Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zieht in den Beliebtheitswerten allen davon. Das will die BILD-Zeitung ermittelt haben. Kein Wunder, ist die Politikerin doch für ihre Eloquenz bekannt, die ihrem Intellekt um nichts nachsteht. Selbst als afrikanische Melonenträgerin kam sie gut an. Wie, Sie wurden nicht gefragt? Aber die Umfrage war doch repräsentativ?
Ein Kommentar von Willi Huber
Beliebtester Minister ist derzeit übrigens der Grüne Robert Habeck. Das erklärt die deutsche Bildzeitung alle paar Tage. Beispielsweise am 12.3. Sogar vor Scholz! – Baerbock beliebteste Ampel-Ministerin! oder am 11.4. Habeck und Baerbock beliebteste Politiker – und jetzt am 24.4.: Exklusive Umfrage, Baerbock beliebteste Ministerin. Diese Art der „Berichterstattung“ nennt man übrigens auch „Kampagne“.
Dass das irgendetwas damit zu tun hat, dass Baerbock als Young Global Leader des WEF eigentlich für die Position als Kanzlerin vorgesehen war, ist bestimmt nur eine Verschwörungstheorie. Die Umfragen und ihre Ergebnisse wirken so seriös wie jene, die Angela Merkel zu ihren Amtszeiten ähnliche Beliebtheitswerte attestierten.
Grüne Superstars laut BILD-Zeitung
50 Prozent der Deutschen wären aktuell mit Baerbocks „Arbeit“ zufrieden, 46 Prozent mit jener von Habeck. Der verhaltensauffällige Gesundheitsminister Lauterbach (SPD) steht dem gegenüber auf einem Wert von 53 Prozent unzufrieden. Wie ernst man all diese Zahlen nehmen kann oder gar nehmen muss, möchten wir unseren geschätzten Lesern überlassen, von denen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemand um seine Meinung gefragt wurde.
Für derartige Umfragen werden wöchentlich etwa 2.000 Menschen in Deutschland befragt. Daraus will man – angeblich – auf die aktuelle Meinung in Deutschland schließen. Dass zwischen der Meinung der Menschen auf der Straße und den Ergebnissen solcher Umfragen stets eine bedeutende Diskrepanz besteht, ist analog zu manchen Wahlergebnissen ein Mysterium. In Österreich gibt es beispielsweise aktuell Strafermittlungen gegen einen Klüngel aus Politik, Medien und einem Umfrageinstitut, welches auf Zuruf gefälschte, gefällige Umfrageergebnisse lieferte. So etwas ist in Deutschland bestimmt undenkbar, es gilt wie immer die Unschuldsvermutung.