Corona ist vorbei – so sollte man meinen. Während man mittlerweile selbst in Kliniken vom Viruswahn abgerückt ist, ticken die Uhren bei den Öffentlich-Rechtlichen offensichtlich anders, denn dort wird der Test- und Maskenzwang wacker aufrechterhalten: Das legte jüngst Regisseur und #allesdichtmachen-Initiator Dietrich Brüggemann auf Twitter offen. Sind ARD und ZDF die letzte Bastion des Corona-Kults in Deutschland? So kann man sich kritische Gäste freilich auch vom Leib halten…
Brüggemann postete am 6. Juni auf Twitter, er habe gerade ein Talkshow-Angebot abgelehnt, weil dort noch immer obligatorische Covid-Tests durchgeführt würden. Er kritisierte das scharf und erörterte:
Komm doch bitte mal wieder klar, öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Auch bei fiktionalen Drehs wird nämlich weiter das ganze Programm gefahren: Fünf Tage (!) vor Dreh tägliche (!) Selbsttests, die man bitteschön fotografieren (!) und der Produktion schicken muß (!) …
…und in Autos sollen alle FFP2-Maske tragen (!) und weiß der Geier. Man kann das liebevoll-sanft als möglicherweise ein bißchen übertrieben bezeichnen. Man kann aber auch einfach sagen: Ihr spinnt wohl / habt einen Knall / nicht mehr alle Latten am Zaun.
Dietrich Brüggemann via Twitter
Er betrachtet das in die Nase Schieben eines sinnfreien Teststäbchens als Grenzüberschreitung und rät ARD und ZDF dazu, zur Vernunft zu kommen und „den entschlossenen Kampf gegen das Killervirus in Frieden zu Grabe“ zu tragen. Andernfalls mache man sich nicht nur zum Gespött, sondern betreibe auch eine permanente Schikane und Gängelung nicht nur der Gäste, sondern vor allem auch der arbeiteten Bevölkerung vom Team.
Diese permanenten Mikro-Erniedrigungen machen nämlich durchaus was mit Menschen. Sowieso habe ich bei vielen derzeitigen Compliance-Dekorationsmaßnahmen den Eindruck, dass hier am Ende vor allem auf der Arbeiterklasse herumgetrampelt wird. Und zwar von der Laptopklasse.
Dietrich Brüggemann via Twitter
Er schließt mit der Feststellung, dass er darüber bestimmt einmal eine sehr schöne Komödie drehen würde, doch im realen Leben habe sein Humor Grenzen, „und zwar genau hier“.
Wirksames Mittel gegen kritische Gäste?
Damit bezieht er sich auch auf das Thema der Talkshow, bei der er nun nicht teilnehmen wird, denn das lautet: „Braucht Humor Grenzen?“ Sein Fehlen dürfte für den Zuschauer durchaus ein Verlust sein, denn Talkshows in den Öffentlich-Rechtlichen sind nicht für Meinungspluralität bekannt – und Brüggemann war einer der Köpfe hinter #allesdichtmachen, also jener Künstler-Aktion, die im Frühjahr 2021 erstmals auch medial den so notwendigen Diskurs über die Corona-Maßnahmen in Deutschland anstieß. Diese wurden in satirischen Videos kommentiert oder darstellerisch ad absurdum geführt: humorvoll, aber zweifelsfrei kritisch und provokant, um den Zuschauer zum Hinterfragen anzuregen.
Für all jene Bürger, die – von der Politik geflissentlich ignoriert – unter den Folgen von Lockdowns und Verbotsorgien litten, war das in besonderem Maße heilsam. Bei Vertretern der Öffentlich-Rechtlichen ebenso wie bei jenen der regierungstreuen Mainstreammedien führte das jedoch zu einem empörten Aufschrei. Nicht nur, dass die Sinnhaftigkeit und die propagierte Alternativlosigkeit der Maßnahmen auf den Kopf gestellt wurden: Die Aktion verdeutlichte auch, dass Kritik an der Corona-Politik kein „rechtsextremes“ Phänomen sein konnte, waren viele der teilnehmenden Künstler doch politisch links verortet. Die Folge: Den Künstlern schlug offene Wut entgegen – miterleben konnte man das etwa beim mehr als unprofessionellen Interview eines WDR-Moderators mit Jan Josef Liefers, der wegen seines medienkritischen Videos in Rekordgeschwindigkeit vom allseits beliebten Tatort-Darsteller zur Persona non grata mutiert war.
Geht es nach dem ÖRR, so sollte Humor also offensichtlich sehr enge Grenzen gesetzt bekommen, die genau dort beginnen, wo das offizielle Narrativ endet. Vielleicht sind Corona-Maßnahmen an dieser Stelle auch ein wirksames Mittel, um Personen, die dem widersprechen, effektiv fernzuhalten. Dank stetig erhöhter Zwangsgebühren kann man sich den Maßnahmenwahn auf Kosten der Bürger ja leisten. Dass die Führungsriege bei den Öffentlich-Rechtlichen jeden Bezug zur Realität – insbesondere der Lebensrealität der Bevölkerung – verloren hat, hat sie zweifelsfrei ausreichend bewiesen.