Die drohende Impfpflicht – nicht nur für Gesundheitspersonal, sondern auch für die Allgemeinheit – treibt auch in Deutschland zunehmend mehr Menschen auf die Barrikaden. Während in Österreich bereits rund 9.000 Mitarbeiter des Gesundheitssystems angekündigt haben, im Falle einer Impfpflicht die Arbeit niederzulegen, formiert sich auch in Deutschland erster Widerstand. So zum Beispiel in Thüringen.
Dort versammelten sich am gestrigen Dienstag rund 150 Pflegekräfte vor dem Saalfelder Krankenhaus, um gegen eine Impfpflicht zu demonstrieren. Mehr als 300 Mitarbeiter würden bei Inkrafttreten einer Impfpflicht ihren Job aufgeben, anstatt sich zum Covid-Schuss erpressen zu lassen: Für die medizinische Versorgung der Bürger vor Ort würden diese fehlenden Fachkräfte einen mehr als herben Verlust bedeuten. Die Personalsituation ist ohnehin extrem angespannt – ungeimpfte Mitarbeiter sind faktisch nicht zu ersetzen. Das Gesundheitssystem käme entsprechend spürbar ins Wanken.
Die Klinik-Mitarbeiter fordern ein Ende des Drucks auf Ungeimpfte. Im folgenden Video sind Aufnahmen des Protests zu sehen. Die Botschaft an die Politik ist deutlich:
„Lassen Sie uns bitte verdammt nochmal unseren wertvollen Job als Pflegekraft ausüben, denn der Wert eines Menschen hängt nicht vom Impfstatus ab!“
Zuvor hatte die Thüringer Linke sich bereits für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen – obwohl Studiendaten gerade erst gezeigt haben, dass Thüringen mit seiner verhältnismäßig niedrigen Impfquote im Vergleich zu anderen deutschen Bundesländern eine der niedrigsten Übersterblichkeiten aufweist. Eine Studie hat gezeigt, dass eine hohe Impfquote in allen Bundesländern mit einer höheren Übersterblichkeit einherging.