Die 30-jährige Jennifer Klauninger erlangte vor allem im ersten Jahr des Widerstands gegen Corona-Maßnahmen eine größere Bekanntheit. Sie organisierte Kundgebungen, war beim Protestcamp vorne mit dabei – aber auch bei einigen Begebenheiten, wo es zu lautstarken Auseinandersetzungen mit der Polizei kam. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und dürfte sich der Konsequenzen ihrer Aktionen oftmals nicht ganz bewusst sein. Nun soll die junge Mutter mehrere Monate ins Gefängnis – wegen Verwaltungsstrafen.
Von Florian Machl
Wie die von einer Young Global Leaderin herausgegebene Gratiszeitung Heute fröhlich feiert, muss Jennifer bald eine Haftstrafe antreten. Der Grund sind hohe Schulden, die sich durch nicht bezahlte Verwaltungsstrafen angehäuft haben. Zunächst soll sie ab dem 1. April für 33 Tage in Haft – die erste Forderung der Republik 7.000 Euro. Insgesamt wären astronomische 35.000 Euro offen – ein Betrag, der die Möglichkeiten jedes kleinen Bürgers um Längen übersteigt. Man mag zu Klauninger stehen wie man will, aber tat- und schuldangemessen sind solche Summen sicherlich nicht. Zahlreiche Fälle belegen, dass dem gegenüber richtige Schwerverbrecher auf Bewährung aus dem Gerichtssaal spazierten und dem Staat und ihren Opfern eine lange Nase drehten.
Die Aktivistin war an mehreren Skandalen beteiligt. Schreiduelle mit Polizisten sind dokumentiert, einmal trat sie dazwischen, als sie die Verhaftung eines älteren Mitbürgers als ungerecht empfand. Hier wird ihr Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Genüsslich wurde sie in Folge von gleichgeschalteten Systemmedien in den Dreck gezogen. Sie bezeichneten Jennifer als Aushängeschild für die heimische Freiheitsbewegung, was zunächst vielleicht schmeichelhaft klingt, aber nicht ganz stimmt. Die streitbare Frau ging stets ihren eigenen Weg und wetterte auch schon einmal gegen andere Veranstalter im Widerstand, hatte aber auch keine große Freude mit der Beteiligung der FPÖ an den Protesten. Sie spricht wohl hauptsächlich für sich selbst und kämpft für die Ideale, die ihr ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden vorgeben. Ob dabei die Impulskontrolle immer funktioniert, sei dahingestellt. Ein gefundenes Fressen für Presse, Polizei und Corona-Hysteriker.
Der Flaggen-Skandal führte zum Freispruch
Bei einer Rede zerriss sie auf der Bühne eine Regenbogenfahne. Der Grund: Die Fahne war in ihrer Gestaltung, wie sie beteuerte, nicht das Zeichen der Homosexuellen, sondern ein internationales Logo von Kinderschändern. Die Fahne zeigte ein Doppelherz, wie es auf dieser Seite als Erkennungszeichen für Pädophile, die kleine Mädchen missbrauchen, abgebildet ist. Antifa und linkslastige Medien dichteten ihr ein Hassverbrechen an, wollten sie schon allein deshalb in Haft sehen. Das Verfahren endete glücklicherweise mit einem Freispruch.
Doch die vielfältigen Widerstandsaktionen, Proteste gegen die Staatsgewalt und zahlreiche Video- und Audioproduktionen wuchsen Klauninger über den Kopf. Unserer Meinung nach verlor sie den Überblick – auch den über Strafbescheide – ähnlich wie vor ihr Florian Ortner ([Gelöst!] Hilferuf aus Linz: Behörden gegen Coronademo-Veranstalter, Geld oder Haft). Das ist auch der Punkt, an dem viele Menschen sagen: „Selbst schuld, sie hätte jeden Bescheid beeinspruchen sollen!“ Nach eigenen Angaben hat sie viele Bescheide beeinsprucht, manche Einsprüche aber auch verloren. Andere wurden übersehen. So sammelten sich im Laufe der letzten beiden Jahre hohe Strafbeträge an, welche kein normaler Mitbürger bezahlen kann.
Jeder muss für sich selbst abwägen …
Ich habe die Situation abgewogen und für mich entschieden, Jennifer Klauninger – ungeachtet der Vielzahl ihrer unbedachten Aktionen – mit einem bescheidenen Betrag zu unterstützen. Der Grund ist jener, dass ich genau weiß, dass diese Aktivistin ein großes Herz aus Gold hat. Sie stand in mehreren Fällen hilfreich zur Stelle, als andere Veranstalter sehr ernste Probleme hatten. Das bezog auch Menschen ein, mit denen sie sich im Streit befand.
Selbst wenn jeder Euro, mit der man Jennifer einen Tag Haft erspart, in die Kategorie „Selbst schuld“ und „Deppensteuer für den Unrechtsstaat“ fallen mag – ich habe kein gutes Gefühl dabei, wenn dieser Staat auch nur einen der Aktivisten des Widerstands wegsperrt, um seine Macht zu demonstrieren und ihn psychisch zu brechen.
Mir wurde das nachfolgende Konto genannt, mit dem man Jennifer beistehen kann – und diese Information ist überprüft und bestätigt. Ob man das tun möchte, soll bitte jeder für sich selbst entscheiden. Verstehen Sie das bitte nicht als Aufforderung, nur als Information. Eine freie Entscheidung ist nicht nur bei Impfungen wichtig!
Manuel C. Mittas
IBAN: AT296000010410315594
Verwendungszweck: „Unterstützung für Jenny“