In einer großen Studie versuchten vier brasilianische Wissenschaftler einen direkten Effekt zwischen der behaupteten Covid-Mortalität und den von Regierungen verordneten Lockdowns zu finden. Am Ende war klar: Einen solchen Zusammenhang gibt es nicht, er ist statistisch nicht nachweisbar. Dabei handelt es sich nicht um die erste Studie, die zu diesem Ergebnis kam.
Die brasilianischen Autoren G. Pumi, J. Dalzochio & R. Kunst und R.G. Savaris analysierten im Vorjahr 25 Wochen lang die Auswirkungen von Lockdowns auf die Todesfälle im Kontext mit Covid-19. Das Betrachtungsgebiet umfasste weltweit 87 Regionen, die nach strengen Kriterien hinsichtlich ihrer Relevanz ausgewählt wurden: Es mussten aus diesen Ländern über 100 Todesfälle gemeldet worden sein, zudem wurden nur Regionen mit einem gut entwickelten Gesundheitssystem zugelassen, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Dazu wurde der „Healthcare Access and Quality Index“ herangezogen, der einen Wert von 66 übersteigen musste. Der Zustand des Lockdowns wurde nicht auf Basis von Regierungsankündigungen bewertet, vielmehr dienten dazu die viel aussagekräftigen Mobilitätsdaten von Google, Ourworldindata und covid.saude.gov.br.
Aussagekräftiger Vergleich nach strengen Kriterien
Vereinfacht zusammengefasst, man betrachtete, ob die Zahl der Menschen welche ihre Mobilität in einer Region tatsächlich radikal einschränkten eine Auswirkung auf die Sterblichkeitsrate durch Covid-19 Erkrankungen hat. Bei dieser Studie handelte es sich um eine statistisch-mathematische Herangehensweise auf Basis öffentlich verfügbarer Daten.
Lockdowns zu über 98 Prozent ohne Effekt
Der Vergleich fand letztendlich zwischen 51 Ländern, 27 brasilianischen Bundesstaaten, 6 brasilianischen Großstädten und 3 Weltstädten (Tokyo, Belin, New York) statt. Insgesamt wurden 3731 Vergleiche mathematisch analysiert, davon kam es nur bei 1,6 Prozent der Fälle zu einer signifikanten Abweichung, welche auf einen kleinen Effekt der Lockdowns hinweisen könnte. Die Kernaussage lautet: In über 98 Prozent der Fälle hatten Lockdowns weltweit keinerlei Effekt auf die Todeszahlen durch die behauptete Covid-19-Epidemie.
Über die Fachzeitschrift Nature, in welcher die Studie veröffentlicht wurde:
Nature: a weekly journal of science ist eine wöchentlich erscheinende, englischsprachige Fachzeitschrift mit Themen aus verschiedenen, vorwiegend naturwissenschaftlichen Disziplinen. Nature war im Jahr 2014 die weltweit am meisten zitierte interdisziplinäre Fachzeitschrift entsprechend den Journal Citation Reports sowie die Zeitschrift mit dem höchsten Impact Factor in ihrer Kategorie.
Wikipedia, abgefragt am 10.3.2021
Zuvor war auch der weltweit hoch anerkannte Statistiker John P.A. Ioannidis und der Infektiologe Jay Battacharya im Rahmen einer Studie an der Stanford-Universiät zum Schluss gekommen, dass Lockdowns kaum eine Auswirkung auf das Infektionsgeschehen haben. Vielmehr würden negative Folgen wie Schäden an der Wirtschaft, Hunger, häuslicher Missbrauch, psychische Schäden, Suizide usw. überwiegen.
Link zur Studie als Online-Dokument: Stay-at-home policy is a case of exception fallacy: an internet-based ecological study
Link zur Studie als PDF: Stay-at-home policy is a case of exception fallacy: an internet-based ecological study