Wer die Impfwerbung der vergangenen zwei Jahre bereits als grenzwertig empfunden hat, darf sich nun auf eine neue Ära der Rattenfängerei freuen. Die nächste Stufe der bösartigen Impfpropaganda ist erreicht und die rote Linie ist nur mehr ein dünner Streifen am Horizont, der bereits weit hinter uns liegt.
Ein Kommentar von Edith Brötzner
Schockierende Schwangeren-Impfwerbespots, „Baby, lass dich impfen-Singsang“, Plakate mit heulenden, ängstlichen Kindern und wütenden Großeltern waren gestern. Puffbesuche, Preisausschreiben und gratis Bratwürstel als Impfgeschenke sind längst überholt. Selbst die klassischen Linz-AG-Impfbusse sind aus dem Rennen. Partybus heißt die neueste Waffe im Kampf um den Verkauf der hilflosen Kinderseelen an den umstrittenen Stich. Wäre ich nicht selbst vor Ort gewesen, nachdem man mir Fotos vom Tatort Schule zukommen hatte lassen – ich hätte nicht geglaubt, mit welcher Dreistigkeit ÖVP-LH-Stellvertreterin Haberlander auf unsere Kinder losgeht.
Bei meinem Lokalaugenschein vor einer Schule in Traun, habe ich mir den Partykracher genauer angesehen: Ein schmuddeliges und ungepflegt anmutendes Gefährt, das seine besten Tage längst hinter sich gebracht hat. Glanzlos, mit ausgebleichtem Lack, so wie sein bösartiger Rattenfänger-Auftrag auf dem Schulhof. Selbst die Eintrittsstufen des Fahrzeuges sind rostgefleckt und wirken dreckig. Auch die Innenansicht des Höllengefährtes wirkt wenig steril und keinesfalls so, wie man sich das von einem Praxisraum erwarten sollte. Man bietet den Schülern die Impfung nicht in einem vertretbaren medizinischen Rahmen an, sondern in einem schmuddeligen Partybus. Diskobeleuchtung und Lutscher inklusive.
Drei Minuten inklusive Impfaufklärung?
Nicht einmal Liegen zum Ausruhen sind vorhanden, falls sich die Impfungen negativ auf die Gespritzten auswirken. Im Falle eines Notfalles können sich geimpfte Buspartygäste immer noch auf der Tanzfläche ausruhen. – *Sarkasmus aus*. Selbst der ca. siebzigjährige Impfarzt, der zum Einstieg in den Partybus fast einen Treppenlift gebraucht hätte und seine ebenso alte Assistentin passen perfekt ins Bild des Schmuddelbus-Ambientes. Sauberer Arztkittel? Fehlanzeige. Auch die Impf-Aufklärungsdauer bei den beobachteten vier Stich-Sammlern, unter denen sich glücklicherweise kein Kind befand, entbehrte jeglicher Sorgfaltspflicht.
In gerade einmal drei Minuten wurden – unter Beisein des Busfahrers im Partygefährt – die lebensverändernden Stiche gesetzt. Wie viel ordentliche Risikobesprechung in diesem Zeitraum möglich ist, überlasse ich Ihrer Fantasie. Wäre ich nicht selbst vor Ort beim Party-Impfbus gewesen – hätte ich die dort herrschenden Zustände nicht geglaubt. Obwohl ich von einer Haberlander nie besonders viel gehalten habe – mit der Partybusaktion, bei der Kinder hinterhältig zum Stich gelockt werden, hat sie im Stil einer Rattenfängerin dem Fass jedenfalls endgültig den Boden ausgeschlagen. Wobei sie das vermutlich selber genau weiß. Andernfalls hätte man wohl bestimmt keine Polizisten zur Bewachung der Kinderfalle aufgestellt. Oh, du trauriges Österreich. Wo sind wir da nur gelandet?