Forscher der Unimedizin Greifswald haben die Ursache für Hirnthrombosen nach der AstraZeneca-Impfung offenbar gefunden und somit den konsequent bestrittenen Zusammenhang zwischen Komplikationen und Impfstoff belegt.
Einem NDR-Bericht zufolge wandten sich die Forscher nach dem Impfstopp mit AstraZeneca in Deutschland an das Paul-Ehrlich-Institut und erhielten Blutproben von sechs betroffenen Thrombosepatienten, die sie untersuchten.
Dabei wurde ersichtlich, dass der Impfstoff die Thrombozyten aktiviert hatte – das sind die Blutplättchen, die für die Blutgerinnung verantwortlich sind. Normalerweise dient die Gerinnung zum Verschließen von Wunden nach Verletzungen. Der Impfstoff rege diesen Mechanismus jedoch bei einigen Patienten an, was in der Folge zur Bildung von Gerinnseln führt – auch in den Gefäßen des Gehirns.
Das deckt sich mit den Vermutungen anderer Wissenschaftler: Pal Andre Holme vom Universitätsklinikum Oslo hatte schon zuvor zu bedenken gegeben, dass eine starke Immunantwort und dabei entstehende Antikörper, die an die Blutplättchen andocken und diese aktivieren, zur Bildung von Blutgerinnseln führen könne. Zudem wird befürchtet, dass auch die andere Impfstoffe gegen das Corona-Virus derartige Nebenwirkungen haben – womöglich sogar in noch größerem Ausmaß.
Die EMA dagegen hebt weiter hervor, dass der Nutzen der Impfung die Risiken überwiege und angeblich nach wie vor kein Zusammenhang zu den schweren Komplikationen bei etlichen Patienten gefunden wurde. Die Impfungen mit AstraZeneca wurden daher nicht nur in Deutschland bereits wieder aufgenommen. Die Erkenntnisse der Forscher werfen nun die Frage auf, ob bei der EMA überhaupt Interesse daran besteht, die Bevölkerung transparent über die potenziell schädlichen Mechanismen der Corona-Impfstoffe zu informieren.
Die deutschen Forscher legen jetzt die Entwicklung einer Behandlungsmöglichkeit der Thrombosen nahe. Entsprechende Wirkstoffe könnten allerdings nur nach der Bildung eines Gerinnsels verabreicht worden; eine prophylaktische Verwendung sei nicht möglich. Für die Pharmaindustrie wäre das Geschäft mit Medikamenten zur Bekämpfung der Nebenwirkungen der Impfstoffe sicherlich lukrativ… Doch das Risiko schwerer Schädigungen bis hin zu Todesfällen durch Thrombosen würde so wohl nicht ausgemerzt werden.