Während der letzten Tage kursierten wirklich böse Gerüchte, die auf ein vermeintliches Verhalten des im patriotischen Lager umstrittenen oberösterreichischen Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) abzielen. Gerüchte sollte man zunächst einmal nicht weiterverbreiten, sondern auf ihre Plausibilität überprüfen – was wir nach bestem Wissen und Gewissen gemacht haben. Wenig hilfreich ist dabei Haimbuchners fortgesetzte Gesprächsverweigerung mit Alternativmedien.
Der Ausgangspunkt der Gerüchte ist, das gehört hier an erste Stelle, reichlich dubios. Ihren Ausgang nimmt die Geschichte im deutschen Compact Magazin. Dort ist der Text hinter der Paywall verborgen, als Autor wird ein „Gastautor“ angeführt. In drei Seiten der Printausgabe, die als Screenshot fleißig herumgeschickt werden, wird ein angeblicher Manuel Matuschek aus Bozen als Autor angeführt. Den Herren kennt in der realen Welt niemand. Natürlich muss man als freies Medium auch mit Pseudonymen arbeiten – auch Report24 Autoren tun dies – weil die Verfolgung durch linksradikale Gewalttäter allgegenwärtig ist. Bei so einem heiklen Thema wäre es dennoch angemessen, etwas mehr über den Autor zu wissen. Ein Manuel Matuschek hat unserer Recherche nach noch nie für Compact Online geschrieben.
Behauptet wird, dass der oberösterreichische FPÖ-Chef in wilde Putsch-Pläne gegen Bundes-FPÖ Chef Kickl verwickelt wäre, an denen auch ÖVP-Politker beteiligt seien. Report24 hat das Büro von Manfred Haimbuchner umgehend mit dem Artikel konfrontiert und um Stellungnahme gebeten. Wie beim letzten gefühlten halben Dutzend Anfragen kam keine Antwort. Das ist für die Aufklärung des Sachverhaltes natürlich wenig hilfreich. Doch Manfred Haimbuchner und sein Team kommunizieren in der Praxis nur mit Systemmedien. Wenn man sich dort gut aufgehoben fühlt, ist das eben so – manche möchten um jeden Preis zum System dazugehören, auch wenn sie von diesem regelmäßig beschimpft und herabgewürdigt werden.
Aus der Gerüchteküche – also auf höchst informellem Weg – hörten wir von mehreren Seiten, dass Haimbuchner über den Artikel in Compact sehr erbost wäre. Die Inhalte wären frei erfunden und speziell gegen eine Behauptung wolle man juristisch vorgehen – und zwar überall dort, wo diese auftauchen sollte. Dabei geht es darum, dass Compact Haimbuchner indirekt vorwirft, im Dienst eines ausländischen Geheimdienstes zu agieren. Dabei handelt es sich um eine schwere Straftat. Solche Inhalte zu verbreiten, ohne sich dreifach abzusichern und vor allem ohne mit dem Beschuldigten ausführlich zu kommunizieren, ist journalistisch kein wünschenswerter Stil. Dabei muss man der Vollständigkeit halber sagen: Das Compact-Magazin unter der Leitung von Jürgen Elsässer macht in der Regel für den patriotischen Widerstand seit langer Zeit gute Arbeit.
Was man in Deutschland vielleicht nicht erahnt, ist die Vehemenz, mit welcher beispielsweise die Österreichische Volkspartei momentan die Freiheitlichen sowohl offen als hinter dem Vorhang bekämpft. Ein Beispiel dafür ist die Hass-Kampagne gegen Herbert Kickl auf sozialen Medien, die allerdings komplett in die Hose gegangen ist. Kein Geheimnis ist, dass es Auffassungsunterschiede hinsichtlich eines freiheitlichen Weges zwischen Manfred Haimbuchner und Herbert Kickl gibt.
Haimbuchner sieht sich eher als bürgerlich-liberal, will nirgendwo anecken und die Zusammenarbeit mit der ÖVP möglichst reibungsfrei und langfristig beibehalten. Er hat tatsächlich geäußert, dass er die FPÖ zu einer österreichischen CSU machen will. Kickl hingegen möchte die FPÖ klar gegen die ÖVP positionieren, welche das Land ohne Frage in die schwierigste Situation seit des Bestehens der 2. Republik manövriert hat. Seien es Corona-Wahn, unfassbare Staatsschulden, Inflation, Teuerung, Parteiergreifung im Ukraine-Konflikt und dergleichen mehr. Man muss einer großen Partei wie der FPÖ zugestehen, dass es verschiedene Meinungen und Ausrichtungen gibt. Das kann auch eine Stärke sein – vorausgesetzt es kommt nicht zu Grabenkämpfen oder einem Putsch. Ein solcher Putsch hat den Höhenflug der FPÖ unter Jörg Haider damals gestoppt, die Partei in der Mitte zerrissen und nahezu vernichtet.
Vor allem die Mitglieder der sozialistischen Einheitspartei, die globalistischen Strömungen treu ergeben sind (ÖVP, SPÖ, NEOS, Grüne) haben großes Interesse an einer Spaltung und Schwächung der FPÖ. Die aktuellen Umfragewerte lassen all jene zittern, die nichts Gutes mit Österreich und seiner Bevölkerung vor haben. Mit einer starken Kickl-FPÖ wird sich der geplante Ausverkauf und die Machtübertragung an die WHO nicht realisieren lassen. Deshalb ist damit zu rechnen, dass aus diesen Kreisen zahlreiche Versuche unternommen werden, um der FPÖ zu schaden.
Deshalb tut Compact den österreichischen Konservativen nichts Gutes, wenn man völlig unbewiesene und durch nichts belegte Gerüchte streut, die auf ein aktives Putschgeschehen zwischen Haimbuchner und Kickl hindeuten. So wirft man Haimbuchner vor, sich mit weiteren FPÖ-Vertretern an einem Geheimtreffen mit ÖVP-Politikern beteiligt zu haben. Dort habe man geplant, Herbert Kickl zu entmachten und bei entsprechenden Wahlergebnissen nach der kommenden Nationalratswahl gemeinsam eine liberale Regierung zu bilden. Fallen solche Gerüchte auf fruchtbaren Boden, wäre ein erneuter Putsch wie damals in Knittelfeld denkbar, der Höhenflug der FPÖ gestoppt und Österreich den Globalisten schutzlos preisgegeben.
Der Compact-Artikel schneidet quasi mit dem Schwert eine Linie durch die FPÖ. Auf der einen Seite stünden die Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek und der OÖ FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner, auf der anderen Seite die Getreuen um den bodenständigen, unbeugsamen und nicht käuflichen Herbert Kickl. Dass das Systemmedium „Welt“ Haimbuchner aus dem Ausland gute Chancen auf den Posten als Kanzler zugebilligt hat, wertet man als Indiz für die Putsch-Theorie. Ein gewagter Gedanke. Der Artikel in Compact schließt mit dem Gedankengang, dass Globalisten versuchen würden, steuerbare rechte Politiker zu fördern, da man wohl das Erstarken des rechten Lagers nicht aufhalten könne. So versuche man, die Konservativen eben auf anderem Weg auf die Linie der USA zu bringen, wie es mit der Italienerin Meloni auch gut gelungen sei.
Belastbare Substanz konnten wir in mehreren Tagen der Recherche für diese Gerüchte nicht finden. Auch wenn das Büro Haimbuchner nicht offiziell mit uns spricht, reden viele Mitarbeiter und Funktionäre unter der Hand mit uns oder Journalistenkollegen anderer Alternativmedien. Treffen zwischen ÖVP und FPÖ-Funktionären gäbe es ständig. Natürlich wollen viele verhindern, dass die Nehammer-ÖVP eine Art Ampelkoalition nach deutschem Vorbild mit SPÖ und Grünen bildet – dies wäre das endgültige Ende für das Land. Dass es solchermaßen „Geheimgespräche“ zur Vorab-Sondierung einer Blau-Schwarzen Koalition gibt, dürfte der Wahrheit entsprechen. Die Frage ist stets, welche Personen daran teilnehmen und wie viel Alkohol beteiligt ist. Dass ein solches Treffen in Niederösterreich nach einer gemeinsamen Jagd stattgefunden habe, ist möglich. Allerdings kann niemand Beweise dafür vorlegen, wann, mit welchen Inhalten und mit welchen Teilnehmern. Dass bei solchen Treffen mit wechselnder Besetzung auch unterschiedliche Ausrichtungen besprochen werden, ist genauso wahrscheinlich.
Ein Zusammenhalt im konservativen Lager ist jetzt bis zur Wahl (und darüber hinaus) wichtiger denn je. Denn die Menschen vertrauen dem authentischen Stil von Herbert Kickl. Die antidemokratische Aussage des grünen Präsidenten Van der Bellen, er würde Kickl nicht angeloben, muss man nicht zwingend ernst nehmen. Solche Aussagen gab es schon oft und am Ende des Tages hat auch ein grüner Präsident der Verfassung zu folgen und den Willen des Wählers umzusetzen. Man stelle sich vor, Blau-Schwarz käme auf 50-60 Prozent der Stimmen, der grüne Präsident verweigert die Angelobung und es kommt zu einem Abwahlverfahren per Volksabstimmung – dieses könnte er nicht gewinnen. Hinzu kommt, dass die ewige Faschismus- und Nazikeule in Österreich so abgelutscht ist, dass die meisten Menschen darüber in helles Gelächter ausbrechen. Das hat sich die Bundesregierung nach der Corona-Zeit selbst zuzuschreiben, wo jeder, der auch nur einen anderen Gedanken geäußert hat, sofort bösartig denunziert wurde. Man hat dieses Thema überstrapaziert – und muss nun mit den Folgen leben.
Auch das konservative Lager muss lernen, Meinungen zu ertragen, die nicht 100-prozentig der eigenen Position entsprechen. Die Haimbuchner-FPÖ in Oberösterreich weiß, dass sich ihr Wahlerfolg zu großen Teilen auf die Leistung der jeweiligen Bundespartei und des jeweiligen Bundesparteichefs stützt. Umgekehrt weiß man in Wien, dass man weder eine ganze Landesgruppe noch dessen gewählten Parteiobmann absetzen kann – und das will man dort auch gar nicht. Dementsprechend wird man miteinander auskommen müssen – und parteiintern zu Kompromissen finden, um 2024 den verdienten Wahlerfolg zu erzielen und den Menschen in Österreich die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft zurückzugeben. Denn eines ist auch klar: Wer auch immer in der FPÖ „putschen“ sollte, um diesen Erfolg zu verhindern, wird auf alle Zeit von der politischen Bühne verschwinden, das hat die Vergangenheit gezeigt.