Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat mit einem Tweet, in dem er Italien eine Zukunft als Urlaubsziel abspricht, für Entrüstung gesorgt: Vor Ort will man von seiner Prophezeiung der „Zerstörung des Südens“ durch den Klimawandel offensichtlich nichts wissen. Auch der Lebenspartner von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Andrea Giambruno, zeigte sich empört. In Richtung Lauterbach wetterte er: „Wenn es dir nicht passt, dann bleib zu Hause.“
Früher fuhr man nach Italien, um dort bei Sonnenschein und Wärme Badeurlaub zu machen. Zu diesen Zeiten gehörte es zur Normalität, dass im Süden auch mal sehr hohe Temperaturen vorherrschen können. Heutzutage ist sofort von furchtbaren Hitzewellen die Rede, selbstverständlich verursacht durch den Klimawandel, den der Mensch (angeblich) verschuldet hat.
Gesundheitsminister Lauterbach stellte nun aufgrund dessen gar Italiens Zukunft als Urlaubsland infrage. Aus seinem Urlaub twitterte er:
Mit diesem Tweet ist der Gesundheitsminister bei den Italienern ordentlich ins Fettnäpfchen getreten. In der vergangenen Woche hatten sich bereits Italiens Tourismusministerin Daniela Santanchè (62) und der Präsident des italienischen Tourismusverbandes Fiavet, Giuseppe Ciminnisi, dazu geäußert.
„Ich danke dem deutschen Gesundheitsminister dafür, dass er Italien als Reiseziel gewählt hat, das ja schon immer das bevorzugte Urlaubsziel seiner Landsleute war. Und natürlich freuen wir uns darauf, ihn auch in Zukunft wieder begrüßen zu dürfen“, lautete die Antwort der Tourismusministerin auf eine diesbezügliche Anfrage der „FAZ“. Offenbar bangt sie wenig um Italiens Tourismuszahlen.
Der Fiavet-Chef vertritt die Ansicht, Lauterbachs „These“ sei „schwer objektiv zu beweisen“. Das Thema solle man „anhand objektiver Daten analysieren, um seine Meinung zu untermauern.“
Weniger diplomatisch, dafür umso deutlicher drückte sich in dieser Woche Andrea Giambruno (42), Partner von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (46) aus. Er ist Journalist und TV-Moderator beim Privatsender „Rete 4“. In seiner Sendung „Diario del Giorno“ am Mittwoch sagte er unumwunden seine Meinung: „Seit 20, 30 Jahren müssen uns die Deutschen irgendwie erklären, wie wir leben müssen. Merkel kommt her, er kommt hierher, wenn es dir nicht passt, bleib zu Hause. Bleib im Schwarzwald, das ist besser, oder?“ Dieser Ausschnitt aus der Sendung machte am Donnerstag in den sozialen Netzen sowie den italienischen Medien bereits die Runde.
Lauterbach hatte schon während der Corona-„Pandemie“ mit Alarmismus und Angstmacherei zweifelhaften Ruhm erlangt, daran möchte er wohl nun mit Klimapanik anschließen. Dass seine Aussage in Italien als Affront gewertet wird, ist nicht verwunderlich, stellt der Tourismus doch für das Land eine der wichtigsten Einnahmequellen dar.