Ausrottung von Wirbeltieren? Wissenschaftler widerlegen alarmistische WWF-Behauptung

Bild: freepik / kjpargeter

Angeblich sollen seit dem Jahr 1970 wegen des Klimawandels und der Ausbreitung der Menschheit ganze 69 Prozent der Wirbeltiere auf der Welt verschwunden sein. Dies behauptet der WWF. Doch Wissenschaftler widerlegen diese Behauptung. Der Living Planet Index verwendet nämlich eine extrem verzerrende Berechnungsmethode.

In Bezug auf das Weltklima gilt offensichtlich, dass Panikmache das Geschäft belebt. Je dramatischer die veröffentlichten Zahlen, desto besser. Zumindest für jene, die diese Agenda vorantreiben und damit auch noch einen ordentlichen Reibach machen. Immerhin sorgt diese Politik der klimatischen Weltuntergangsszenarien für eine Neuordnung der Finanzströme und Investitionen. Dies gilt auch für eine Behauptung des World Wildlife Fund (WWF) und der Zoological Society of London (ZSL) in Bezug auf die Population der Wirbeltiere.

So stellen die beiden Organisationen im Living Planet Index (LPI) die Behauptung auf, dass seit dem Jahr 1970 die Zahl der Wirbeltiere um 69 Prozent zurückgegangen sei. Demnach seien eine Million Pflanzen- und Tierarten vom Aussterben bedroht. Man habe dafür 32.000 Tierpopulationen von mehr als 5.000 Arten untersucht. Deshalb, so die Organisationen in ihrem Bericht, müsse man politisch handeln. Die Welt befinde sich demnach inmitten einer Biodiversitäts- und Klimakrise.

Doch die allgemeine Panikmache diesbezüglich hat einen kleinen Haken: Laut einer Gruppe von kanadischen Biologen trifft die abenteuerliche Behauptung auf lediglich 2,4 Prozent der Wildtierpopulationen zu, während es dem Rest weitestgehend gut geht. Die Forscher schreiben dazu: „Wenn man diese extrem rückläufigen Populationen ausklammert, geht der globale Trend zu einer Zunahme über“. Das heißt aber auch, dass – wieder einmal – mit selektiven Zahlen Stimmung gemacht wird, weil es in die Agenda passt.

Laut den kanadischen Wissenschaftlern liegt der Fehler darin, dass der WWF und die ZSL die einzelnen Trends bei den Populationen in einen einzelnen globalen Index packen, wodurch das Gesamtbild massivst verzerrt wird. Einzelne Extreme (nach oben oder nach unten) würden das Ergebnis auch enorm beeinflussen. In einem hypothetischen Beispiel erklären sie, wie die Kennzahlen durch den geometrischen Durchschnitt der Organisationen negativ beeinflusst werden. Wenn also eine Tierpopulation um 99 Prozent zurückgeht, eine zweite Population um das 50-fache zunimmt und 393 Populationen um 1 Prozent wachsen, würde die Kennzahl von WWF und ZSL einen Rückgang von 50 Prozent vermelden.

Die Wissenschaftler verglichen die Zahlen, indem sie die 14.700 Populationen als Ausgangswert nahmen und dabei ebenfalls den geometrischen Wachstumsindex verwendeten. Danach entfernten sie 120, 238, bzw. 356 Populationen mit den stärksten verzeichneten Rückgängen. Wie Sie anhand der nachfolgenden Grafik aus der Studie erkennen, weist der Gesamtdatensatz einen Rückgang von rund 50 Prozent auf. Doch schon mit ein paar der gefährdetsten Populationen weniger, verbessert sich die Lage deutlich. Und wenn man nun jene 356 Populationen (also 2,4 Prozent aller 14.700) entfernt, sehen wir, dass es seit etwa dem Jahr 2000 sogar einen allgemeinen Aufwärtstrend gibt.

Quelle

Es sind also in Wahrheit nur ein paar wenige Tierpopulationen, die tatsächlich unter den globalen Entwicklungen leiden. Dies kritisierte kürzlich auch eine Gruppe von finnischen Wissenschaftlern. Sie erklärten, dass die LPI-Messung die Daten nach unten verzerre, weil man die Proportionen messe und nicht die tatsächliche Bestandsgröße. Je stärker die Populationen in ihrer Zu- oder Abnahme schwanken, „desto stärker ist der LPI als Maß für die Abundanz nach unten verzerrt“. Weiters zeigen die Wissenschaftler, dass die Verzerrung nach unten aus der Vergangenheit in künftige Berechnungen einfließt, da frühere Indexwerte mit dem aktuellen Wert multipliziert werden. Allerdings liege das Problem tiefer und rein nur mit der Entfernung einiger extremer Populationstrends könne man das nicht lösen.

Doch ungeachtet dessen wird auch deutlich, wie sehr mit manipulativ eingesetztem Zahlenmaterial die Wahrheit verzerrt wird, um damit die eigene Agenda zu unterstützen. Und nicht nur das: Diese Zahlen des LPI werden von den Mainstream-Medien völlig unkritisch übernommen und publiziert, um den Glauben an die Apokalypse der Klimasekte weiter zu verbreiten. Dieses Material wird sogar von der UNO und auch in Schulen verwendet, um die Menschheit weiter zu indoktrinieren. Vor allem jedoch zeigt dieses Beispiel auch, dass man bei solchem veröffentlichten Zahlenmaterial stets auf die Methodik achten sollte, wie dieses zustande kam.

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