Biosprit, also Ethanol und Biodiesel aus nachwachsenden Rohstoffen, wird gerne als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Treibstoffen beworben. Doch es gibt viele Einwände hinsichtlich Flächenverbrauch und Effizienz. Selbst bei der New York Times werden Bedenken geäußert.
Lange Zeit wurde den Menschen vorgegaukelt, mit der Verwendung von Biosprit (also Ethanol und Biodiesel) etwas Gutes für die Umwelt und das Klima zu tun. Auch, weil man damit den Verbrauch der „bösen“ fossilen Brennstoffe Benzin und Diesel reduzieren könne. Doch dass diese ganze Sache auch einen Haken hat, wurde gerne verschwiegen. Denn so umweltfreundlich ist der Biosprit nämlich nicht. Dies merkt nun Michael Grunwald in einem durchaus kritischen Gastartikel für die New York Times an.
Auch wenn Grunwald in seinem Artikel viele Narrative der Klimafanatiker bedient, weist er auf einige negative Auswirkungen hin, die man nicht unterschlagen darf. Denn die Beanspruchung von großen landwirtschaftlichen Flächen für den Anbau von entsprechend nutzbaren Pflanzen kommt beispielsweise mit Problemen einher. So werden Flächen beansprucht, die für die Produktion von Nahrungsmitteln für Mensch und Tier benötigt werden. Damit wird auch im Zuge der Angebotsverknappung die Lebensmittel-Preisinflation in die Höhe gedrückt.
Pflanzenöl, das in den Tanks der Autos landet, findet keinen Weg in die Küchen. Der Mais für die Produktion von Bioethanol ist alles andere als „klimaneutral“ (um den Terminus der Klimaspinner zu verwenden). Denn, wie Grunwald anmerkt, verbraucht das Ethanol auf Maisbasis „fast genauso viele fossile Brennstoffe“ wie es ersetzt. Angefangen von Düngemitteln, die mit Hilfe von Erdgas erzeugt werden, über die Diesel-Traktoren bis hin zu den industriellen Raffinerien – ein absolutes Nullsummengeschäft. Und dafür gibt es noch riesige Mais-Monokulturen, die nicht nur Unmengen an Flächen beanspruchen, sondern zudem auch noch den Einsatz von massenhaft Pestiziden. Grunwald rechnet vor:
„Aber sie sind auch eine Katastrophe für das Klima und die Umwelt. Und das liegt vor allem daran, dass sie ineffiziente Flächenfresser sind. Man braucht etwa 100 Hektar Biokraftstoffe, um so viel Energie zu erzeugen wie ein einziger Hektar Sonnenkollektoren; weltweit wurde eine Landmasse größer als Kalifornien genutzt, um im Jahr 2020 weniger als 4 Prozent des Kraftstoffs für den Verkehr anzubauen.“
Wenn man von der Klimafanatiker-Propaganda (z.B. dass die fossilen Brennstoffe den Planeten „braten“ würden) absieht, sind die Hinweise auf Flächen- und Ressourcenverbrauch durchaus interessant. Wie viel Fläche müsste man beanspruchen, um Sojabohnen, Raps, Mais und andere Pflanzen für Biosprit anzubauen, die auch nur 20 oder 25 Prozent des Benzin- und Dieselverbrauchs ersetzen würden? Wir sprechen hier von einer Fläche, die wohl jener Kasachstans (dem neuntgrößten Land der Welt) entspräche. Und das von bestem Ackerland, welches dann nicht mehr zur Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stünde.
Und nicht nur das: In Sachen CO2-Ausstoß (also das, was die Klimaspinner so verteufeln) ist Biosprit um keinen Deut besser. Im Gegenteil verursacht Ethanol beispielsweise die eineinhalbfache Menge an Kohlendioxid für dieselbe Streckenleistung wie Benzin, weil es über eine geringere Energiedichte verfügt. Biodiesel selbst liegt auf der gleichen Ebene wie herkömmlicher Diesel. Ein schlechter Deal also.