Die Rechtfertigung der Universität Boston lässt staunen und gruseln. Dort hatte man – Report24 berichtete – aus der Urversion und den heutigen Omikron Stämmen ein besonders tödliches, besonders infektiöses Virus gebastelt. „Das würden doch mehrere Labors machen“, „wir waren neugierig was das Virus so infektiös macht“ und „wir arbeiten doch ohnehin in Level 3 Labors“ sind Teile der Erklärung. Das ist aber nicht einmal die höchste Sicherheitsstufe.
Forscher des National Emerging Infectious Diseases Laboratories (NEIDL) an der Boston Universität haben eine Gegendarstellung zur Berichterstattung von Daily Mail und anderen Medien veröffentlicht. Dort war zunächst folgende Geschichte publiziert worden: Der ursprüngliche Virenstamm aus Wuhan sei mit den Teilen der heute kursierenden Omikron-Stämmen, die für hohe Infektiosität zuständig sind, verschmolzen worden. Das Resultat wäre ein Super-Coronavirus, das im Tierversuch zu 80 Prozent Sterblichkeit unter Labormäusen führte. Die Rechtfertigungen der Universität überraschen:
Ziel der Studie war es, die Spike-Proteine der SARS-CoV-2-Omicron-Variante (BA.1) zu untersuchen. Die Forscher waren daran interessiert, die Variante mit dem ursprünglichen Virusstamm zu vergleichen, der als Washington-Stamm bekannt ist. Sie wollten herausfinden, ob das Virus wirklich weniger virulent sei, sagt Corley, „einfach weil es nicht dieselben Zellen wie der ursprüngliche Stamm infizierte.“ Sie waren „interessiert daran, welcher Teil des Virus bestimmt, wie schwer eine Person erkranken wird“.
Boston Universität – BU.edu
„Das machen doch eh alle“
Laut der Universität würden die Medien den Sinn der Forschung völlig falsch darstellen. Man habe das Virus auch nicht gefährlicher gemacht, tatsächlich wäre es nun auch weniger vermehrungsfähig. Außerdem würden auch andere Institute, unter anderem die Food and Drug Administration FDA ähnliche Studien durchführen. Die Aussage ist beachtlich, denn sie bedeutet, dass weltweit weiterhin am Coronavirus herumgespielt wird, welches angeblich die schlimmste Pandemie seit 100 Jahren ausgelöst hätte.
Labors der Sicherheitsstufe 3
Um zu beruhigen erklärte man, dass ja ohnehin Labors der Sicherheitsstufe 3 verwendet wurden. Dies verstört zumindest den Laien. Denn die höchste Sicherheitsstufe im Umgang mit tödlichen Pathogenen sind Labors der Stufe 4. In dieser Stufe werden beispielsweise Biowaffen erforscht. Und selbst in solchen Labors kam es immer wieder zu Unfällen und Freisetzungen von Viren. (Siehe: Verdacht: Durch Zecken übertragene Lyme-Borreliose in US-Biolabor entwickelt). Es ist wirklich verwunderlich, dass für ein Virus, das als so schrecklich empfunden wurde, dass man bereit war, die Wirtschaft der westlichen Welt dafür zu ruinieren, nicht die höchste Sicherheitsstufe gelten sollte.
Sicherheitskomitees gaben Freigabe
Zudem beruft man sich darauf, dass die Boston Public Health Commission sowie andere Sicherheitskomitees die Forschung freigegeben hätte.
Lange bevor ein Forscher beginnt, eine Krankheit oder einen Erreger zu untersuchen, muss sein Vorschlag eine Reihe strenger Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen, sagt Robert Davey, Professor für Mikrobiologie an der BU Chobanian & Avedisian School of Medicine, der am NEIDL ansässig ist.
So wäre diese spezielle Forschung sowohl von Gremien innerhalb als auch außerhalb der Universität genehmigt worden.
Alles sicher, doppelschwör!
Wie schon in Wuhan kann auch in Boston gewiss nichts schief gehen. So erklärte die Universität:
Alle Studien werden in einem Biosicherheitsschrank durchgeführt, wobei die Forscher ihren Arbeitsbereich durch eine Reihe von verriegelten Türen betreten müssen. Alle Böden und Wände sind versiegelt, und das Labor ist mit ausgeklügelter Filter- und Dekontaminationstechnik ausgestattet. Und wenn die Forscher während der Studie etwas Ungewöhnliches gesehen hätten, hätten sie es sofort abgeschaltet und es gemeldet.
Boston Universität – BU.edu
Dabei sollte man anmerken, dass solche Forschungen bislang immer so lange absolut sicher waren, bis etwas passierte. Dann nicht mehr, dann wollte aber keiner mehr etwas davon wissen. Und man hätte es ja auch vorher nicht ahnen können.
„Wir nehmen unsere Sicherheit beim Umgang mit Krankheitserregern ernst, und das Virus verlässt nicht das Labor, in dem es untersucht wird“, sagt Corley. „Unser ganzes Ziel ist die Gesundheit der Öffentlichkeit. Und diese Studie war ein Teil davon, um herauszufinden, welcher Teil des Virus für die Verursachung schwerer Krankheiten verantwortlich ist. Wenn wir das verstehen, können wir die Werkzeuge entwickeln, die wir brauchen, um bessere Therapeutika zu entwickeln.“
„Letztendlich wird diese Forschung einen öffentlichen Nutzen bringen“, so die Erklärung der Universität, „indem sie zu besseren, gezielteren therapeutischen Interventionen führt, um zur Bekämpfung künftiger Pandemien beizutragen.“
Boston Universität – BU.edu
Lassen wir das einfach einmal so stehen und denken wir darüber nach, wie die künstliche Entwicklung noch gefährlicherer Killerviren gut und wichtig für die Gesundheit der Öffentlichkeit ist.