Wissenschaftler diskutierten eine signifikante Bedrohung für werdende Mütter beziehungsweise ihre ungeborenen Kinder durch Covid-19 Impfstoffe. Eine Neuseeländische Studie sah erhebliche Impfrisiken und wurde daraufhin auf erheblichen Druck hin zurückgezogen.
Von Daniel Matissek
Über die Frage, wie sicher Covid-19-Impfstoffe für Schwangere sind, ist es zu einer handfesten Kontroverse unter Wissenschaftlern gekommen: Die Epidemiologen Dr. Simon Thornley und Dr. Aleisha Brook nahmen auf Druck ihres Vorgesetzten Professor Robert Scragg, Leiter der School of Population Health an der Universität Auckland, eine bereits veröffentlichte Studie über die Risiken von Schwangeren nach Corona-Impfungen zurück.
Scragg nannte als Begründung, der Artikel sei dazu angetan, „bei werdenden Eltern und solchen, die ein Kind planen, Ängste“ auszulösen. Zudem wurde sie in einem überaus impfkritischen Magazin veröffentlicht. Sofort griffen die Medien die Vorbehalte auf und schrieben von „Falschmeldungen“, obwohl es sich um valide und belastbare Fakten handelte, die allerdings nicht dem erwünschten politischen Impf-Narrativ entsprechen. Auch etliche systemkonforme Forscher lästerten über die Arbeit als typisches Machwerk von „Antivaxxers“
Autoren griffen problematische CDC Studie an
Die angegriffenen Autoren hatten in ihrer Untersuchung eine Studie der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) kritisiert, in der diese die Impfung von Schwangeren mit Covid-19-Impfstoffen für „unbedenklich” erklärt hatte. Diese Studie, auf die sich mutmaßlich auch das Robert-Koch-Institut bei seiner Impfempfehlung für Schwangere beruft (auch wenn es seine Quellen bis heute nicht angibt), weist allerdings erhebliche Defizite auf:
- Während eine Schwangerschaft 40 Wochen dauert, betrug der Studienzeitraum lediglich 11 Wochen. Damit fehlen die Daten von ca. 80 Prozent der Studienteilnehmerinnen, deren Schwangerschaft zum Ende der Studie noch andauerte.
- 700 von 712 Müttern mit Lebendgeburten wurden erst nach der 26. Schwangerschaftswoche geimpft. Damit hätten sie nicht in die Risikobewertung für bis zur 13. Schwangerschaftswoche geimpfte Frauen eingehen dürfen. Somit ist es eine Verzerrung der Statistik, wenn die CDC sich auf alle beendeten Schwangerschaften bezieht und somit kein erhöhtes Risiko konstatiert
- 104 ungewollte Kindsverluste fanden vor der 20. Schwangerschaftswoche statt. Bei allen Müttern, die ihr Baby verloren haben, erfolgte die Impfung in der ersten Hälfte der Schwangerschaft.
CDC gab zu, keine ausreichenden Daten zu besitzen
Nachdem Kritik an der CDC-Studie geäußert wurde, gab diese zu, dass noch gar keine ausreichenden Daten für die Berechnung einer Risikoabschätzung vorlägen. Ungeachtet dessen dient das Papier trotzdem weiterhin als Referenzpunkt für die Unbedenklichkeitserklärung zur Impfung von Schwangeren.
Allerdings scheint auch der Hersteller Biontech/Pfizer große Zweifel daran zu haben, dass die Impfung für Schwangere wirklich unbedenklich ist und versucht sich rechtlich abzusichern. Am 18. Oktober 2021 schrieb Biontech auf der Firmenhomepage im Rahmen einer Presseaussendung:
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von COMIRNATY® bei schwangeren Frauen vor. Die Verabreichung von COMIRNATY® in der Schwangerschaft sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn der mögliche Nutzen die möglichen Risiken für Mutter und das ungeborene Kind überwiegt.
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