Politisch verordnete Schließungen sind durch die sogenannte Pandemie salonfähig geworden. Während bereits erste Bedenken hinsichtlich möglicher Schulschließungen infolge der Energiekrise laut wurden, schmiedet Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bereits Pläne, was für Einrichtungen noch dicht gemacht werden könnten. So will er nun die Schließung von Hallenbädern prüfen lassen.
Vor dem Gasgipfel am Montag (25. Juli) prüfe die Landesregierung, „ob wir da eingreifen können und gegebenenfalls auch eingreifen müssen“, gab Kretschmann am Dienstag in Stuttgart bekannt. Allerdings habe die Landesregierung keine ausreichenden Kompetenzen, den Gasverbrauch zu regulieren: Das müsse die Bundesnetzagentur machen. In jedem Fall müsse man „alle zusammenbringen, die einen Beitrag zum Gassparen leisten könnten“, so der Grüne. Beim Gipfel sollen dann Arbeitgeber, Gewerkschaftsvertreter, Kommunen und Energieversorger miteinander beraten.
Eine Rückkehr zur Vernunft und zur Wiederherstellung der Energiesicherheit ist nicht absehbar; stattdessen sucht man nach immer neuen Wegen, an selbst verursachten Symptomen herumzudoktern. Anderes ist allerdings gerade von den Grünen auch nie zu erwarten gewesen.