Wie die mittlerweile gegen die noch kursierenden Viren kaum wirksamen Impfstoffe von Pfizer und Moderna handelt es sich bei dem neuen „Wirkstoff“ von Arcturus Therapeutics um ein mRNA-Präparat. Dieses wurde dahingehend „weiterentwickelt“, dass sich im Körper nicht nur die Spike-Proteine, sondern noch weitere Virenbestandteile vermehren. Dem US-Präparat wird eine „95-prozentige Wirksamkeit“ gegen schwere Verläufe und Tod attestiert. Das kennen wir ja schon.
Die Erzählungen von der Wirksamkeit der Impfstoffe gegen „schwere Verläufe“ sind von Pfizer/BioNTech und Moderna bestens bekannt. Auch wenn inzwischen immer deutlicher wird, dass man den Impfstoffen zumindest gegen die heute kursierenden Varianten keinerlei Wirksamkeit attestieren kann, die über reinen Glauben hinausgeht. Weder ist man vor Erkrankung noch vor Weitergabe des Virus geschützt, man hat keinen Schutz vor Hospitalisierung und entsprechend alte oder vorerkrankte Personen sterben nach wie vor. Ob bei irgendeinem der beschriebenen Krankheitsverläufe ein „milderer Verlauf“ zu erwarten ist, kann als Glaubensfrage bewertet werden, zu beweisen ist es nicht.
Nun steht ein dritter mRNA-„Impfstoff“ vor der Zulassung. Die dazu notwendigen Menschenversuche wurden an der bettelarmen Bevölkerung von Vietnam durchgeführt, während dort die Varianten Delta und Omikron aktiv waren. Der Name des Wirkstoffes ist ARCT-154, wobei zu erwarten ist, dass sich mit Beginn der Vermarktung noch eine griffigere Bezeichnung findet. Neben dem Spike-Protein werden noch weitere Proteine der SARS-CoV-2 Viren im menschlichen Körper hergestellt. Die meisten Medien sprechen davon, dass sich der gesamte Impfstoff in menschlichen Zellen vermehren könnte, diese Auskunft erscheint aber nicht ganz konsistent. Wie bei den bisherigen Wirkstoffen gibt es keinen „Aus“-Knopf für diese Herstellung. Auch hier muss man daran glauben, dass die Produktion irgendwann einmal aufhört.
Der hauptsächliche Unterschied liegt in Lager- und Transportmöglichkeiten. ARCT-154 kann angeblich als Pulver verschickt werden, das keine spezielle Kühlung braucht. Vor der Verspritzung an die Versuchsteilnehmer muss dieses Pulver mit Flüssigkeit gemischt werden. Dann wirkt die „Impfung“ – „garantiert“. ARCT-154 hat vor Kurzem – ebenso in neuerdings gewohntem Schnellverfahren – die Phase 3 der vorgeschriebenen Tests durchlaufen und steht kurz vor der Zulassung. Dazu steht man in engem Austausch mit den Behörden in den USA, der EU und dem Vereinigten Königreich. Zunächst werde der Wirkstoff in Vietnam vermarktet und eingesetzt.
Nachdem es im deutschsprachigen Raum keinen einzigen Bericht gibt, der die Funktionsweise von ARCT-154 sinnvoll beschreibt, haben wir uns im Ausland umgesehen. Einen Erklärungsversuch fanden wir im „Indian Express“:
Ein mRNA-Impfstoff, wie der von Pfizer/BioNTech und Moderna, verwendet Boten-RNA, die das Spike-Protein des Coronavirus kodiert. Mit anderen Worten, die mRNA weist die Zelle an, Kopien des Spike-Proteins zu produzieren, sodass das Immunsystem den Spike erkennt, wenn eine tatsächliche Infektion stattfindet, und eine Reaktion auslöst.
Ein selbstamplifizierender mRNA-Impfstoff ist eine Verbesserung gegenüber der traditionellen RNA-Plattform. Er kodiert zusätzlich zum Impfstoff-Antigen vier zusätzliche Proteine, die die Amplifikation des ursprünglichen RNA-Strangs ermöglichen, sobald er sich in der Zelle befindet. Der grundlegende Vorteil besteht darin, dass eine geringere Dosis erforderlich ist.
Deutsche Medien haben dies weitgehend als „selbstreplizierend“ oder „selbstvermehrend“ übersetzt, was faktisch nicht stimmt – aber innerhalb des gewohnten Rahmens an Desinformation durch Systemmedien liegt.
Über Nebenwirkungen gibt es derzeit keine zufriedenstellenden Berichte. Alle verfügbaren Pressemeldungen erinnern an die einseitigen Jubelberichte, die man von den anderen „Impfstoffen“ gewohnt ist. Der deutsche MDR schreibt beispielsweise, die Nebenwirkungen wären „mild bis moderat“, unter den Versuchsteilnehmern wäre es nicht zu Herzmuskelentzündungen gekommen. Todesfälle und schwere Nebenwirkungen wären hauptsächlich bei der Placebo-Gruppe vorgekommen.
Die Börsen nahmen die Nachrichten vom „neuen Wundermittel“ nicht ganz so begeistert auf und reagierten mit einem Absturz der Arcturus-Aktie um 20 Prozent. Dies könnte auch dran liegen, dass die Wirksamkeit gegen symptomatisches Covid-19 nur bei 55 Prozent liegen soll. Der Anteil an Ungeimpften, die man mit dem Wirkstoff überzeugen kann, dürfte nicht sehr groß ausfallen. Deshalb möchte sich der Hersteller darum bemühen, als Booster-Impfstoff zugelassen zu werden. Was könnte schon passieren, wenn man Menschen im Abstand von wenigen Monaten mit immer unterschiedlicheren Wirkstoffen „impft“, welche die Funktionsweise menschlicher Zellen verändern und sich ins Erbgut übertragen?