Eigentlich sollte viel Wind für Betreiber von Windkraftanlagen eine gute Nachricht sein, doch Windräder als liebste grüne Statussymbole erweisen sich immer wieder als defektanfällige Sicherheitsrisikos. Mal brennen sie, mal stürzen sie vollständig ein – und manchmal bricht ein 15 Tonnen schweres Rotorblatt ab und stürzt zu Boden. So wie gestern in Baden-Württemberg.
Ein rund 100 Meter hohes Windrad bei Dornstadt kapitulierte am Donnerstagnachmittag vor Sturmtief „Wencke“: Es verlor eines seiner Rotorblätter. Der 15 Tonnen schwere und 40 Meter lange Flügel krachte zu Boden und landete auf einem Acker in der Nähe der Autobahn 8 und einer Bahnstrecke. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Es war jedoch zu befürchten, dass der starke Wind Teile auf die Schienen und die dahinterliegende Fahrbahn wehte. Deswegen begrenzte man die Geschwindigkeit auf der Autobahn vorerst auf 40 km/h und schränkte den Zugverkehr ein.
Die Höhe des Schadens ist bislang unklar. Fakt ist: Rotorblätter von Windrädern sind aufgrund des verwendeten Materialmixes nicht recycelbar. In Deutschland werden die durch Glasfaser oder Carbon verstärkten Flügel nach der Demontage unter hohen CO2-Emissionen verbrannt oder zu Deponien im Ausland gekarrt und führen – wieder einmal – die grüne Agenda ad absurdum. Einer Studie des Umweltbundesamtes zufolge sollen allein in diesem Jahrzehnt etwa 20.000 Tonnen pro Jahr an schwer bis gar nicht wiederverwertbaren Rotorblatt-Abfällen durch Windkraftanlagen anfallen – Tendenz steigend, denn der sinnlose Windkraftausbau wird kopflos vorangetrieben.