Der Sommer steht noch in den Startlöchern, aber schon jetzt wird gewarnt, was das Zeug hält. Laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach muss im Herbst nicht nur mit einer neuen Corona-Welle gerechnet werden, sondern mit einer Kombination aus Corona und Grippe. Eine Impfkampagne gegen beide Erreger ist bereits – wie könnte es anders sein – in Vorbereitung.
In Australien, wo gerade der Winter beginnt, gibt es Berichten zufolge eine frühe und starke Grippewelle in vielen Landesteilen. In den letzten zwei Jahren war dort – wie auch in Deutschland – das Influenzavirus kaum aktiv: Angeblich wurde ein Ausbruch durch die Corona-Maßnahmen verhindert. (Kritische Beobachter stellen sich eher die Frage, ob nicht vielleicht alle Atemwegsinfektionen einfach dem Corona-Virus zugeordnet wurden.)
Nun wird befürchtet, dass es auch in Europa zum Herbst / Winter zu einer Grippewelle kommen könnte. Da kommt der impfwütige Gesundheitsminister ins Spiel: Lauterbach bereitet offensichtlich nicht nur eine Kampagne für die 4. Covid-Impfung vor, sondern nun noch eine weitere für die Grippe-Impfung. Doch nicht nur das, der Gesundheitsminister hat es sehr eilig, schon jetzt neue Einschränkungen wie beispielsweise die Maskenpflicht festzulegen – noch bevor die Evaluierung der Maßnahmen der letzten beiden Jahre vorliegt.
Immunitätslücke durch Maßnahmen – daher dringend mehr Maßnahmen?
Auf der Jahresversammlung der PKV am 3. Juni 2022 erklärte er, dass die Corona-Maßnahmen das Immunsystem der Bevölkerung geschwächt haben und daher nun alle nicht nur besonders anfällig für neue Corona-Varianten, sondern auch gegenüber der Grippe und RSV wären. (RSV – das Humane Respiratorische Synzytial-Virus – ist laut RKI: Ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege in jedem Lebensalter und einer der bedeutendsten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen, insbesondere Frühgeborenen und Kleinkindern. In Saisonalität und Symptomatik ähneln RSV-Infektionen der Influenza.)
Lauterbach führte weiter aus, dass diese „Immunitätslücke“ der Grund für neue Maßnahmen im Herbst wäre. Die Maßnahmen haben also das Immunsystem geschwächt und jetzt braucht man neue Maßnahmen, vor allem natürlich auch neue Impfkampagnen. Könnte das Immunsystem dadurch nicht noch weiter geschwächt werden? Können die mRNA-Impfstoffe nicht auch zu der Schwächung beigetragen haben? Woher weiß der Herr Gesundheitsminister überhaupt, welche Erreger im Herbst grassieren werden (oder eher könnten)? Wie können im Herbst Impfstoffe gegen noch unbekannte Viren zur Verfügung stehen? Fragen über Fragen…