Es ist überaus interessant, wie viele Medienhäuser aktuell Dutzende Journalisten entlassen. Ebendiese Medien haben sich in den vergangenen Jahren mit beiden Händen am Steuertopf bedient: Presseförderung, Covid-Sonderförderungen, Covid-Werbegelder, Inserate der öffentlichen Hand und vieles mehr. Die Journalisten haben sich als Lohnschreiber und Regierungslautsprecher gegeben – jetzt haben sie ihre Schuldigkeit getan und dürfen gehen. Die Gewinne landeten anderswo.
Report24 reicht allen Journalistenkollegen, die von ihren Systemmedien aktuell gekündigt und in die Wüste geschickt werden, die Hand. Wer auspacken will, gerne auch anonym, per schriftlichem Interview oder hinter der Schattenwand, ist uns herzlich willkommen. Selbstverständlich freuen wir und unsere Leser sich auch über alle, die mutig Gesicht zeigen wollen, wie bei diesem Interview: “Was da passiert ist, war Diskriminierung!” Ex-ORF Lady Sabine Spögler-Dinse erzählt alles.
In verschiedenen Systemmedien verlieren Dutzende Menschen, die sich bislang brav dem Coronaregime gebeugt hatten, nun ihre Jobs. Der Journalisten-Kollektivvertrag ist nicht schlecht, man konnte als Lohnschreiber schon gut verdienen in diesem Land. Doch nun geschieht ein „Kahlschlag“ wie die Wiener Zeitung es ausdrückte. Der Kurier muss 10 Prozent der Redakteure abbauen, mit 20 Journalisten wird über eine einvernehmliche Auflösung der Dienstverträge verhandelt. Die Kleine Zeitung bot gleich der gesamten Redaktion die einvernehmliche Auflösung der Dienstverhältnisse an.
Beide Medienhäuser sind nicht unbedingt für große Distanz zur Regierung berühmt, im Gegenteil, beide hatten häufig brav genau das vermeldet, was Schwarz-Grün in den Zeitungen lesen wollte.
Wenn man sich die Zahlen ansieht, kommt man aus dem Staunen kaum heraus. So beliefen sich die Werbeausgaben der öffentlichen Hand für alle Medien auf unfassbare 201 Millionen Euro – nach 222 Millionen im Jahr 2000 und 225 Millionen im Jahr 2021. Report24 erhielt davon übrigens exakt NULL Euro – wir werden aus Spenden unserer Leser finanziert, die unsere journalistischen Inhalte zu schätzen wissen.
Unter den großen Empfängern des Geldsegens befand sich übrigens auch der Kurier, der sich nur 2022 über 9,1 Millionen Euro vom Inseratekuchen freuen durfte. Covid-Sonderausgaben und Presseförderung nicht mit eingerechnet. Ebenso nicht mit dabei: Die Digitaltransformationsförderung, von Kurier und Krone gemeinsam 9 Millionen Euro erhielten. Die Kleine Zeitung durfte 5,2 Millionen Euro mitnaschen. Offenbar nicht genug Geld, um die eigenen Journalisten zu finanzieren – wer weiß, in welchen Taschen diese Steuergelder wirklich landen.
Die Wiener Zeitung schreibt (und wir bewundern den unfreiwilligen Humor, während wir uns auf die Schenkel klatschen): „10 Prozent weniger Journalistinen und Journalisten bedeutet auch 10 Prozent weniger Inhalte, weniger Kontrolle, weniger Analyse, weniger Erklären von Zusammenhängen, weniger Aufdecken von Missständen, derer es ja zuletzt nicht unbedingt wenige gab. Gute Nachrichten für die Mächtigen, schlechte für die Demokratie.“ Diese Selbstwahrnehmung der journalistischen Leistung ist angesichts der Ereignisse ab 2020 sehr erstaunlich.
Journalisten, welche die Nase vom System Österreich voll haben und jetzt vielleicht gerade ihren Arbeitsplatz verlieren, sind bei uns jedenfalls herzlich willkommen. Einstellen können wir sie nicht, mit unserem vergleichsweise lächerlichen Budget sind wir froh, den eigenen Betrieb aufrechterhalten zu können. Doch wenn Sie der Ansicht sind, dass sich in diesem Land schleunigst etwas ändern muss und dass es nicht in Ordnung ist, staatlich geraubte Gelder nach Belieben umzuverteilen – wir haben ein offenes Ohr für Sie. Schreiben Sie an [email protected].