Der Vortrag von Martin Sprenger am vergangenen Freitag, 7. Oktober, in Steyr machte vor allem eines: Lust auf mehr. Denn persönlich und vor allem wenn Kameras laufen, will Sprenger sich nicht festlegen und geizt mit all den wichtigen und wesentlichen Informationen und Daten, die er nahezu täglich auf Facebook veröffentlicht. Die wunderbaren Gegenüberstellungen von Maßnahmen und ihrem Sinn aus aller Welt – und den wenig nachvollziehbaren Entscheidungen in Österreich konnte man ihm live nicht entlocken.
Während der Veranstaltungsrahmen mit dem Stadttheater Steyr perfekt gewählt und die Halle fast bis zum letzten Platz mit interessierten Menschen gefüllt war, standen einige Eckpunkte unter keinem guten Stern. So soll Ulrike Guérot am Vortag in Innsbruck einen Zusammenbruch erlitten haben und musste ihr Kommen absagen. Veranstalter Dr. Konrad Breit (Brightside) war damit konfrontiert, innerhalb weniger Stunden einen Ersatz für eine Rednerin zu finden, der schlichtweg unmöglich aufzutreiben ist.
So stand Dr. Martin Sprenger rund 500 Menschen gegenüber, die mit einer großen Erwartungshaltung gekommen waren: Würde er, als ehemaliges Mitglied der Beraterkommission der Regierung, über die Hintergründe aufklären? Woher kamen in den ersten Wochen der Pandemie die Informationen, wie kam es zur Entscheidungsfindung, wer zog die Fäden? Wir erinnern uns, zu jener Zeit kam es weltweit zu einer absolut gruseligen Gleichschaltung der Regierungen. Politiker verlasen wortgleiche Erklärungen über die tödliche Gefahr einer schrecklichen Pandemie. Doch die kommenden Wochen zeigten eine völlig andere Realität. Was in dieser Zeit geschah, wäre für die Öffentlichkeit von größter Wichtigkeit. Doch Sprenger lieferte nicht.
Während man jedem nur empfehlen kann, Sprengers Ausführungen auf der Facebook Seite Public Health Graz zu folgen, machte sich in Steyr auf beiden Seiten Ernüchterung breit. Der Referent schilderte, dass er Vorträge vor 100 Ärzten gewohnt sei, wo alles ganz harmonisch abläuft und eigentlich wollte er nur sein Buch präsentieren. Tatsächlich wurde er in der langen Fragestunde mit sehr konkreten Problemen und Zweifeln am offiziellen Narrativ konfrontiert, zu denen man viele wohlgeformte Sätze, aber keinerlei konkrete Antworten erhielt.
Widerstand ist vielfältig und braucht viele Facetten, um gehört zu werden
Doch der Widerstand braucht auch Menschen wie Sprenger, die nicht alle Brücken zum Mainstream abgebrochen haben und präzise vergleichen und argumentieren. Aktuell kämpft er gegen drohende neue Willkür-Verordnungen wie eine Maskenpflicht. Dabei kann ihm niemand vorwerfen zu schwurbeln, er zeigt immer wieder Sinn und Zweck des Maskentragens in verschiedenen Ländern auf – ein solcher ist für die gegebene Problemstellung eben nicht nachweisbar. Sprenger ist ohne Frage ein wesentlicher Botschafter für ein Miteinander in schwierigen Zeiten und für evidenzbasierte wissenschaftliche Argumentation. Ein glühender Redner des Widerstands ist er nicht und will er ersichtlich auch nicht werden. Dazu kann und soll man freilich niemanden zwingen – denn andererseits wäre es für den Widerstand verheerend, überhaupt keine Fürsprecher mehr zu haben, die auch im Mainstream gehört werden.
Als Beispiel für den publizistischen Mut, der in der Liveveranstaltung leider nicht zu verspüren war, ein aktuelles Posting, das den „Haltungsjournalismus“ des linkstendenziösen Standard so frontal attackiert, wie es bitter notwendig ist:
Nachdem Martin Sprenger nicht mit alternativen Medien jenseits von Servus TV sprechen will, nutzten wir die Gelegenheit für ein kurzes Interview mit der widerständigen Ärztin und Veranstalterin (betterwayconference.org) Dr. Maria Hubmer-Mogg.
Daniele Ganser in Oberösterreich
Von Brightside gibt es am 20. und 21. Oktober den nächsten Event im Zirbenschlössl Sipbachzell: Dort tritt der begnadete Redner Daniele Ganser auf und spricht über Selbstverantwortung, Kraft und Achtsamkeit. Soweit wir gehört haben, sind die beiden Tage bereits nahezu ausverkauft.