sagte dem PEOPLE Magazine: „Das ist so eine beängstigende Situation. Und man kann sich fast verrückt machen, wenn man daran denkt, wie unheimlich die Ähnlichkeiten sind zwischen dem, was jetzt und was in dem Film passiert.“
Hinzu kommt, dass der US-Transportminister Pete Buttigieg offensichtlich lieber über die „chinesischen Spionageballons“ sprechen möchte als über die Chemiekatastrophe, die in sein Ressort fällt. Ein Desaster, das das Trinkwasser von rund fünf Millionen Menschen in der Region vergiften könnte. Denn einige der Chemikalien sind in das Ohio-River-Basin gelangt und könnten das Wasser ungenießbar machen. Ist das einfach nur pure Ignoranz der Biden-Administration, die mit den Abschüssen von Wetterballons und anderen „UFOs“ für Ablenkung sorgen möchte? Und das, obwohl die Gesundheit von Millionen Menschen auf dem Spiel steht…
Zugunglücke am laufenden Band
Es stellt sich weiterhin auch die Frage, was die Ursache dafür ist. Denn in den letzten Tagen sind zwei weitere Züge in den Vereinigten Staaten entgleist. In Enoree, South Carolina, gab es nur wenige Tage nach jenem in Ohio ein Zugunglück.
Auch im östlichen Texas, nahe der Stadt Houston, wo ein Schwerlastkraftwagen mit einem Zug kollidierte, Hunderte Meter weit mitgeschleift wurde und 21 Waggons entgleisten, gab es beträchtlichen Schaden.
Laut „Newsweek“ gab es in diesem Jahr bereits mehr als ein Dutzend entgleister Züge in den Vereinigten Staaten. Ein besorgniserregender Trend, der unter anderem auch auf die veralteten Gleisanlagen, mangelnde Wartung und menschliches Versagen zurückgeführt wird.