Nach Drohungen aus Teheran, sich “mit derselben Magnitude” für den Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus zu rächen, bereitet sich Israel nun auf einen Gegenschlag vor. Es ist zu erwarten, dass der Iran bereits entsprechende Pläne ausgearbeitet hat. Doch Tel Aviv warnt bereits vor einem “regionalen Krieg”, sollte Teheran einen direkten Angriff wagen.
In Israel ist man sich darüber im Klaren, dass der Luftangriff auf den Anbau der iranischen Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei dem unter anderem drei Generäle der Iranischen Revolutionsgarden getötet wurden, entsprechende militärische Reaktionen Teherans auslösen wird. Medienberichten zufolge befinden sich die israelischen Truppen in Alarmbereitschaft und auch die Schutzbunker in Tel Aviv sollen wieder geöffnet werden.
Israeli media reported that as Israel expects a retaliation from Iran for the attack on its Embassy in Damascus, GPS signals have been jammed in areas across Israel.
— Khalissee (@Kahlissee) April 4, 2024
Israeli settlers have reported their GPS devices have placed them in Beirut, Lebanon. 🤣 pic.twitter.com/kHxqnUFPC8
Weiters hat die israelische Armee GPS-Störsender in Betrieb genommen, die auch die Navigationsdienste stören. Insbesondere auch deshalb, weil dieser Freitag der letzte des moslemischen Fastenmonats Ramadan ist und im Iran als “Al-Quds-Tag” (Jerusalem-Tag) gefeiert wird. Angriffe durch iranische Einheiten selbst oder durch Stellvertreter Teherans in der Region werden entsprechend erwartet.
Propaganda video has been released by a Telegram account linked to the Iranian Revolutionary Guard, warning of a potential missile strike on Israel.
— Open Source Intel (@Osint613) April 4, 2024
I don’t believe the world attack from Iran.
I just don’t believe they would take that risk, Israel’s response to the Mullas… pic.twitter.com/XteGLqE31N
Angesichts dessen, dass sich die Eskalationsspirale zwischen dem Iran und Israel nun weiter dreht, könnte ein solcher iranischer Gegenschlag die Lage außer Kontrolle geraten lassen. Insbesondere dann, wenn dieser von Tel Aviv als unverhältnismäßig wahrgenommen wird. Im schlimmsten Fall könnte es sogar zu einem offenen Krieg zwischen den beiden Ländern kommen.
Spokesman of the Israeli Army: The army is at the highest level of preparation for any scenario, there is no unknown or new threat for us .
— S p r i n t e r F a c t o r y (@Sprinterfactory) April 4, 2024
There is an effort to reduce GPS interference because it serves as an important protection tool for us pic.twitter.com/rwPUDPBaIK
Allerdings haben die Mullahs bislang (sprichwörtlich) mehr gebellt als gebissen und bis dato bestimmte rote Linien nicht überschritten. Zumindest bleibt diesbezüglich noch etwas Hoffnung, dass die Vergeltung für den Tod der iranischen Generäle nicht übermäßig ausfällt und ein offener Krieg (noch) verhindert werden kann.
Inzwischen hat die israelische Führung davor gewarnt, dass ein direkter iranischer Angriff auf Israel zu einem regionalen Krieg im Nahen Osten führen könnte. Premierminister Netanyahu informierte sein Sicherheitskabinett am Donnerstag, dass Israels Streitkräfte bereits “direkt und über seine Stellvertreter” mit dem Iran in Kontakt stehen und deshalb Israel “sowohl defensiv als auch offensiv gegen den Iran und seine Stellvertreter vorgeht”. Eine Erklärung des Büros des Premierministers stellte fest: “Wir werden wissen, wie wir uns verteidigen können, und werden gemäß dem grundlegenden Prinzip handeln, dass wir jeden schädigen werden, der uns schadet oder plant, uns zu schaden.”
#BREAKING: Israel raises alert level at embassies worldwide to maximum, evacuates missions in several countries, and relocates representatives to secure locations due to heightened Iranian response threat, according to Hebrew media reports. pic.twitter.com/IZGOxl34Ok
— Moshe Schwartz (@YWNReporter) April 4, 2024
Auch befinden sich die israelischen Botschaften und Konsulate weltweit auf höchster Sicherheitsalarmstufe. Mit dem Iran verbündete Kräfte könnten nämlich Vergeltung üben und ebenfalls die diplomatischen Vertretungen des Landes ins Visier nehmen.
