Die Empfehlung der deutschen STIKO, die Covid-Impfungen lediglich für Kinder mit Risikofaktoren zu empfehlen, gilt für etliche Mediziner weltweit als Vorbild. Der Talkshow-„Experte“ Karl Lauterbach (SPD) hingegen weiß es besser: Seiner hochrelevanten Ansicht nach ist die indische Delta-Variante für Kinder brandgefährlich und erfordert dringend die Durchimpfung der gesamten Bevölkerung. Sein jüngster Appell und die damit verbundenen Forderungen sorgen für Kopfschütteln.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Kritiker der gehuldigten Covid-Impfstoffe sind Lauterbach ein Gräuel. Dass er in seinen „Argumentationen“ gemeinhin mit wenig Fakten, aber dafür mit umso mehr apokalyptischen Vermutungen glänzt, ist längst keine Neuigkeit mehr. Schon im Winter wollte er die Bevölkerung wegen eines angeblich hohen Risikos durch Covid-19-Mutanten für Kinder in Panik versetzen. Medial schweigt man sich über seine stetigen Fehleinschätzungen lieber aus – so mancher Mediziner dagegen vergisst nicht so schnell und warnt vor Panikmache.
Keine Fakten
Belegen kann Lauterbach seine Ansichten auch jetzt nicht. Australien etwa ist für seine einschneidenden Covid-Restriktionen bekannt – dort schreckt die Regierung nicht davor zurück, ganze Großstädte wegen einer Handvoll Test-Positiver umgehend in den Lockdown zu schicken. Nicht einmal dort jedoch wagt man es, die Delta-Variante und ihre Gefahren für Kinder derartig hochzuspielen wie es vermeintliche Experten in Deutschland versuchen. Down Under belässt man es schlicht bei „wir haben nicht genug Daten“.
In Deutschland haben „Experten“ allerdings die Weisheit mit Löffeln gefressen. Deren kluge Argumentationen hören sich dann so an:
In Israel steigt die Inzidenz trotz hoher Impfquote und Topwetter wieder an. Es zeigt sich: Echte Normalität wird nur mit einer sehr hohen Impfquote kommen.
Karl Lauterbach
Das „Impf-Vorbild“ Israel zeigt also: Die Wirkung der Impfung lässt zu wünschen übrig. Impflinge infizieren sich trotzdem mit der Delta-Variante. Das Maßnahmen-Spiel geht von vorn los. Lauterbachs Schlussfolgerung: Mehr impfen!
Junge Menschen nicht gefährdet
Dabei geht für junge Menschen vom Virus nach wie vor keine nennenswerte Gefahr aus, wie auch die Daten des RKI belegen. Auf Basis derer ergibt sich für Deutschland die folgende Aufstellung von Todesfällen nach Alter mit positivem Test auf SARS-CoV-2 (sprich: Covid-19 muss nicht ursächlich für den Tod sein):
Tausende gemeldete Nebenwirkungen bei Kindern
Derweil häufen sich weltweit die Meldungen potenzieller Nebenwirkungen der Covid-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen – offiziell zugelassen ist hierzulande aktuell nur der Biontech-Pfizer-Impfstoff für 12- bis 17-Jährige:
Wie immer gilt hierbei zu bedenken, dass nur ein Bruchteil der vermuteten Nebenwirkungen tatsächlich gemeldet wird.
Ebenfalls wenig Beachtung findet die Tatsache, dass einer Studie zufolge Impflinge sogar verstärkt durch die Delta-Variante gefährdet sein sollen. Das erhöht die Impf-Motivation der deutschen Bevölkerung, deren Bereitschaft zum umstrittenen „Schutzstich“ ohnehin stetig sinkt, sicher enorm.
Man darf gespannt sein, wie viel Lauterbach mit seinen unbasierten Forderungen bei der STIKO erreicht.