Einige betrachten den „Pandemie“-Zirkus als beendet, andere – wie Thomas Ollinger – sind weniger optimistisch. Fakt ist: Tatsächlich abgeschafft ist nichts – die Politik übt sich lieber im vorübergehenden „Aussetzen“ von Zwangsmaßnahmen. Das zeigt sich nicht nur bei der Impfpflicht in Österreich, sondern nun auch bei der Maskenpflicht. Fakt ist für Thomas Ollinger aber auch: „Es liegt an uns“ – der Druck der Bevölkerung muss aufrecht erhalten werden!
Ein Gastkommentar von Dr. Thomas Ollinger
ZWISCHEN DEN ZEILEN – IMMER AUCH DAS KLEINGEDRUCKTE LESEN!
Derzeit freuen sich viele, dass Österreichs Politiker nun – nach langem Zögern und Herumlavieren mit nicht haltbaren Argumenten – auch die Maskenpflicht abschaffen. Für 3 Monate zumindest.
Ich kann, wie meist, die Euphorie nicht teilen. Ich bin auch überzeugt davon, dass der Druck der Bevölkerung aufrecht erhalten werden muss.
Warum?
Nun, schauen wir uns mal die Lage im Detail an.
1.) Die Politik hat nun Geschmack gefunden im AUSSETZEN von Pflichten. Anders formuliert (ohne den Gesetzestext zu kennen): Wir fahren als einziges zivilisiertes (ich weiß, das ist schon lange zu hinterfragen) Land mit GESETZEN spazieren, die in allen anderen Ländern entweder erst gar nicht beschlossen wurden oder vom Verfassungsgericht gekippt wurden.
Wenn wir sie dann nicht mehr rechtfertigen können, werden sie nicht abgeschafft, nein: Sie werden AUSGESETZT. Das gibt’s echt nirgends auf der Welt, außer in der Bananenrepublik Österreich.
2.) Während alle Länder sämtliche CoVID Gesetze abschaffen, VERLÄNGERT sie Österreich auch noch! Und zwar still und heimlich bis zum 31.12.2023! Hat darüber wer berichtet? Ich las dazu nichts!
3.) Dass nun der Genesenenstatus einfach abgeschafft wurde, hat es auch noch nicht in die großen Schlagzeilen geschafft. Ich bin auch sicher, Verfassungsbeschwerden machen hier wenig Sinn, da ja auch der VfGH „der Wissenschaft folgt“ – jedenfalls der österreichischen, bezahlten. Da schadet es auch nicht, dass sämtliche internationale Studien ganz klar belegen, dass nur Genesene wirklich vor einem schweren Verlauf geschützt sind.
4.) Das hat natürlich GAR NICHTS damit zu tun, dass sich keiner mehr boostern lässt und die Boosterquote bei knapp 55% verharrt, während jeden Tag 0,1% der (vormals) Vollimmunisierten ihren Impfstatus verlieren, weil sie sich nicht boostern lassen. Derzeit stehen wir bei 65,6%, haben also schon über ein Drittel Impfverweigerer unter uns.
5.) Dazu passen auch die Aussagen des Nationalen Impfgremiums gut: „Derzeit keine Empfehlung für vierte Corona-Impfung in Österreich geplant.“ Irgendwo weiter unten erfahren wir auch warum: Die EMA hat sie noch nicht zugelassen.
Oder, noch viel besser: „Wiedermann-Schmidt (ja, das ist die mit dem Impfzentrum in Wien-Alsergrund) betont die Bedeutung des „3. Stichs“. Mit der vollständigen Grundimmunisierung sei man gut geschützt.“ Wovor genau, ist nicht überliefert. Mittlerweile hat sich in der ganzen Welt rumgesprochen, dass die Impfung BESTENFALLS Ansteckungen oder die Übertragung sowie einen schweren Verlauf NICHT FÖRDERT. Oftmals mittlerweile nicht mal mehr das, wie die Zahlen weltweit (überproportional viele Geboosterte sogar auf den Intensivstationen) eindrucksvoll belegen.
Aber „we trust science“: „In den vergangenen Wochen und Monaten sind wichtige Publikationen zur Kompetenz der dritten Impfung erschienen. Aus ihnen geht hervor, dass sich das immunologische Repertoire nach der dritten Dosis extrem vergrößert. Demnach betreffe das nicht nur die Anzahl der langlebigen Plasmazellen und sogenannten B-Gedächtniszellen, auch Memory-Zellen genannt, die nach einem Viruskontakt rasch neutralisierende Antikörper produzieren. Der dritte Stich biete auch einen breiten Schutz gegen verschiedene Varianten.“
Auch hier wissen wir nicht, welche Studien das sein mögen. Ich kenne sie nicht, freue mich aber, wenn man sie bei diesem Beitrag dazu postet. Diejenigen Studien, die ich kenne, zeigen interessanterweise genau das Gegenteil. Dort wird vor allem ihre Ineffektivität hinsichtlich der neuen Varianten und ihre rasche Ineffektivität (schon nach mehreren WOCHEN) bestätigt.
Wir leben also in Österreich wie auch in Deutschland in einer immer ent- und ver-rückteren Parallelwelt. In Deutschland finden sich jedoch immer mehr Medien und auch Fachleute, die sich zu Wort melden (und dann mit einer Hausdurchsuchung rechnen müssen, denn wie bei uns hat man auch dort das in den 1930ern und 1940ern bzw. von der Stasi Übernommene nicht verlernt).
So mittlerweile auch die deutsche Ärztekammer, die sagt: „Das Bestellen weitere Impfstoffe ist nur sinnvoll, wenn diese Impfstoffe schon an die neue Virus-Variante angepasst sind, also wirksamer sind als die bisherigen.“ Wart mal, das widerspricht aber diametral der Aussage unseres Impfgremiums? Jetzt schwurbeln also schon die deutschen Ärzte herum, können die nicht einfach bei ihren Leisten bleiben?
In Österreich jedenfalls wird da mal gar nichts hinterfragt. Damit der VfGH dann bei der Bestätigung des Impfpflichtgesetzes, welches im September scharf geschaltet werden wird, sagen kann, die Expertinnen und Experten haben ja erklärt, dass die Wirkung der Impfstoffe eindeutig belegt ist. Und wir als VfGH können doch bitte nicht den fachlichen Inhalt prüfen, das ist nicht unser Job. Oder?
Kommt es dazu? Keine Ahnung. So optimistisch, dass ich es ausschließe, bin ich nicht. Zu viele Anzeichen zeigen in die andere Richtung. Wovon ich jedoch überzeugt bin: Es liegt an uns. Bleiben wir am Thema dran, damit wir im Herbst ein noch größeres Auseinanderdriften zwischen Großdeutschland und dem Rest der Welt verhindern.
#kannmannichterfinden #nichtmehrmeinewelt