Bei den Währungsreserven setzen immer mehr afrikanische Staaten zusehends auf Gold. Das Vertrauen in den US-Dollar sinkt aus verschiedenen Gründen. Eine Entdollarisierungsbewegung entsteht im „Globalen Süden“ – in der Hoffnung, einseitige Abhängigkeiten und finanzielle Risiken zu reduzieren.
Kürzlich erst berichtete Report24 darüber, wie Nigeria die im Ausland lagernden Goldreserven repatriierte. Auch andere Länder weltweit setzen zusehends auf das begehrte Edelmetall. Nun zeigt ein aktueller Bericht auf, dass immer mehr afrikanische Staaten die Goldbestände ihrer Zentralbanken aufstocken – oder eine solche planen.
Nicht nur Nigeria, sondern auch Uganda, Simbabwe, Madagaskar, Tansania, der Südsudan und andere afrikanische Nationen setzen verstärkt auf Gold. Vor allem jene Länder, die selbst Gold fördern, profitieren von solch einem Schritt. Denn auf den nationalen Märkten können die jeweiligen Zentralbanken das Edelmetall in lokaler Währung kaufen und müssen dafür keine Dollarreserven aufwenden. Auch Russland und China nutzen diese Möglichkeit für die Aufstockung der eigenen nationalen Goldreserven.
Die Überlegung dahinter ist einfach. Egal, ob sich nun der Preis für Gold in Zukunft erhöht oder der US-Dollar infolge der Überschuldung der USA hyperinflationiert – für die Afrikaner ist das Edelmetall eine sinnvolle Absicherung. Hinzu kommen auch Befürchtungen, selbst zum Ziel von Sanktionen durch Washington zu werden, wodurch die Dollarreserven nutzlos werden könnten.