Sexuelle Belästigung ist für den Mainstream aktuell ein beliebtes Thema – sofern es um Till Lindemann geht. Als eine CDU-Politikerin in der Sendung „Hart aber fair“ anklingen ließ, dass Frauen im Alltag wohl mehr mit sexueller Belästigung durch Migranten konfrontiert sind als durch Musiker, gefiel Moderator Louis Klamroth das gar nicht: Sein peinlicher Kommentar sorgte in den sozialen Netzen für einen heftigen Shitstorm.
„Wenn ich durch Brennpunkt-Straßen in größeren Städte laufe und mir junge Männer, deren Sprache ich teilweise nichtmal verstehe, Sprüche hinterherrufen – da entsteht schon ein Gefühl der Unsicherheit“, erörterte Lisa Schäfer – Mitglied der CDU und der Jungen Union (JU) – in der Sendung. Das gehe nicht nur ihr so, sondern auch ihren Freundinnen – und auch vielen Zuschauerinnen dürfte das bekannt vorkommen. Dafür muss man sich nicht einmal in Brennpunkt-Viertel begeben.
Jeder dürfte hier sehr gut verstanden haben, aus welchen Ländern die fraglichen „jungen Männer“ stammen, doch Moderator Klamroth grätschte hier dazwischen. Er wollte Schäfer offensichtlich lächerlich machen, denn er fragte: „Sprechen Sie kein Englisch?“
Diese Äußerung fällt Klamroth, der ohnehin ausreichend Schwierigkeiten hat, für gute Zuschauerquoten zu sorgen, nun in den sozialen Netzen auf die Füße, denn dort braute sich zügig ein Shitstorm zusammen. JU-Vorsitzender Johannes Winkel kommentierte: „Der Moderator versucht durch bewusstes Missverstehen, politisch unliebsame Beiträge lächerlich zu machen. Das macht viele Menschen wahnsinnig.“ Ein Twitter-User konstatierte: „In einer Welt, in der es Sexismus ist, einer Frau die Tür aufzuhalten oder traditionelle Geschlechterrollen zu verteidigen, darf man als Staatsfunk-Moderator bei #hartaberfair eine belästigte Frau verhöhnen, weil sie es wagt, die Folgen der Massenmigration aufzuzeigen.“ Eine Nutzerin twitterte: „Ich könnte so eskalieren, dieses ekelhafte Grinsen vom Moderator. Ein Unding, dass die Arme sich so unwohl fühlen muss, das alles überhaupt auszusprechen, man sieht es ihr so an. Und dann wird sie nur belächelt. Ich hab richtig Ekelgänsehaut.“
Schäfer hatte in der Sendung auf Klamroths Nachfrage festgestellt, dass es sich nicht um Englisch handele, sondern um „andere Sprachen“ und dass es ein „gewisses Klientel“ sei. Man müsse darüber sprechen, dass ein Teil der Männer, die Deutschland integrieren wolle, ein komplett anderes Frauenbild haben. Auch hier vermied Schäfer freilich immer noch, das Problem beim Namen zu nennen – und verdeutlichte damit ihrerseits ein Problem der realitätsfernen Politik (und auch ihrer Partei, deren wichtigstes Anliegen die Distanzierung von „rechts“ und der AfD zu sein scheint). Es sind eben keine Chinesen, die sich überproportional oft für Belästigungen und Übergriffe bis hin zu Vergewaltigungen verantwortlich zeigen, sondern Migranten aus islamischen Ländern. Jeder weiß es. Aber nur wenige wollen entsprechende Maßnahmen ergreifen, um Frauen zu schützen. Zumindest außerhalb von Rammstein-Konzerten.
Dass der Mainstream seit Wochen wegen unbelegter Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann wütet, aber vielfach belegte Übergriffe auf Frauen durch Migranten vorzugsweise unter den Teppich kehrt, ist allzu bezeichnend. Die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen den Musiker basieren auf Anzeigen „Dritter“ – also von Unbeteiligten. Wenn es tatsächlich zu Verbrechen kam: Wo sind die Opfer? Und wieso werden für sie durch Z-Promis bereits Spenden gesammelt, während Opfer anderer Tätergruppen öffentlich keine Stimme haben sollen? Eins steht für die User in den sozialen Netzen fest: Die schwachen Zuschauer-Zahlen hat man sich bei „Hart aber fair“ redlich verdient.