Big Food: Wie wir mit irreführender Werbung und schädlichen Inhaltsstoffen getäuscht werden

Symbolbild (C) R24/KI

“Du bist, was du isst” lautet ein geflügeltes Sprichwort. Und ja, unsere Ernährung hat einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Doch dank der Lebensmittelindustrie und dem Drang nach Profiten wird es immer schwieriger, sich ausgewogen zu ernähren. Wie oft werden wir zum Konsum eigentlich völlig ungesunder Nahrungsmittel getrieben?

Die Lebensmittelindustrie ist ein milliardenschwerer Wirtschaftszweig, der uns täglich mit verlockenden Produkten umgarnt. Doch hinter glänzenden Verpackungen und wohlklingenden Werbeversprechen lauern oft billige Füllstoffe, fragwürdige Chemikalien und gesundheitsschädliche Zusatzstoffe. Von zuckerüberladenen Fertiggerichten bis hin zu industriell verarbeiteten Snacks mit schädlichen Pflanzenölen – die Strategien der Industrie sind raffiniert und zielen darauf ab, Konsumenten in die Irre zu führen. Was sind die gängigen Tricks der Lebensmittelindustrie und wo finden wir irreführende Werbeversprechen? Anhand aktueller Studien, wie Fertignahrung mit Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Schäden in Verbindung steht, können wir erahnen, auf welchem ernährungstechnischen Irrweg wir uns befinden.

Irreführende Werbeversprechen: Gesundheit als Verkaufsargument

„Natürlich“, „vollwertig“, „fettarm“ – solche Begriffe prangen auf unzähligen Lebensmittelverpackungen und suggerieren eine gesunde Wahl. Doch die Realität sieht oft anders aus. Ein klassisches Beispiel sind Frühstückscerealien, die als „reich an Ballaststoffen“ beworben werden, während sie gleichzeitig mit Zucker vollgepumpt sind. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnte bereits, dass stark verarbeitete Lebensmittel (sogenannte „ultra-processed foods“, UPF) mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht einhergehen können. Eine Studie aus dem British Medical Journal (2019) zeigte, dass ein hoher Konsum solcher Produkte das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 12 Prozent steigert.

Ein weiteres Beispiel ist die Vermarktung von „pflanzlichen“ Produkten. Margarine wird oft als „herzgesund“ angepriesen, obwohl sie häufig gehärtete Pflanzenöle wie Palmöl oder Sonnenblumenöl enthält, die reich an gesättigten Fettsäuren sind und den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen können. Laut einer Untersuchung der Universität Harvard (2021) stehen Transfette und gehärtete Pflanzenöle in direktem Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte. Doch die Industrie nutzt geschickt die Unwissenheit der Verbraucher und kaschiert solche Fakten mit irreführenden Gesundheitsversprechen. Report24 berichtete beispielsweise hier und hier darüber.

Billige Füllstoffe und Geschmacksträger: Zucker, Pflanzenöle und Chemikalien

Um Produktionskosten zu senken und den Geschmack zu intensivieren, setzt die Lebensmittelindustrie auf billige Füllstoffe und Zusatzstoffe. Zucker ist hier der unangefochtene Spitzenreiter. In Fertiggerichten, Softdrinks und sogar vermeintlich herzhaften Snacks wie Chips macht er einen Großteil der Kalorien aus. Laut dem Max Rubner-Institut (MRI) decken hochverarbeitete Lebensmittel in Deutschland mittlerweile fast 50 Prozent des Kalorienbedarfs – ein alarmierender Wert, wenn man bedenkt, dass sie oft nährstoffarm sind.

Neben Zucker spielen Pflanzenöle eine zentrale Rolle. Raffinierte Öle wie Soja-, Sonnenblumen- oder Maisöl sind reich an Omega-6-Fettsäuren, die in großen Mengen entzündungsfördernd wirken können. Eine Studie im Journal of the American College of Cardiology (2023) fand heraus, dass ein Ungleichgewicht zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant erhöht. Dennoch sind diese Öle in nahezu allen industriellen Backwaren, Snacks und Fertiggerichten enthalten – oft versteckt hinter Begriffen wie „pflanzliches Öl“.

Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat (E621) sind ein weiterer Trick, um fade Produkte schmackhafter zu machen. Sie täuschen unser Gehirn, indem sie den Umami-Geschmack verstärken, und können bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen oder Übelkeit auslösen. Zudem sind künstliche Aromen und Emulgatoren wie Carrageen (E407) allgegenwärtig. Eine Studie der Universität Paris (2022) legt nahe, dass Carrageen die Darmschleimhaut schädigen und so zu chronischen Entzündungen beitragen könnte, die wiederum Diabetes und Krebs begünstigen.

Fertignahrung und ihre Folgen: Studien sprechen eine klare Sprache

Die gesundheitlichen Auswirkungen hochverarbeiteter Lebensmittel sind gut dokumentiert. Eine bahnbrechende Studie von Hall et al. (2019) in der Fachzeitschrift Cell Metabolism untersuchte 20 Probanden, die zwei Wochen lang entweder UPF oder unverarbeitete Lebensmittel erhielten. Obwohl die Mahlzeiten kalorisch identisch waren, nahmen die Teilnehmer bei der UPF-Diät im Schnitt 500 Kalorien mehr pro Tag zu sich und legten deutlich an Gewicht zu. Die Forscher führen dies auf die hohe Energiedichte und den Mangel an Sättigung zurück.

Der Zusammenhang mit chronischen Krankheiten ist ebenso beunruhigend. Laut einer Meta-Analyse von Lane et al. (2024), die 45 Studien umfasste, erhöht ein hoher UPF-Konsum das Risiko für Typ-2-Diabetes um 31 Prozent, für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 29 Prozent und für die Gesamtsterblichkeit um 21 Prozent. Besonders alarmierend ist die „überzeugende Evidenz“ für einen Zusammenhang mit Angstzuständen und psychischen Erkrankungen – ein Aspekt, der oft unterschätzt wird.

Übergewicht, eine der Hauptfolgen von Fertignahrung, ist mittlerweile eine globale Epidemie. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass 39 Prozent der Erwachsenen weltweit übergewichtig sind – ein Trend, der durch den Konsum von hochkalorischen, nährstoffarmen Lebensmitteln angeheizt wird. In Deutschland zeigt der zweite Zwischenbericht der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vom April 2024, dass trotz freiwilliger Selbstverpflichtungen der Industrie die Gehalte an Zucker, Fett und Salz in vielen Produkten weiterhin zu hoch sind.

Die Rolle der Politik: zaghafte Schritte statt harter Maßnahmen

Während Länder wie Kolumbien Steuern auf UPF erheben oder Belgien und Frankreich explizit vor deren Konsum warnen, setzt Deutschland auf freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie. Das Ziel der NRI ist es, bis Ende 2025 den Gehalt an Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten zu senken – doch die bisherigen Ergebnisse sind ernüchternd. Der Bericht des BMEL kritisiert, dass in einigen Produktgruppen sogar eine Erhöhung der Nährstoffgehalte zu verzeichnen ist. Ernährungsmediziner fordern daher strengere gesetzliche Regelungen, etwa Warnhinweise auf Verpackungen oder Werbeverbote für ungesunde Kinderprodukte.

Die Industrie hingegen wehrt sich vehement gegen solche Maßnahmen und schiebt die Verantwortung auf die Konsumenten. Doch wie sollen Verbraucher gesunde Entscheidungen treffen, wenn Zutatenlisten unverständlich und Werbung irreführend sind? Ein Blick auf die Zutaten eines typischen Fertiggerichts zeigt oft eine Mischung aus Zucker, modifizierter Stärke und einer Armada von E-Nummern – kaum erkennbar, was wirklich drinsteckt.

Aufklärung als Schlüssel zur Veränderung

Die Lebensmittelindustrie nutzt eine Palette von Tricks, um uns zu täuschen: irreführende Werbung, billige Füllstoffe wie Zucker und Pflanzenöle, sowie chemische Zusatzstoffe, die Geschmack und Haltbarkeit optimieren. Studien belegen eindeutig, dass diese Praktiken nicht nur unsere Taille, sondern auch unsere Gesundheit gefährden – von Diabetes über Herzprobleme bis hin zu psychischen Erkrankungen. Es liegt an uns, kritisch zu hinterfragen, was wir essen, und die Politik zu härteren Maßnahmen zu drängen. Nur durch Aufklärung und Transparenz können wir uns aus dem Würgegriff der Industrie befreien.

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