Mit 13,7% „Krise“ in Intensivstationen: Warum die Geschichte immer noch falsch ist

Symbolbild: freepik / @akiromaru

Das junge Medium Report24 landete in seinen ersten Tagen einen großen Reichweitenhit. Wir wagten den Faktencheck zur Behauptung der „knapp werdenden“ Krankenhauskapazitäten in Österreich. Genau 10 Tage später erzählen die Systemmedien immer noch dieselbe Geschichte. Sie entspricht auch heute nicht der Wahrheit. Vor allem berücksichtigt sie nicht den Umstand, dass wir es mit einer völlig willkürlich gewählten Zahl von „Covid-Intensivbetten“ zu tun haben, die ständig heruntergesetzt wird.

Das Covid-Establishment tut in der Bevölkerung alles, um Angst und Panik aufrecht zu erhalten. Dazu ist jede Geschichte Recht.

Am 16. März lesen wir im Standard: Intensivstationen in Wien bald am Anschlag

Die Krone führt zu dem Thema eine Kampagne: Auslastung kritisch – Sterblichkeit stark abhängig von Intensivstationen (22.2.), Alarm in Spitälern, Infizierte müssen rascher auf die Intensivstation (5.3.), +23% in zwei Wochen, Intensivstationen: Besorgniserregender Anstieg (8.3.), Lage Angespannt – Höchste Auslastung der Intensivstationen (9.3.).

Und die Covid-Panik Scharfmacher in der Heute schreiben am 7. März gleich: Intensivstationen stehen schon kurz vor Überlastung

Im Nachbarland sieht es nicht anders aus, hier berichtete der ZDF am 14.3. von einer schrecklichen Überlastung auf den Intensivstationen, es würde zudem ein massiver Schwund an Pflegekräften befürchtet.

Das ist nur ein kleiner Auszug aus der allgegenwärtigen Panikmache, die leider vor allem unmündige Medienkonsumenten Tag für Tag mit voller Härte trifft. Sieht man hinter die Kulissen, ergibt sich ein gänzlich anderes Bild:

Deutschland sperrt ein Krankenhaus nach dem anderen zu

In Deutschland werden beispielsweise konsequent seit Monaten Krankenhäuser zugesperrt. Dies in der „schrecklichsten Pandemie seit 100 Jahren“, wo bekanntlich die Intensivkapazitäten knapp werden. Eine sehr schöne Analyse dazu findet sich hier. Man will letztendlich gut 50% des Pflegepersonals deutschlandweit einsparen! Im Mai des Vorjahres, die schreckliche Pandemie war in aller Munde, waren zehn Prozent der Klinikärzte in Kurzarbeit. Ende Juli befanden sich 410.000 Beschäftigte des Gesundheitssystems in Deutschland in Kurzarbeit.

Kurzarbeit im Krankenhaus

Weil ja auch in Österreich alle Kapazitäten knapp werden (siehe oben) ist die Lage so dramatisch, dass einzelne Häuser die Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet haben. So beispielsweise das Tauernklinikum im März 2021. Das ist kein neues Phänomen, der im April des Vorjahres vielleicht noch nicht 100 Prozent auf Regierungslinie eingeschworene ORF berichtete damals: Teils Kurzarbeit auch im Krankenhaus, „nur zu einem Drittel ausgelastet“.

Aktuell 13,7 Prozent Auslastung durch Patienten „mit“ Covid

Wie schon in unserem Artikel vor zwei Wochen erklärt, „vergessen“ die Systemmedien gerne die Zahlen verfügbarer Intensivbetten. Laut Statistik Austria waren dies im Jahr 2019 2.567 Betten im Bereich Anästhesie- und Intensivmedizin/Intensivversorgung. Aktuell sind 352 Intensivbetten mit Personen belegt, die auch das Corona-Virus in sich tragen. Das sind 13,7 Prozent. (Abgefragt am 16.3., 7:00, AGES Dashboard) Ob es ihr einziger Grund für Intensivmedizinische Behandlung ist, erfahren wir nicht. Es ist aber nicht anzunehmen, denn wenn man sich jedes Monat die Todesberichte ansieht, stellt man fest, dass so gut wie alle verstorbenen Patienten sehr alt und mit schweren Vorerkrankungen belastet waren.

Februar: 55 angebliche Covid-Tote in OÖ, Durchschnittsalter 81,6 Jahre

Jänner: Oberösterreich im Jänner: Coronatote im Schnitt 82,5 Jahre alt, mit Vorerkrankungen

Zahlentricks behaupten Überlastung

Hohe Belegungszahlen werden durch den Trick fabriziert, dass man in der Corona-Krise Betten „nur“ für Covid-Fälle reserviert. Die Zahl der solchermaßen bereitgestellten Betten variiert täglich, damit kann man hohe oder niedrige Auslastung behaupten. Doch selbst mit diesem Trick ist keine Überlastung feststellbar:

„Auslastungsgrad der für Corona-Patienten bereitgestellten Normal- und Intensivbetten in Österreich seit April“

Wie im Statistik-Portal „Statista“ nachzulesen ist, gab es nie eine nennenswerte Überlastung der Kapazitäten. Die Kurve bezieht sich ausschließlich auf die „bereitgestellten Betten“ und basiert auf einer – wie gesagt – täglich wechselnden Zahl.

Doch egal wie wenig Betten gerade „zur Verfügung gestellt werden“, die Zahl der durch Patienten „mit“ Covid belegten Betten will nicht in die behaupteten Höhen klettern, wo auch nur ein Teil der Dramatik gerechtfertigt ist. Aktuell sind 902 Intensivbetten für Covid-Patienten reserviert. Auch da sind die belegten 352 Betten nicht sonderlich aufregend.

Unlautere Tricks mit Prozenten

Steigende Zahlen werden auch oft in Prozenten angegeben, um Dramatik zu erzeugen. Siehe Krone, +23 Prozent in nur zwei Wochen. Bei einer niedrigen Grundzahl ist ein Plus um 23 Prozent, mitten in der Grippesaison, eben auch nichts besonderes sondern eigentlich ziemlich wenig. Wir erinnern uns noch an die erste Phase des Coronawahnsinns, als ein Steigerung der Auslastung um mehrere hundert Prozent behauptet wurde. Tatsächlich hatte sich die Zahl der Intensivpatienten in jenem Bundesland von 1 auf 5 erhöht. Ein anderes Beispiel: Am 27. Oktober sah ÖVP-Hardliner Platter eine „ernste Lage bei Spitalskapazitäten“. Von 200 Intensivbetten in Tirol waren zu diesem Zeitpunkt 18 mit Corona-Patienten belegt. Ganz dramatisch also, zumindest für den Kurier.

Generell ist zu beobachten, dass jeden Tag neue Zahlen präsentiert werden, die auf ganz anderen Grundlagen beruhen. Passen die absoluten Zahlen nicht ins Bild, behauptet man Prozente oder nimmt wieder andere Messgrößen. Plagte man die Bevölkerung zu Beginn mit dem R-Wert, ist momentan die Inzidenz die Kuh, die man durchs Dorf treibt. Und nächste Woche wird es wieder eine andere Zahl sein.

In Deutschland gestand das Ärzteblatt inzwischen ein, dass man eine „historisch niedrige Bettenauslastung“ zu verbuchen habe.

Gefährliches Spiel mit Lüge und Wahrheit

Was ist das Fazit aus der Geschichte? Sie werden von offiziellen Stellen und gleich geschalteten Medien entweder belogen und betrogen, oder man lässt einfach Teile der Wahrheit weg, um ein dramatisches Bild zu erzeugen. Damit die Bevölkerung weiterhin bei den Lockdowns und anderen absurden Maßnahmen mitspielt, mit denen eine Pandemie simuliert wird, die es in der behaupteten Dramatik in der Realität nicht gibt. Haben Sie sich und ihrem Umfeld schon einmal die Frage gestellt, warum das so ist?

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