Der Windkraftausbau wird in Deutschland gesetzlich erzwungen. In Bayern stößt dieser grüne Wahn allerdings auf Widerstand: Die Bürgerinitiative GEGENWIND wehrt sich gegen die Errichtung eines Windparks in einem Schwachwind- und Naturschutzgebiet. Energie-Experte Dr. Martin Steiner hat sich mit Vertretern der Initiative unterhalten. In seinem aktuellen Kommentar hält er unmissverständlich fest: Windkraftanlagen sind für Natur, Umwelt, die Stabilität des Stromnetzes und die Endkunden, die die hohen Preise zahlen müssen, eine Katastrophe. Für Betreiber sind sie in vielen Arealen aufgrund der planwirtschaftlichen Förderungen durch die Regierung dennoch profitabel – doch das geht auf Kosten aller.
Sehen Sie hier das Video oder lesen Sie nachfolgend Dr. Martin Steiners schriftlichen Gastkommentar:
Gegenwind zum Windkraftausbau-Wahn in Bayern
Der Windkraft-Ausbau-Wahnsinn grassiert völlig evidenzfrei in ganz Deutschland!
In ganz Deutschland?
Nein! In einem kleinen Ort in Altötting / Bayern gibt es nun „Gegenwind“.
„GEGENWIND“ ist eine Bürgerinitiative in Bayern an der oberösterreichischen Grenze, die vehement gegen einen geplanten Windpark (40 bis 70 Windkraftanlagen mit Nabenhöhen bis zu 285 Metern) in einem Schwachwind- und Naturschutzgebiet samt Bannwald eintritt.
Hier eine Ansicht, wie sich das Landschaftsbild mit Windkraftpark – nach Errichtung – darstellen würde:
Altötting liegt im sogenannten „Chemie Dreieck“ in Bayern mit somit hohem Bedarf an elektrischer Energie. Die Befürworter der Windkraftanlagen argumentieren mit der Sicherung von Arbeitsplätzen und des Wohlstandes.
Dem hält die Bürgerinitiative GEGENWIND entgegen, dass die Windkraftanlagen nicht wegen der Industrie gebaut werden, sondern wegen gesetzlicher Vorschreibungen, demzufolge auch in Gebieten mit wenig Industrie und Schwachwindgebieten Windkraftanlagen (mit erhöhten planwirtschaftlichen Einspeise-Fördersatz) gebaut werden sollen.
Nach Abschaltung des Kernkraftwerkes Ohu 2 fehlt lokal so viel Strom, wie durch gut 1000 Windkraftanlagen (bilanziell) generiert werden könnte. Wie sollten also die Zerstörung des Bannwaldes in Altötting und die Errichtung von 40 Windkraftanlagen (statt 1000) einen Einfluss auf die lokale bilanzielle Energieversorgung der Industrie haben?
Zudem muss hier ganz klar gesagt werden, ein Industriegebiet in dieser Größenordnung benötigt einen geeigneten Mix an Kraftwerkstypen, also Kraftwerke mit Grundlast- als auch Spitzenlast-Charakteristik. Die Betriebs-Charakteristik eines AKWs mit der Charakteristik von Windkraftanlagen auch nur ansatzweise zu vergleichen ist so, als ob ein Segelboot mit einem Atom-U-Boot in ein Wettrennen geschickt werden soll.
Windkraft trägt nichts zur Versorgungssicherheit bei – sie beeinträchtigt sie
Es ist zudem so, dass Windkraftanlagen nicht zur Versorgungssicherheit beitragen – vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Fluktuierende und nur zufällig arbeitende Kraftwerke (wie Wind und Solar) schaffen Netzstabilitätsprobleme, da für ein stabiles Netz immer eine Gleichzeitigkeit von Produktion und Konsum gegeben sein muss, und zwar in jedem Augenblick.
Zu jeder MW Windkraftanlage muss daher in gleicher Leistungshöhe ein fossiles Stand-by-Kraftwerk errichtet werden, zumeist ein Gaskraftwerk. Windkraftanlagen laufen eben nur manchmal und nur fluktuierend, wann immer kein Wind weht, muss entweder teuer Strom zugekauft oder aber ein fossiles Gaskraftwerk hochgefahren werden. Der ganze Kraftwerkspark ist also zweimal erforderlich – somit verursachen Windkraftanlagen automatisch auch höhere Strompreise für die Stromkunden.
Die gravierenden Nachteile von Großwindkraftanlagen sind:
- Die Errichtung ist verbunden mit massivem Abholzen der Wälder, Errichten von Infrastruktur und massiver Bodenversiegelung.
- Der Betrieb von Windkraftanlagen tötet Fledermäuse, Vögel (Zug- und Raubvögel) sowie eine sehr große Zahl von Insekten.
- Windkraftanlagen sind nicht lautlos, zudem entsteht der unhörbare und gesundheitsschädliche Infraschall sowie zeitweise ein Schlagschatten.
- Windkraftanlagen zerstören das natürliche Landschaftsbild – wirken so nachteilig auf die Psyche der Menschen sowie negativ auf viele Bereiche der lokalen Wirtschaft, wie z.B. Naherholung und Tourismus.
- Der Beitrag zur Energieversorgungssicherheit eines elektrischen Netzes ist wie oben dargelegt eben nicht gegeben
- Windkraftanlagen tragen zu Netzstabilitätsproblemen bei. Die sog. „Redespatchkosten“ haben sich in den letzten 10 Jahren in Deutschland mehr als verzehnfacht, was ebenso die Strompreise massiv befeuert.
Zudem ist es vollkommen lächerlich zu „glauben“, die Chemie-Industrie in Bayern mit PV-Anlagen und „Windrädchen“ betreiben zu können. So etwas ist in der realen Welt technisch unmöglich und wird nur politisch in realitätsfernen klimareligiösen grün-links-woken Welten den Menschen vorgeschrieben.
Windkraftanlagen sind für Natur, unsere Umwelt und die Endkundenpreise eine Katastrophe, jedoch können sie unter Umständen für Betreiber ein relevanter Profitbringer sein. Aufgrund der planwirtschaftlich ausgerichteten Energiepolitik können Anlagen möglicherweise auch in Schwachwindgebieten für Kraftwerksbetreiber, auf Kosten der Endkunden, profitabel sein, solange das bestehende Förder-Regime gilt.
Es geht bei dieser Energie- und Klima-Agenda also wieder einmal nur um Umverteilung des Vermögens von den Vielen hin zu einigen Wenigen.
Ich durfte mit zwei Sprechern der Bürgerinitiative GEGENWIND ein sehr eindrucksvolles Gespräch führen – siehe Video V42 – mit wunderbaren Schlussworten der beiden Väter an die Kinder und Eltern in Altötting und ganz Bayern.