Zunächst sah es so aus, also ob die Aktion ins Gegenteil umschlagen könnte. Zahlreiche Künstler hatten nach ihrem Vorstoß, die Corona-Maßnahmen zu kritisieren, kalte Füße bekommen und ihre Kurzvideos wieder zurückgezogen. Etwa zwei Drittel blieben standhaft, auch wenn das Merkel-Regime eine absolut widerwärtige Medienkampagne losgetreten hat. Nun führen die verbliebenen Künstler dieses Regime und seine Helfershelfer vor. Denn man zeigt den Unterschied zwischen veröffentlichter und tatsächlicher Meinung im Volk auf – der größer nicht sein könnte.
Ein Kommentar von Willi Huber
Die Kunstaktion #allesdichtmachen (Report24 berichtete) schlug im etablierten System ein wie eine Bombe. Über 50 aus Film und Fernsehen bekannte Schauspielgrößen übten zumeist auf satirische Weise Kritik an den Corona-Maßnahmen. Die Künstler nahmen sich das Recht heraus, das der Kunst seit Menschengedenken zusteht: Die künstlerische Freiheit. Zudem, das haben vor allem Linke seit 1968 gepredigt, muss Kunst auf soziale Mißstände hinweisen, sie muss weh tun. Deshalb geriet das System Merkel in Panik, die Vernichtungsmaschinerie hinsichtlich Ruf und Karriere lief an. Zahllose Systemgünstlinge äußerten sich abfällig, so gut wie jedes Printmedium musste erklären weshalb #allesdichtmachen ganz schrecklich falsch bis abscheulich böse wäre.
Unterschied zwischen veröffentlichter Meinung (Lüge) und öffentlicher Meinung (Wahrheit)
Nun, einige Tage danach, setzen die Macher hinter der Kampagne nach. Sie entlarven das Merkel-Regime und die sich andienende Medienöffentlichkeit als das, was es ist: In einer irreparablen Verfahrenheit verlogen. Die große Lüge lässt sich nur noch durch noch mehr Lügen aufrechterhalten. Jeder weiß es, auch jene die darin mitspielen. #allesdichtmachen zeigt über ein ganz einfaches Meme-Bild, wie das Verhältnis zwischen tatsächlicher Meinung der Menschen und der veröffentlichten Meinung tatsächlich ist. Aus diesem Bild lässt sich auch ableiten, wie lange und wie sehr die Menschen in Deutschland bereits belogen und betrogen werden, wie viel Wahlbetrug schon lange im Spiel sein muss, um dieses System aus Lüge und Korruption aufrechtzuerhalten.
Während im Zuge der #allesdichtmachen-Affäre einige Künstler leider einknickten, legten andere nach – von denen wir auch inständig hofften, dass sie es tun würden. Allen voran die schon lange widerständige Nina Proll, die aufgrund ihres Mutes die Bewunderung vieler Menschen genießt. Sie „würdigte“ die systemtreue, ganzseitige Einschaltung im Kurier auf ihre ganz eigene Art.
Außerdem tauchte auch die zur Aktion zugehörige Homepage allesdichtmachen.de wieder auf. Dort findet sich ein sehr wichtiges Statement, das wir in seiner gesamten Länge zitieren möchten:
Die Aktion #allesdichtmachen hat Wellen geschlagen. Es wurde bewußt entschieden, die Videos nicht mit einem “Statement” zu flankieren, denn dann hätten alle nur über das Statement geredet. Aber das heißt nicht, dass wir nichts zu sagen hätten. Wir leugnen auch nicht Corona oder stellen in Abrede, daß von der Krankheit Gefahr ausgeht und Menschen daran sterben.
Vielmehr geht es uns um die Corona-Politik, ihre Kommunikation und den öffentlichen Diskurs, der gerade geführt wird. Wir üben Kritik mit den Mitteln von Satire und Ironie. Wenn man uns dafür auf massivste Art und Weise beschimpft und bedroht, ist das ein Zeichen, dass hier etwas ins Ungleichgewicht geraten ist.
Wir lassen uns auch nicht in eine Ecke stellen mit Rechten, Verschwörungstheoretikern und Reichsbürgern. Auch die AfD steht für alles, was wir ablehnen. Wenn man sich nicht traut, Selbstverständlichkeiten anzumahnen, weil man Applaus von der falschen Seite fürchtet, dann zeigt das allenfalls, daß der Diskurs in eine Schieflage geraten ist.
Nicht alle in dieser Gruppe sind Gegner eines wie auch immer gearteten Lockdowns. Einige schon. Aber darum geht es nicht. Wir behaupten auch nicht, es besser zu wissen und auch nicht, dass alle Maßnahmen falsch sind. Es geht nicht um Viren, Zahlen oder Kurven. Es geht um die Art, wie Staat und Bürger interagieren, und um die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Es geht darum, daß Kritik am Lockdown ein legitimer Standpunkt ist, der sich mit Argumenten und Fakten untermauern läßt. Es geht um den Blick auf die Schäden, die die Corona-Maßnahmen auf vielerlei Art anrichten. Es geht darum, daß Kinder und Jugendliche um einen wichtigen Teil ihres Lebens betrogen werden. Es geht darum, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Es geht um eine Rhetorik von „Wir” und „Gemeinsamkeit”, die schon deswegen falsch ist, weil offensichtlich nicht “wir alle” da “gemeinsam” drinstecken, sondern in sehr unterschiedlichem Maße: Die Schere von Arm und Reich geht immer weiter auf. Es geht am Ende auch um den bekannten Slogan: Leave no one behind.
Wir sind bei all jenen, die zwischen die Fronten geraten sind. Den Verängstigten, den Verunsicherten und Eingeschüchterten und jenen, die verstummt sind. Uns geht es darum, endlich offen, respektvoll und auf Augenhöhe miteinander zu reden.
Dies ist kein offizielles Statement von sämtlichen Teilnehmer:innen der Aktion. Die Gruppe hat keinen „Kopf“ und keine gemeinsame Stimme. Das Projekt ist kollektiv entstanden, die Gruppe ist divers, die Meinungen gehen auch hier auseinander. Wir halten das aus und pflegen zivilisierten Umgang. Jeder kann in der Öffentlichkeit sprechen, jedoch immer nur für sich. Einige aus der Gruppe sind erschrocken über den Shitstorm und haben sich auf dieses Statement geeinigt. Andere ziehen es vor zu schweigen. Beides ist legitim und in Ordnung.
Übrigens: Wenn Videos von dieser Seite verschwinden, dann heißt das nicht zwingend, dass die jeweiligen Leute sich distanzieren. Es kann genausogut bedeuten, dass jemand sich einfach nicht in der Lage sieht, diesen Shitstorm auszuhalten, oder seine Familie schützen will.
Ein neuer, sehenswerter Beitrag von Gregor Bloéb: