Im Alltag in Deutschland ist die Maskenpflicht in weiten Teilen aufgehoben, Nachbarstaaten verzichten meist komplett auf den Maulkorb. Das Verständnis der Menschen dafür, dass auf Flügen, die in Deutschland starten oder dort landen, noch immer Maskenpflicht gilt, hält sich daher vielfach in Grenzen. Die Lufthansa kam im Rahmen einer internen Risikobewertung nun zu dem Schluss, dass das Durchsetzen des Maskenzwangs die damit verbundenen Konflikte mit Passagieren nicht wert ist.
Tatsächlich stelle die Durchsetzung der Maskenpflicht ein „größeres Sicherheitsrisiko“ dar, als die Passagiere ohne Maske gewähren zu lassen. Manch ein Konflikt zwischen Flugbegleitern und Gästen soll eskaliert sein – der Lufthansa ist es das nicht wert.
Laut Infektionsschutzgesetz ist die Maskenpflicht in Verkehrsmitteln bis zum 23. September gültig. Es haben sich bereits Stimmen gehäuft, die eine Anpassung forderten – unter anderen Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will davon erwartungsgemäß nichts wissen und die Maskenpflicht beibehalten. Sie scheint jedoch zunehmend zum Papiertiger zu verkommen: Die Bürger haben die Nase offenbar gestrichen voll.