Die Summe staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft, Schulden bei ausländischen Gläubigern ohne Ende und daraus resultierender hoher Zinslast führte das Land ins Verderben. Menschenfreundliche Politik wie Steuersenkungen werden von den internationalen Gläubigern verteufelt. Diese müssen jetzt zurückgenommen werden. Wegen grünlinker Öko-Politik drohen jetzt gefährliche Hungersnöte.
Ein Kommentar von Willi Huber
Sri Lanka, das Inselreich in Südindien, beherbergt rund 22 Millionen Einwohner. Das Bruttonationalprodukt beträgt knapp 81 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich, Österreich hat rund 9 Mio. Einwohner und 429 Milliarden US-Dollar BNP, Deutschland 83,7 Mio. Einwohner und 3.806 Milliarden BNP. In den letzten Wochen und Monaten wird die Nation von blutigen Unruhen erschüttert – auf Videos im Internet sieht man, wie die aufgebrachte Bevölkerung die Eliten verfolgt und ihre Häuser und Fahrzeuge abfackelt. Report24 berichtete:
Bald auch in der EU? In Sri Lanka entlädt sich der Volkszorn gegen die Regierung
Sri Lanka versinkt im Chaos – Russland liefert dringend benötigtes Öl
Voll in die Schuldenfalle
Was in Sri Lanka geschieht ist aber auch ein Musterbeispiel für die Versklavung eines Volkes durch Schulden – die aber erst durch Globalismus entstanden sind. Der ORF weist nicht deutlich auf Hintergründe und Zusammenhänge hin, erwähnt aber einige interessante Eckdaten, aus denen ein interessierter Bürger sehr gute Rückschlüsse ziehen kann. So käme es zurzeit zu einer Unterversorgung mit Nahrungsmitteln, weil durch Düngermangel die Ernteerträge zu gering waren. Dünger würde 600 Millionen US-Dollar kosten. Dazu fehlt aber das Geld, denn das Land muss an globalistische, finstere Finanzgesellen 7 Milliarden US-Dollar an Zinsen bezahlen – für eine Schuldenlast von über 50 Milliarden Dollar.
Ernteausfälle wegen grünlinker Utopien
Der Import von Düngemitteln ist in Sri Lanka ein langanhaltendes politisches Problem, das interessanter Weise etwas mit „Umweltpolitik“ zu tun hat. Die Regierung wollte die Landwirtschaft auf 100 Prozent „Bio“ umstellen, damit galt ein Verbot für den Import chinesischer Düngemittel. Das hatte unvermittelt einen riesigen Ernteausfall zur Folge. Agrar-Fachmagazine kommentierten „Bio mit der Brechstange funktioniert nicht„. Dass eine Nation solche absurden Ideen nicht von alleine hat, liegt auf der Hand. Während Deutschland durch die „Energiewende“ langsam stirbt, kam der Untergang in Sri Lanka aufgrund grünlinker Utopien gleich im Folgejahr.
Wie viele andere Länder auch, wurde Sri Lanka dazu verleitet, sich riesige Geldsummen auszuborgen, dessen Zinslast die Bevölkerung in Armut, Elend, Hungersnöte und Sklaverei führt. Der Geldmangel führt aktuell auch dazu, dass im Ausland keine Medikamente mehr beschafft werden können. Auch hier ist man hilfloser Sklave des Globalismus, anstelle vor Ort das Benötigte herzustellen, muss man sich von außen Preise und Lieferbedingungen diktieren lassen. Ähnlich ist es mit dem Treibstoff, es gibt auch starke Erhöhungen der Treibstoffpreise, mit denen das ohnehin verarmte Volk kaum zurecht kommt.
Zwar hat Sri Lanka brav beim internationalen Corona-Zirkus mitgespielt, die den Regierungen in Folge zugesagten Kredite müssen aber dennoch zurückbezahlt werden – und haben somit die Krise noch verschlimmert. Sri Lanka meldete pflichteifrigste 664.000 Corona-Fälle, davon 16.517 Fälle an oder mit Covid-19 Verstorbener.
Aussetzung von Kreditzahlungen
Um die Probleme zumindest für den Moment zu lösen, stoppte Sri Lanka Anfang April die Rückzahlung ausländischer Kredite. Die Krise hält allerdings unvermittelt an. Auch wenn inzwischen Russland Öl liefert und auch Düngemittel beschafft werden konnten, kommt dies für die diesjährigen Ernten zu spät. Es droht also nach wie vor Lebensmittelknappheit. In dieser Situation steht der Internationale Währungsfonds bereit, das Land noch weiter in die Abhängigkeit führen zu können. Man verspricht weitere Milliardenkredite – für den Fall dass die Politik folgsam ist und sich aus dem Ausland diktierten Vorgaben unterwirft. Dabei ist den Globalisten vor allem die Steuerpolitik ein Dorn im Auge. Präsident Rajapaska hatte im Jahr 2019 eine große Steuersenkung erlassen, die jährlich zu angeblich 1,4 Milliarden US-Dollar weniger Einnahmen geführt hätte. Ausländische Kommentatoren bezeichnen diese Steuersenkungen als „fahrlässig“.
Steuersenkung erzürnte Kreditgeber
Dass die Politik, immer mehr Staatsschulden aufzunehmen, eventuell „fahrlässig“ sein könnte, kommt westlichen Medien nicht in den Sinn, schließlich sind auch ihre eigenen Nationen auf dem Prinzip aufgebaut. Hier kann sich niemand mehr vorstellen was in Europa vor etwa 150 Jahren noch ganz normal war: Eine Steuerlast von 10 Prozent und dennoch funktionierende Staaten. Heutzutage wird den Menschen mit direkten und indirekten Steuern bis über 70% Steuerlast zugemutet – gleichzeitig behauptet man, sie wären „frei“ und könnten „demokratisch mitbestimmen“. Die Steuerreform des Jahres 2019 soll, wenn man den Quellen trauen will, allen Menschen in Sri Lanka zugute gekommen sein. Gesenkt wurden die Mehrwertsteuer, die Einkommenssteuer und die Einkommenssteuer für Unternehmen.
Hohe Kosten durch den Corona-Zirkus
Nochmals zurück zum Corona-Zirkus. In einem Land, in dem inzwischen Unruhen an der Tagesordnung sind, Massenverelendung Programm ist und Hungersnöte befürchtet werden, herrscht aufgrund der angeblichen Corona-Pandemie Maskenpflicht. Schockierende 14,5 Millionen Menschen – 66,1 Prozent – wurden „vollständig“ geimpft, 77,9 Prozent wurde mindestens eine Dosis der Gensubstanz verabreicht. Man kann sich ausrechnen, welche Kosten dahinter stehen. Sollte es wirklich zu einer Nahrungsmittelknappheit kommen, ist mit deutlich mehr Toten als den an und mit Covid-19 Verstorbenen zu rechnen. Die Überlebenden werden dennoch die Zeche bezahlen müssen, denn die Impfstoffe wurden natürlich ebenso auf Kredit beschafft. Geschenke gibt es nur im Märchen.
Regierung wieder zu Steuererhöhungen gezwungen
Auf Schulden basierender Globalismus kennt nur eine Problemlösung, das ist die Steuerlast und damit die Versklavung der erwerbstätigen Bevölkerung. Am 31. Mai schlug der Premierminister deshalb eine Steuererhöhung in allen Bereichen vor, die 2019 entlastet wurden – in einigen Fällen sogar eine deutliche Steigerung zu den früheren Sätzen. Wie dieser Gesetzesvorschlag in einer ohnehin durch Aufstände gebeutelten, massenverarmenden Gesellschaft angenommen wird, bleibt abzuwarten. Zu den Vorschlägen zählt:
- Eine saftige Einkommenssteuererhöhung. Diese wurde 2019 im Maximum von 24 auf 18 Prozent gesenkt, nun ist eine Maximalsteuer von 32 Prozent angedacht.
- Die Einkommenssteuer für Unternehmen soll auf 30 Prozent angehoben werden. 2019 wurde sie von 28 auf 24 Prozent abgesenkt. Auch hier eine starke Erhöhung.
- Die Mehrwertsteuer wurde 2019 von 15 Prozent auf 8 Prozent gesenkt. Nun soll sie wieder auf 12 Prozent steigen.
Regime Change gegen konservative Regierung
International darf es nicht verwundern, dass an einem „Regime Change“ in Sri Lanka gearbeitet wird. Der amtierende Präsident Gotabaya Rajapaksa gilt als nationalistisch und konservativ – nach westlichen Maßstäben als „rechts“. Bis zu seiner Wahl hatte er zusätzlich die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Dies trug ihm den Hass der Sozialisten ein, nachzulesen beispielsweise auf Marxist.com. Aufgrund ihrer Handlungen im Bürgerkrieg bis 2009 haben die Rajapaksas auch in Sri Lanka viele Gegner. Gotabayas Bruder, Mahinda Rajapaksa, fungierte bis Anfang Mai als Premierminister, trat aber in Folge der Massenproteste zurück. Brave Unterwerfung unter globalistische Forderungen wie Covid-19 und grüne Agrarpolitik reichen hier wohl nicht aus, um dauerhaft mitspielen zu dürfen. Inwiefern Sri Lanka im bevorstehenden militärischen Konflikt mit China eine Rolle spielen wird, bleibt abzuwarten. Die Luftlinie zum begehrten Taiwan beträgt immerhin fast 5.000 Kilometer.