Der CEO des riesigen und einflussreichen Vermögensverwalters BlackRock, Larry Fink, sieht im aktuellen Ukraine-Konflikt ein Ende der Globalisierung. Der WEF-Kader fürchtet wohl eine Behinderung des Great Reset.
Die Weltwirtschaft, die schon durch die Covid-Lockdowns arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, weil die Lieferketten unterbrochen wurden, ist mit neuen Störungen konfrontiert. Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland sorgen für neue Probleme. Denn die Welt befindet sich quasi in einer heißen Phase eines neuen Kalten Krieges, der eine wirtschaftliche und finanzielle Abkapselung Russlands und Chinas vom Westen mit sich bringen könnte. In seinem jährlichen Brief an die Anteilseigner zeigt Fink sich pessimistisch.
Larry Fink, der Chef des mit 10 Billionen Dollar größten Vermögensverwalters der Welt, der mehr Geld als die US-Notenbank Fed verwaltet, erklärte den Aktionären, dass der Einmarsch Russlands in die Ukraine die Weltwirtschaft grundlegend umgestalten und die Inflation in die Höhe treiben würde, da die Lieferketten neu konfiguriert würden. „Die russische Invasion in der Ukraine hat der Globalisierung, die wir in den letzten drei Jahrzehnten erlebt haben, ein Ende gesetzt“, schrieb Fink. Er prophezeite, dass „Unternehmen und Regierungen ihre Abhängigkeiten von anderen Ländern auf breiterer Basis überprüfen werden. Dies könnte dazu führen, dass Unternehmen einen größeren Teil ihrer Aktivitäten ins Ausland verlagern, was zu einem schnelleren Rückzug aus einigen Ländern führen wird.“
Infolgedessen „wird eine groß angelegte Neuausrichtung der Lieferketten von Natur aus inflationär sein“, sagte er und wies darauf hin, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Viruspandemie (besser: der staatlichen Abschottungsmaßnahmen) die Inflation in den USA schon vor dem Ausbruch des Konflikts in Osteuropa auf den höchsten Stand seit vier Jahrzehnten gebracht haben. Das heutige inflationäre Umfeld, das am Rande einer Stagflation steht, stellt die Zentralbanken vor „schwierige Entscheidungen darüber, wie schnell sie die Zinsen anheben sollen. Sie stehen vor einem Dilemma, mit dem sie seit Jahrzehnten nicht mehr konfrontiert waren und das sich durch geopolitische Konflikte und die daraus resultierenden Energieschocks noch verschlimmert hat. Die Zentralbanken müssen sich entscheiden, ob sie mit einer höheren Inflation leben oder die Wirtschaftstätigkeit und die Beschäftigung bremsen wollen, um die Inflation schnell zu senken“, so Fink.
Fink, der sich der „grünen Agenda“ verschrieben hat, sieht zudem die ominösen Klimaziele in Gefahr. Kurzfristig werden Alternativen zu russischen Energieprodukten „unweigerlich den Fortschritt der Welt in Richtung Netto-Null [Emissionen] verlangsamen“, so der WEF-Kader. BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter, der eine „ESG“-Politik vorantreibt, die amerikanischen Unternehmen mit fossilen Brennstoffen schadet, und dabei im Wesentlichen dem Drehbuch des Weltwirtschaftsforums (WEF) folgt. Doch dies ist kein Wunder, zumal Fink seit 2019 im Board of Trustees des WEF sitzt.
In Bezug auf digitale Währungen sagte Fink, der Ukraine-Konflikt habe „potenzielle Auswirkungen auf die Beschleunigung digitaler Währungen. Der Krieg wird die Länder dazu veranlassen, ihre Währungsabhängigkeiten neu zu bewerten“. Er sprach über digitale Zentralbankwährungen (CBDC) und wie sie „die Abwicklung internationaler Transaktionen verbessern und gleichzeitig das Risiko von Geldwäsche und Korruption verringern können.“ Auch hier folgt Fink dem Skript des WEF, neue Formen digitaler Währungen einzuführen, die den Regierungen mehr Kontrolle über die Menschen geben. Fink lobte auch, wie sich die globalen Unternehmenseliten nach der Invasion Russlands zusammenschlossen und Moskau über Nacht vom globalen Finanzsystem isolierten, wodurch die Wirtschaft des Landes lahmgelegt wurde.
Er sagte, der private Sektor habe die Macht der Kapitalmärkte demonstriert: „Russland wurde im Wesentlichen von den globalen Kapitalmärkten abgeschnitten, was die Entschlossenheit der großen Unternehmen zeigt, im Einklang mit ihren Grundwerten zu handeln. Dieser „Wirtschaftskrieg“ zeigt, was wir erreichen können, wenn Unternehmen, unterstützt von ihren Stakeholdern, im Angesicht von Gewalt und Aggression zusammenkommen“, betonte er.
Fink hat deutlich gemacht, dass der Konflikt in der Ukraine als Beschleuniger für die Umstrukturierung der Weltwirtschaft genutzt wird, während die alte Weltordnung zerbröckelt und eine multipolare Welt entsteht. Lieferketten werden ausgelagert oder näher an den Heimatort verlagert. Im Grunde genommen entstehen zwei finanzpolitische Ökosysteme – jenes des US-dominierten Westens und der WEF-Minions, und jenes der Chinesen und Russen. Und dazwischen stehen die vielen Entwicklungs- und Schwellenländer, die wohl auf beide Systeme zurückgreifen werden, um so eine Balance halten zu können.