Vieles wurde geschrieben, als Eric Clapton, seines Zeichens einer der berühmtesten Gitarristen der Welt und Idol wohl unzähliger Musikbegeisterter aller Altersstufen, bekanntgab, dass er infolge seiner beiden Impfungen gegen COVID-19 massive gesundheitliche Probleme bekam. Ein medial zumindest im deutschsprachigen Raum hingegen eher wenig beachteter Aspekt ist, dass Mr. Clapton zu den Unterzeichnern der Great Barrington Declaration gehört. Weil er, wie er sagt, die Positionen der an ihr mitwirkenden Wissenschaftler wesentlich sinnvoller findet als die Erklärungen seiner Regierung.
Ein Kommentar von Siri Sanning
In einem Follow up besprechen Mr. Clapton und Robin Monotti, Architekt und Filmproduzent, persönliche Erfahrungen, Sichtweisen und auch Reaktionen auf den ersten Teil des Interviews.
Der 76-jährige Musiker hatte zuvor im rund 25-minütigen Gespräch „Eric Clapton exclusive and uncensored“ mit Oracle Films offen über die verheerenden gesundheitlichen Auswirkungen gesprochen, welche die zweifache Astra Zeneca COVID-19-Impfung bei ihm hatte. Über die sich daraus ergebenden beruflichen Konsequenzen. In der Retrospektive hätte er, so meint er, niemals in die Nähe dieser Nadel kommen dürfen (Report24 berichtete). Ebenso thematisiert er die Ausgrenzung, die ihm seit seit seiner Kritik widerfährt, auch innerhalb der eigenen Familie erlebt er Ablehnung. Er spricht darüber, dass er die Liebe und das Vetrauen seiner Kinder nicht verlieren will. Und dass er sogar ins Auge fasste, mit seiner Familie in die USA auszuwandern.
Abgesehen vom grundsätzlichen Wert eines mit solcher Offenheit geführten Interviews einer berühmten Persönlichkeit in Zeiten wie diesen lohnt es, einer Passage gleich zu Beginn besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Sie wird in deutscher Übersetzung wiedergegeben, das Transkript kann im Anhang nachgelesen werden:
„Also unterzeichnete ich die Petition“
Ich bin Eric Clapton, Musiker, und bin hier, um auf einige Fragen zu antworten.
Wir könnten mit dem Brexit anfangen. Wie ich zu dem stehe, ist irrelevant, aber was ich bemerkt habe war, dass es viele politische Gaunereien gegeben hat. Und ich wurde ernsthaft desillusioniert und misstrauisch, wie die Regierung mit all dem umging und ich habe, nun, ich denke, dass ich gut sehen kann, wie ein Bull***t-Radar, und ich sah, dass etwas falsch lief und mit der Zeit immer unrichtigter wurde.
Um die Zeit, als dann das Virus ankam, war das klares Chaos und ich dachte, dass es einige wirklich zwielichtige Leute gibt, die das Land regieren. Und als das anfing, wusste ich nicht wirklich, wie wahrscheinlich die meisten von uns, was als nächstes passieren würde. Aber ich habe es hinbekommen – in der frühesten Zeit des Lockdown sah ich einige alternative Daten, die mir auf YouTube geschickt wurden. Ein Typ namens Ivor Cummings, der wirklich zeigte, was vor sich gehen könnte und ich mochte seine Vortragsweise, weil sie leicht spöttisch, aber nicht aggressiv war. Sie war eher im Stil von ‚glaube, was du willst‘, und davon ausgehend stiess ich auf einige andere Leute, die alternative Lösungen anboten zu dem, was vor sich gehen wird, was geschah. Das war die Barrington Gruppe, und weil Sunetra Gupta damals viel sichtbarer war und die anderen Kerle in Amerika waren, denke ich, habe ich sie oft gesehen und ich hörte zu und ich dachte, dass alles, was sie sagen, absoluten Sinn ergibt. Also ging ich online und unterzeichnete die Petition (…).
Die Great Barrington Declaration
Die Great Barrington Declaration wurde am 5. Oktober 2020 veröffentlicht. Im Anschluss an ein Treffen namhafter Epidemiologen, Ökonomen und Journalisten am American Institute for Economic Research im US-Bundesstaat Massachusetts wurde sie von Dr. Jay Bhattacharya, Dr. Sunetra Gupta und Dr. Martin Kulldorff verfasst. Sie geht von einer globalen und humanitären Perspektive des öffentlichen Gesundheitswesens aus und wurde inzwischen von mehr als 850.000 Menschen unterzeichnet.
Ihr zentrales Anliegen ist das der „Focused Protection“, des „gezielten Schutzes“.
Auszüge aus der deutschsprachigen Webseite:
„Als Epidemiologen für Infektionskrankheiten und Wissenschaftler im Bereich des öffentlichen Gesundheitswesens haben wir ernste Bedenken hinsichtlich der schädlichen Auswirkungen der vorherrschenden COVID-19-Maßnahmen auf die physische und psychische Gesundheit und empfehlen einen Ansatz, den wir gezielten Schutz (Focused Protection) nennen. (…).
Die derzeitige Lockdown-Politik hat kurz-und langfristig verheerende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. (…).
Glücklicherweise wachsen unsere Erkenntnisse über das Virus. Wir wissen, dass die Gefahr durch COVID-19 zu sterben bei alten und gebrechlichen Menschen mehr als tausendmal höher ist als bei jungen Menschen. Tatsächlich ist COVID-19 für Kinder weniger gefährlich als viele andere Leiden, einschließlich der Influenza.
In dem Maße, wie sich die Immunität in der Bevölkerung aufbaut, sinkt das Infektionsrisiko für alle – auch für die gefährdeten Personengruppen. Wir wissen, dass alle Populationen schließlich eine Herdenimmunität erreichen – d.h. den Punkt, an dem die Rate der Neuinfektionen stabil ist. Dies kann durch einen Impfstoff unterstützt werden, ist aber nicht davon abhängig. Unser Ziel sollte daher sein, die Mortalität und den sozialen Schaden zu minimieren, bis wir eine Herdenimmunität erreichen.
Der einfühlsamste Ansatz, bei dem Risiko und Nutzen des Erreichens einer Herdenimmunität gegeneinander abgewogen werden, besteht darin, denjenigen, die ein minimales Sterberisiko haben, ein normales Leben zu ermöglichen, damit sie durch natürliche Infektion eine Immunität gegen das Virus aufbauen können, während diejenigen, die am stärksten gefährdet sind, besser geschützt werden. Wir nennen dies gezielten Schutz (Focused Protection). (…).
Diejenigen, die nicht schutzbedürftig sind, sollten sofort wieder ein normales Leben führen dürfen. (…) Schulen und Universitäten sollten für den Präsenzunterricht geöffnet sein. Außerschulische Aktivitäten wie z.B. Sport, sollten wieder aufgenommen werden. Junge Erwachsene mit geringem Risiko sollten normal und nicht von zu Hause aus arbeiten. Restaurants und andere Geschäfte sollten öffnen können. Kunst, Musik, Sport und andere kulturelle Aktivitäten sollten wieder aufgenommen werden.
Menschen, die stärker gefährdet sind, können teilnehmen, wenn sie dies wünschen, während die Gesellschaft als Ganzes den Schutz genießt, der den Schwachen durch diejenigen gewährt wird, die Herdenimmunität aufgebaut haben.“
Gouverneur Ron DeSantis, Florida
Es ist bei weitem nicht alles so alternativlos, wie es den Menschen im deutschsprachigen Raum – und wahrscheinlich auch anderswo – seitens der politisch Verantwortlichen verkauft wird. Nicht einmal annähernd. Ein herausragendes Beispiel dafür, dass alles auch fundamental anders gestaltet werden kann, liefert der US-Bundesstaat Florida. Dessen Gouverneur Ron DeSantis arbeitet schon lange mit den Medizinern und Wissenschaftlern der Great Barrington Declaration zusammen und lässt sich von diesen beraten.
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Clapton: Lockdown-Kritiker und Rebell
Eric Clapton zählt zu jenen Künstlern, die sich nicht scheuen, ihre Kritik an den Corona-Massnahmen in ihre berufliche Passion einfließen zu lassen. So veröffentlichte er im Dezember des Vorjahres den gemeinsam mit dem nordirischen Musikerkollegen Van Morrison verfassten Song Stand and Deliver, dessen erste Version dann zurückgezogen und durch eine entschärfte ersetzt wurde (nachzulesen bei der Achse des Guten.
Besagter Van Morrison selbst komponierte mehrere Songs, um gegen die Lockdowns zu protestieren:
As I walked out: https://m.youtube.com/watch?v=GFOaiWTfvOk
Born to be free: https://m.youtube.com/watch?v=FYrjD0dtZa0
No More Lockdown: https://m.youtube.com/watch?v=yUOWS7arfw4
Außerdem gründete er über die Van Morrison Official Rhythm And Blues Foundation den Lockdown Financial Hardship Fund, welcher die durch Corona-Massnahmen in Not geratene Künstler unterstützen sollte.
Holy mother, where are you?
An dieser Stelle als würdiger Artikel-Abschluss ein großartiger Song von Mister Slowhand aus einer, so scheint es, längst vergangenen Ära: Holy Mother live im Duett mit dem bereits verstorbenen Opernstar Luciano Pavarotti und dem East London Gospel Choir.
Anhang
I´m Eric Clapton, musician, and I´m here to answer some questions.
We could begin with Brexit, and um, which, what I felt about that is irrelevant, but what I noticed was that there was a lot of trickery going on politically, and I became seriously disenchanted and suspicious about the way the government was handling everything, and to see, and I´ve got a good, well, I think I have got a good to see, you know, like a bull***t radar, and I just saw there´s something wrong and it´s getting wronger all the time.
And by the time the virus came along, it was clearly chaos, and there were some really dodgy people that, I thought, were running the country, so, when that started I didn´t really know, like any of us probably, what was going to happen next, but I did manage to see some, when the earliest part of the lockdown was going on I saw some alternative data which was sent to me on YouTube, a guy called Ivor Cummings who was showing really what could be happening and I liked his delivery because it was slightly mocking but it wasn´t aggressive, it was just like, this is more like it, you know, so I believe what you will, kind of thing, and from that, I discovered some other people who were offering alternative solutions to what was gonna happen, what was happening, what´s gonna happen, and they were the Barrington group, so because Sunetra Gupta was much more visible then and the other guys were in America I suppose I watched her a lot and I listened and I thought that´s everything they said made absolute sense so I got went online I signed the petition (…).