Ein Sinnbild für den Zustand Deutschlands: Sturmböen brachten im Landkreis Rostock ein Windrad zum Einsturz. Statt “günstigem” Strom, gab es nur einen lauten Knall: Das Symbol der grünen Energiewende verlor zunächst Teile eines Rotorblatts, knickte dann buchstäblich ein und krachte aufs Feld. Für die Umwelt eine Katastrophe…
Sturmtief “Zacharias” fegt über den Norden. Größere Schäden blieben bisher aus. Aber in Mecklenburg-Vorpommern sorgte der Sturm für Überschwemmungen und Behinderungen im Bahn- und Fährverkehr. Nicht nur so mancher Bäume stürzte um: Auch ein 65 Meter hohes Windrad in einem Windpark südlich von Gnoien (Landkreis Rostock) krachte zusammen.
Am Montagvormittag rissen Windböen zunächst Teile eines Rotorblattes ab. Vermutlich aufgrund der entstandenen Unwucht knickte anschließend der rohrartige Mast an zwei Stellen ein und die Turbine samt Propeller landete auf einem Feld.
Die anderen fünf Anlagen des Windparks wurden nun sicherheitshalber abgeschaltet. Laut Angaben von Technikern hatte das Windrad bereits vor dem auffrischendem Wind Probleme mit der Fernsteuerung und hatte sich auch nicht mehr abschalten lassen. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Polizei sperrte vorsorglich die angrenzende Landstraße zwischen Jördenstorf und Gnoien für mehrere Stunden. Der Schaden wird auf 50.000 Euro geschätzt.
Dafür, dass mittlerweile jedes Unwetter auf den “menschengemachten” Klimawandel geschoben wird, sind Windräder offensichtlich alles andere als klimawandelfest – auch vor Blitzeinschlägen sind sie nicht gefeit:
Ist das die Energie-Zukunft Deutschlands? Windräder, die stillstehen, wenn der Wind nicht ausreicht und bei Unwettern abknicken oder in Flammen aufgehen? Die Vorstellung, dass Windkraft und Photovoltaik die Energiesicherheit zukünftig auch nur ansatzweise gewährleisten können, ist schlicht unrealistisch. Außerdem produzieren Windräder zwar “CO2-freien Strom”, aber bei der Fertigung und bei der Entsorgung sieht ihre Bilanz alles andere als gut aus.
Erhebliche Belastung für die Umwelt
Die Anlagen müssen gewöhnlich nach ungefähr 20 Jahren ersetzt werden – wenn sie nicht vorher kaputt gehen (wie in Brandenburg, wo zuletzt einige Anlagen gesprengt werden mussten). Die alten Windräder werden dann abgebaut und entsorgt. Aber die Rotorblätter bestehen aus einem komplexen Materialverbund und sind sehr schwierig zu recyceln. Auf normalen Mülldeponien dürfen sie nicht lagern, weil sie dort nicht verrotten würden. Das Vergraben der Windradflügel ist in Deutschland verboten, daher werden sie geschreddert und als Ersatzbrennstoff in der Zementindustrie eingesetzt oder in Müllverbrennungsanlagen verbrannt – soweit möglich. Experten befürchten, dass Material der defekten Rotorblätter aus Europa einfach in den USA landen könnte, wo es dann deponiert wird. Gerade Carbonfaser-verstärkte Flügel gelten als Gefahr für die Umwelt – so berichtete im Januar die Augsburger Allgemeine auf Basis eines Berichts des Umweltbundesamts:
Wegen der lungengängigen Partikel ist schon beim Abbau und Transport Carbonfaser-verstärkter Flügel Vorsicht geboten. Meist werden die Rotorblätter direkt vor Ort in sechs bis zwölf Meter lange Stücke zersägt. Um dabei die Freisetzung winziger Faserbruchstücke zu verhindern, müsse zum Beispiel mit Einhausungen und Wassernebel gearbeitet werden, der die Partikel abscheidet, sagt Stapf [vom Karlsruher Institut für Technologie].
Augsburger Allgemeine
Für die Fasern ist zudem bekannt, dass sie unlöslich und reaktionsträge sind. Das bedeute, dass sie sich wahrscheinlich in der Umwelt und auch in Lebewesen anreichern können, heißt es im UBA-Bericht. Die möglichen Folgen sind unklar.
Wie gut, dass die gepriesenen Windräder so stabil und wetterfest sind!