30-Grad-Celsius in Bruck an der Mur? Wohl eher unwissenschaftliche Täuschung der Bevölkerung!

Bild: Die TAWES Wetterstation Bruck, an welcher die Sensationsmessung stattfand. Portrait Florian Machl: Alois Endl

Noch nie habe es das gegeben! 30 Grad Celsius in Österreich, schon am 8. April. Ein Beweis für die Erdverkochung, den menschgemachten Klimawandel. Alle sollen sofort mehr Steuern zahlen. Ungefähr so kann man die Panik-Berichterstattung der Systemmedien zusammenfassen. Geht man den Dingen auf den Grund, findet man eine Mess-Station, welche erst seit 2004 existiert und wohl kaum den internationalen Normen entspricht. Vielmehr ist von einer Täuschung der Öffentlichkeit auszugehen. Report24 dekonstruiert die Angstpropaganda des Mainstreams.

Eine Analyse von Florian Machl

Es klingt schon dramatisch. Der heißeste Tag seit Beginn der Aufzeichnungen! Das muss ein ganz besonderes Ereignis sein. Meist sind diese reißerischen Berichte so aufgemacht, dass der Leser an die ersten Tage der Menschheit oder gar die Existenz des Planeten denkt. Noch nie war es so heiß, unfassbar! Das ist auch die Intention des Deep State und des Globalismus: Maximale Angst und Panik erzeugen – um die verängstigten Menschen dann in die gewünschte Richtung zu manipulieren.

Die erste Täuschung: „Seit Beginn der Aufzeichnungen“

Der Beginn der Aufzeichnungen an der Wetterstation Bruck an der Mur war der 14.10.2004. Tatsächlich wäre der korrekte Betrachtungszeitraum also eine Zeitspanne von 20 Jahren – und nicht ein Tag mehr. Klima-Hysteriker schreiben ja gerne davon, dass ihre Erderhitzung erst in den letzten 20 Jahren so richtig an Fahrt aufgenommen hat. Wenn man nur die letzten 20 Jahre misst, ist diese Behauptung mit großer Vorsicht zu betrachten.

Damals war der Aufstellungsort eine relativ freie, seitlich nicht überall begrenzte Wiese. Freilich, schon damals befanden sich in unmittelbarer Nähe Straßen – doch der Ort hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert.

Die zweite Täuschung: Der Ort der Mess-Station selbst

Die World Meteorological Organization (WMO) schreibt vor, wie eine Wetterstation auszusehen hat. Dabei wird jedes einzelne Detail penibel genau berücksichtigt, seien es die geeichten Geräte, die Positionierung und der Schutz dieser Geräte und dergleichen mehr. Wichtig sind möglichst unverfälschte, für die Region typische Messdaten. Deshalb gibt es auch Vorschriften für die Beschaffenheit des Bodens und der Umgebung.

So sollte die Umgebung repräsentativ für die Region sein, weit entfernt von Häusern, Mauern, Bäumen und dergleichen, welche Messergebnisse verfälschen. Der Boden soll nicht aus Stein oder Asphalt bestehen, da diese viel stärker erhitzen. Es gibt eine Zehn-Mal-Regel – ein Instrument sollte in Relation zu seiner Höhe zehn Mal so weit von Störquellen entfernt aufgestellt werden.

Allgemeine Freifläche: Die ideale Freifläche um eine Wetterstation sollte offen und frei von jeglichen Hindernissen wie Bäumen, Gebäuden oder anderen Strukturen sein, die die Windströmung beeinflussen, Schatten werfen oder auf andere Weise die Messungen verfälschen könnten. Die WMO empfiehlt, dass die Entfernung zu dem nächsten Hindernis mindestens das Zehnfache seiner Höhe betragen sollte. Dies bedeutet, dass für ein Gebäude, das 10 Meter hoch ist, die nächste Messstation mindestens 100 Meter entfernt sein sollte, um die Beeinflussung der Messungen durch das Gebäude zu minimieren.

Temperatur- und Feuchtigkeitsmessungen: Diese Sensoren sollten in einer Höhe von etwa 1,25 bis 2 Metern über dem Boden in einer meteorologischen Hütte oder einem vergleichbaren Schutz aufgestellt werden, um sie vor direkter Sonneneinstrahlung und reflektierter Wärme zu schützen. Die umgebende Freifläche sollte die natürliche Vegetation oder Bodenbeschaffenheit der Region widerspiegeln.

Die genauen Vorschriften für eine genormte Wetterstation finden sich bei der WMO, Anleitung Nr. 8

Im Steckbrief von Geosphere Austria wird offenbar mittels historischen Fotos der Eindruck erzeugt, die Wetterstation würde sich korrekt über einer Wiesenfläche auf freiem Feld befinden. Das ist eine irreführende Falschdarstellung!

Wir haben uns angesehen, wo die Mess-Station Bruck wirklich steht – und haben starke Zweifel, dass dies den WMO-Normen entsprechen kann. Eine entsprechende Anfrage an GeoSphere wurde von uns gestellt.

Das nachfolgende Bild stammt aus Google Street View und könnte dementsprechend einige Monate oder Jahre alt sein. Es zeigt, dass die Mess-Station rundum von Hecken und Gebäuden umgeben ist. Auf dem Gelände werden große Plastikgerätschaften gelagert. In der Vergangenheit musste schon einmal (an einer anderen Stelle) ein Temperaturrekord zurückgenommen werden, weil neben der Station ein LKW parkte, dessen Plane sich aufheizte. Alleine dieses erste Bild zeigt, dass keine Abstände eingehalten werden und die Plastikablagerungen oder Gerätschaften durch ihre dunkle Farbe perfekt dazu geeignet sind, sich und ihre Umgebung zu erhitzen. Doch es wird noch „besser“ …

Wie aus der Luftansicht zu sehen ist (näher erlaubt Google Maps leider nicht heranzuzoomen), befindet sich die TAWES-Station auf einem vollständig umzäunten Wiesenstück von etwa 20x30m Ausmaß. Die vorgeschriebenen Abstände wurden weder zu den Gebäuden noch zu den Bäumen eingehalten. Auf jeder Seite befinden sich entweder Mauern oder Hecken und Bäume. Wir finden in direkter Umgebung sowohl große Gebäude und Fassadenflächen als auch rundum massive Asphalt- und Betonflächen, die sich bekanntlich besonders gut aufheizen.

Umgekehrt wäre zu berücksichtigen, dass die Murinsel generell kein guter Ort für eine Mess-Station ist. Denn sie ist von Flussarmen der schnell fließenden Mur umgeben, welche wie jeder anderer Fluss große Luftmassen (Winde) mit sich führt. Dies ist nicht als repräsentativ für die Umgebung zu betrachten. Solche Winde könnten natürlich auch kühlend wirken – doch das ist hier nicht die Frage. Wir wollen ja präzise Messungen und keine Schätzungen – besonders wenn die Bevölkerung Österreichs damit in Angst und Panik versetzt wird!

Faktenchecker wird dies alles nicht stören

Faktenchecker prüfen stets nur Nachrichten, welche dem vorgeschriebenen Einheitsnarrativ widersprechen. Deshalb ist nicht anzunehmen, dass die üblichen verdächtigen Faktenchecker von Correctiv bis AFP auch nur ansatzweise daran interessiert sind, die oben präsentierten Argumente nachzuvollziehen. Lieber werden historische Temperaturrekorde bezweifelt und mit Zensurhinweisen versehen, welche von kritischen Geistern quer durchs Internet verbreitet werden. Der bisherige April-Temperaturrekord in Österreich wurde am 17. April im Jahr 1934 in Salzburg aufgestellt. Wahrscheinlich gibt es auch dazu bald einen „klugen“ Faktencheck.

Wetter, nicht Klima. Darum war es wirklich so heiß

Interessierte Internetnutzer haben sich inzwischen alte Wetterkarten kommen lassen und festgestellt: Die Großwetterlage im Jahr 1934 ähnelte jener des Jahres 2024 und deshalb erleben wir auch ähnliche Temperaturen. Im Atlantik wirken Tiefdruckgebiete, die so weit ausgreifen, dass subtropische Luftmassen aus der afrikanischen Sahelzone nach Mitteleuropa transportiert werden. Das geschieht nicht häufig, wurde aber bereits beobachtet – und dann sind solche Temperaturen „normal“. Sie haben jedenfalls nichts mit einem Klimawandel zu tun, sondern sind Wetter.

Die Wetterkarte erklärt den Grund der kurzen Hitzephase.

Die behaupteten 30 Grad wurden an diesem Apriltag übrigens nur ganz kurz erreicht. Die offizielle Temperaturkurve von GeoSphere gibt das nicht einmal her. Wir haben aber die so genannten „Synop“ Daten überprüft, die tatsächlich für wenige Minuten 30 Grad ausweisen.

Die offizielle Kurve gibt die 30 Grad übrigens nicht her.

Jetzt können wir uns wieder einmal die Frage stellen: Weshalb ist herkömmlicher Journalismus in Systemmedien nicht in der Lage, diese innerhalb eines halben Tages durchzuführende Recherche zustande zubringen. Will man nicht oder kann man nicht? Wird es verordnet, jeden Tag von Temperaturrekorden zu sprechen oder sind die Mitarbeiter der Medienhäuser faul oder unfähig? Man muss es ihnen ganz direkt unter die Nase reiben und sie von ihren hohen Rössern der Selbstgefälligkeit stoßen. Denn das, was sie machen, ist Angstpropaganda – aber alles andere als Berichterstattung.

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