„Wir können nur gemeinsam erfolgreich sein“: Ein Interview über Integration und ihre Probleme

Bild: freepik / Viktor Prazis

Sich in einem neuen Land zu integrieren, bedeutet viel Arbeit, doch es ist möglich. Migranten wie Azad, der 2015 nach Österreich kam und sich hier zügig gemeinsam mit seiner Familie eine Existenz aufbaute, wissen das aus eigener Erfahrung: Im Interview mit Andrea Drescher erörtert Azad seine Beweggrunde für die Migration, berichtet von seiner Integration und macht deutlich, dass er ebenso wenig Verständnis hat für straffällige Migranten und jene, die trotz Arbeitsfähigkeit von Sozialhilfe leben, wie die Österreicher.

Von Integration und ihren Problemen – mein Freund Azad

Ein Gastbeitrag von Andrea Drescher, zuerst erschienen auf tkp.at

Wenn man von gelungener Integration sprechen kann, ist das bei Azad und seiner Familie der Fall. Seine Geschichte macht deutlich, Integration kann nur funktionieren, wenn beide Seiten das wollen. Aber das ist – leider – sowohl bei Flüchtlingen als auch bei der aufnehmenden Gesellschaft immer weniger der Fall. 

Mein Freund Azad ist 44 Jahre alt, stammt aus Tirbesbi im kurdischen Gebiet Syriens. Seine Frau und ihre vier Kinder kamen im Sommer 2015 nach Österreich, er folgte im Februar 2016 nach. Nach kurzen Camp-Aufenthalten in Traiskirchen, Bergheim und Ottensheim lebten sie eine Weile im „Flüchtlingshaus“ in meinem Dorf, wo ich mithalf, ihnen die deutsche Sprache zu vermitteln. Die Zeit auf Staatskosten war allerdings ziemlich kurz. Sobald der Flüchtlingsstatus anerkannt war, zahlten sie selbst die Miete für ihre Unterkunft, bezogen ein Mietshaus des Arbeitgebers bevor sie ein Jahr später ein eigenes Haus ca. 15 km von hier erwarben. Das ging natürlich nicht ohne Bankkredit – aber der Fleiß der Familie beeindruckte auch die lokalen Bankverantwortlichen.  

Seit die Familie 2016 den Bescheid bekam, arbeiten er und seine Frau fast immer Vollzeit. Azad war zunächst, noch vor seinem Bescheid, für einen Bio-Bauern tätig. Jetzt arbeitet er bei einem Bau-Unternehmen in der Region. Der gelernte LKW-Fahrer musste seinen Führerschein in Österreich neu machen. Seine Deutschkurse macht er, wenn bei seinem Betrieb Winterruhe ist und die Mitarbeiter stempeln gehen.  Auch seine Frau Jasmin, die Mutter der vier gemeinsamen Kinder, arbeitete recht bald als Putzfrau bei uns in der Gemeinde und dann auch beim örtlichen Biohof. Dort ist sie immer noch tätig, obwohl sie inzwischen nur aufwändig mit Bus zur Arbeit kommen kann. Ihre anderen Putzstellen hat sie seit 1.1.23 aufgegeben, da sie endlich mal einen richtigen Deutschkurs beim BFI machen möchte. Vor lauter Arbeit in der Familie und bei verschiedenen Arbeitgebern, hat sie das bisher etwas vernachlässigt.

Sobald es Azad finanziell möglich war, begann er – gemeinsam mit anderen Syrern in Österreich – den Menschen in seiner Heimat Unterstützung zukommen zu lassen. Im Frühling 2019 starteten wir auch gemeinsame Hilfsprojekte im Rahmen der Friedensbrücke Kriegsopferhilfe e.V. (www.fbko.org), für die ich mich engagiere. Selbst in der Corona-Zeit war es uns trotz der Sanktionen gegen Syrien möglich, Opfer der westlichen Kriege in Syrien bzw. im Nord-Irak zu unterstützen. 

Die Familie ist in Österreich angekommen – die Kinder werden wohl nicht in die Heimat zurückgehen. Der Älteste geht in die 3. Klasse HTL, der Zweitälteste macht bei der Gemeinde eine Lehre zum Bürokaufmann. Die beiden „Kleinen“ sind inzwischen 14 und 15 und gehen noch zur Schule. Die Tochter will Ärztin werden.

Gemeinsam mit einem bereits länger ansässigen Kurden aus Linz gründete er einen kurdischen Verein für Kultur und Integration. Leider ist das Interesse an solchen Projekten von offizieller Seite nicht besonders groß. Finanzhilfen für den Verein gab es seitens der städtischen Institutionen keine. Das kann auf Dauer niemand alleine leisten. Hier stellt sich nicht nur mir die Frage, wie wichtig den offiziellen Stellen die Integration wirklich ist. 

Aktuell engagiert sich Azad „nebenbei“ in der Flüchtlingshilfe an seinem jetzigen Wohnort. 2022 wurden dort 22 Männer aus Syrien – Kurden und Araber – untergebracht. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, den Menschen ehrenamtlich zu helfen. 

Ich spreche mit ihm über die Hintergründe seiner Flucht und die Situation der Flüchtlinge heute, aber auch über die Probleme, die durch diese 2. Migrationswelle entstanden sind.

Warum seid Ihr aus Syrien geflohen?

Schon vor 2011 war es schon schwierig. Aber als der Krieg begann, wurde es immer schlimmer. Ich wollte nicht, dass meine Kinder mit Krieg aufwachsen. Wir mussten gehen. Meine Brüder leben schon seit 30 Jahren in Europa. Ich war der Letzte, der noch geblieben ist, wollte lieber weiter in meinem Land leben. Aber ein Krieg mit Kindern? Das ließ mir keine Wahl. Wir sind 2015 in die Türkei geflohen. Ein Onkel lebt in Istanbul und meine Frau und die Kinder sind dann mit dem LKW weiter bis Wien gefahren.  

Warum bist Du nicht mitgegangen?

Ich wollte, dass meine Kinder sicher sind. Ich kann gut allein leben und handeln, aber die Kinder sollten in Sicherheit sein. Mein Bruder hat in Schweden einen Verein gegründet, der arme Leute aus meiner Heimat unterstützt. Ich habe ihm von Istanbul aus geholfen, Hilfsprojekte in den kurdischen Gebieten der Türkei durchzuführen.

Und warum bist Du dann doch nach Österreich gekommen?

Die Kinder wollten unbedingt, dass ihr Vater endlich wieder bei ihnen ist. Sie waren echt fertig ohne mich, hatten Angst, weil Vater und Mutter getrennt sind. Es war notwendig für die Familie.

Du bist jetzt selbst in der Flüchtlingshilfe aktiv, warum machst Du das?

Ich möchte normal leben wie andere Menschen in diesem Land. Ich hierhergekommen, um dem Krieg und dem Islamischen Staat zu entfliehen. Ich möchte nicht nur Hilfe bekommen, sondern auch geben. Das bringe ich auch meinen Kindern bei. „Wer Hilfe bekommt, soll anderen helfen“.  

Wie unterstützt Du die Menschen?

Ich verstehe auch, was die Menschen, die jetzt auf der Flucht sind, brauchen, arbeite als Dolmetscher, helfe beim Einkaufen und spende auch mal ein bisschen Geld. Zusammen mit dem Hilfsverein bei uns in der Gemeinde gehe ich zu den Menschen und trinke auch mal einen Kaffee oder sorge dafür, dass alle gemeinsam ein bisschen Spaß haben. Mit den Menschen zu reden hilft, damit sie positive Stimmung bekommen-

Was für Menschen sind bei Euch in der Gemeinde?

Es sind alles Syrer, Kurden und Araber gemischt. 22 Männer, fast alle haben Frau und Kinder noch im Ausland.

Warum sind sie jetzt gekommen?

Sicher 80 Prozent waren schon lange in der Türkei, aber dort steigt der Druck. Man will die Flüchtlinge loswerden. Manche gehen nach Syrien zurück, es gibt dort ja jetzt große Gebiete ohne Krieg, aber die wenigsten wollen das. Die wirtschaftliche Situation in der Türkei ist sehr schlecht, besonders die Gegner der AKP machen immer mehr Ärger. Der Kontakt mit den Menschen in der Nachbarschaft wird immer schlechter. Das macht Angst. Das ist wie Mobbing. Und Mobbing macht Stress in jedem Land. Das habe ich anfangs auch in Österreich so erlebt. 

Weißt Du, warum die Menschen, die bei Euch in der Gemeinde leben, nicht nach Syrien gegangen sind?

Was sollen sie da machen? Sind Assad-Gegner. Es gibt in Syrien für die politischen Gegner der Regierung keinen sicheren Platz. Sicher ist es – eventuell – noch im kurdischen Gebiet. Aber die Türkei greift dort immer wieder an – und auch die USA sind dort immer noch aktiv. Friedlich ist auch das Kurdengebiet nicht. Und wie sich die Türkei nach der Wahl verhält, weiß auch niemand. Aktuell verhandeln die beiden Länder. Was wird dann aus den „sicheren“ Gebieten, wie lange sind diese noch sicher? Man weiß nicht, wie es sich entwickelt. Da bleibt Europa als einziger Ausweg. Zumal ja auch schon viele von uns hier sind. 

Du hast gesagt, dass Du in Österreich auch Stress hattest. Wie meinst Du das?

Am Anfang waren meine Arbeitskollegen nicht besonders freundlich zu mir. In der Mittagspause haben sie mich ignoriert, ich war isoliert. Das war schon sehr anstrengend – aber ich hatte ja schon guten Kontakt zu Menschen in Haibach. Ich habe verstanden, warum das so ist und es wurde langsam besser. Jetzt bin ich auch bei meinen Kollegen anerkannt. 

Du bist hervorragend integriert, hast dafür aber auch sehr viel getan. Das gilt nicht für alle, die 2015 gekommen sind. Was denkst Du, hat das für Ursachen?

Ich glaube, das hängt davon ab, was man zu Hause gelernt hat, in der Familie, im Dorf, von dem man kommt. Wenn man in Syrien gut gearbeitet hat, eine qualifizierte Ausbildung hat, kann man sich integrieren. Wer will, kann sich integrieren. Es gibt viele Möglichkeiten. Bei mir war es zum Beispiel der Fußball. Deutsch habe ich von meinen Kontakten gelernt, nicht in der Schule.  

Warum das bei anderen nicht so ist, weiß ich nicht. Denn alle syrischen bzw. kurdischen Bekannten und Freunde, die ich hier habe, sind ebenfalls gut integriert. Alle haben inzwischen Arbeit bzw. sind selbstständig mit einer kleinen Firma. Wer in ein anderes Land kommt, muss dem Land gegenüber Respekt erweisen. Wer das nicht tut, gehört nicht zu meinen Freunden. 

Eine Ursache ist es vielleicht, dass viele, wenn sie ihren Bescheid bekommen, nach Wien gehen. Da ist man seitens der Behörden nicht so konsequent, am Land ist der Druck vom AMS und sozialen Institutionen höher. In Oberösterreich gab es wohl auch weniger finanzielle Unterstützung als in Wien. Dass es in Städten dann viel mehr Flüchtlinge aus allen Ländern gibt, macht die Integration nicht leichter. Man muss sich ja nicht so wie hier bei uns am Land mit den Menschen vor Ort zurechtfinden.  

Ich will natürlich auch nicht auf meine Kultur und meine Sprache ganz verzichten, will meine Muttersprache nicht verlieren. Irgendwie sind es bei uns 70% mit Österreichern, 30% mit unseren Leuten. Das ist besonders für die Kinder ganz wichtig, die mit Kindern von hier spielen. Da geht es um die Zukunft. 

Kannst Du verstehen, dass Österreicher keine Freude haben, dass so viele Menschen kommen?

Ich denke, dass es Probleme geben muss, wenn viele nicht arbeiten. Wenn die Flüchtlinge einfach nur auf der Straße sind, Kaffee trinken – das gibt Ärger. Aber auch die Österreicher sollten wissen, Integration geht nicht von einer Seite aus. Wie ich gesagt habe, am Anfang waren meine Arbeitskollegen ziemlich unfreundlich. Man sollte sich jedem Menschen gegenüber normal verhalten, kann Menschen einfach anlächeln – auch wenn man keine gemeinsame Sprache hat. Lächeln, Lachen ist das Minimum. Wir sind doch alle gleich – meine Kollegen sind LKW-Fahrer, ich bin LKW-Fahrer – wir sind alle gleich. 

Ich versuche, viel für Integration zu tun. Ein Pfarrer hat mir geholfen und hat verschiedene Anträge auf finanzielle Unterstützung für unseren Kulturverein gestellt. Das wurde abgelehnt. Eine Begründung kenne ich nicht. In dieser Pfarre haben wir Räume für Musik- und Tanzkurse und kleine Feiern. Wir müssen nur die Betriebskosten zahlen. Das ist schon eine große Hilfe durch die Menschen dieser Pfarre. Aber Unterstützung durch offizielle Institutionen gab es keine. Hätte ich ausreichend finanzielle Mittel, könnte ich regelmäßig Projekte mit Österreichern machen. 

Was sagst Du zu den Verbrechen durch Ausländer, darunter auch Syrern, die in letzter Zeit sehr zugenommen haben?

Davon habe ich den sozialen Medien gehört, auch in der Zeitung gelesen. Ich kann nur sagen, dass ist nicht gut. Es hängt immer von dem ab, was Menschen zu Hause gelernt haben. Wenn jemand aus einem gesetzlosen Land kommt, braucht das Zeit, sich an die andere Kultur anzupassen. Für Menschen, die aus Krieg, Bürgerkrieg oder Diktatur kommen, zu schnell aus einer harten Gesellschaft in eine normale Gesellschaft umzusteigen, ist das sehr schwer. Kurden haben schon seit ganz vielen Jahren Unterdrückung erlebt. Ob im Iran, Irak, Türkei oder Syrien – es gab immer Probleme. Es ist schwer umzusteigen, wenn man zu Hause nichts Gutes kennengelernt hat. Junge Männer, die um 2000 geboren sind, kennen seit ihrem 10. Lebensjahr nur Krieg. Das macht etwas mit den Menschen. Darum sollten meine Kinder eben nicht im Krieg aufwachsen. Ich wollte, dass sie sich normal entwickeln können.

Wie sollte man mit kriminellen Ausländern umgehen, soll man sie ausweisen? 

Wer Probleme macht, den soll man direkt nach Hause schicken. Nicht wegen kleiner Probleme. Aber wer große Probleme macht, der muss raus aus diesem Land. Die Frage ist nur, wohin kann man diese Meschen schicken? Zumindest gehören sie ins Gefängnis, bis sie begreifen, dass dieses Verhalten hier nicht gewünscht ist. Es kann nicht sein, dass Menschen immer wieder freigelassen werden, wenn es sich um Verbrecher handelt – und dann ihre Taten wiederholen.

Das ist für alle nicht gut. Auch nicht für die anderen Flüchtlinge.  Aber auch kleine Probleme sind nicht gut – warum macht man die? Zum Beispiel schwarzarbeiten. Das ist ja nicht gut für dieses Land. Meine Kinder lernen das. 

Was glaubst Du kann man tun, um die Stimmung in der österreichischen Bevölkerung wieder zu verbessern. Immer mehr Menschen haben Angst.

Ich kann nur für die Flüchtlinge bei uns sprechen. Man muss Kontakt aufnehmen zu den Menschen, es sind ja alles Männer und auch manche Unterstützerin hatte irgendwie Angst. Ich bin mit der Flüchtlingshelferin reingegangen, man hat sich kennengelernt. Und jetzt haben die Helfer bei uns keine Angst mehr. Man muss auf die Flüchtlinge zugehen, um die eigene Angst abzubauen. Es gibt überall Menschen wie mich, die die Brücken bauen. Und das muss überall passieren. Integration kommt eben nicht von allein. 

Verstehst Du, dass viele Menschen in Österreich keine Lust haben, Steuern für Ausländer zu bezahlen?

Ich habe auch keine Lust, Steuern für faule Menschen zu bezahlen. Ich zahle ja auch Steuern jeden Monat. Wer nicht krank ist, eine Ausbildung macht oder zu Schule geht, muss arbeiten. Ich verstehe die Menschen nicht, die zu Hause bleiben und nicht arbeiten. Die werden ja krank im Kopf. Egal ob Ausländer oder Österreicher, wer in diesem Land lebt, muss mitarbeiten – alle zusammen. 

Wenn ich sehe, dass jemand nicht arbeitet, frage ich, warum sie zu Hause bleiben. Viele warten auch auf ihren Bescheid und haben gar keine Arbeitserlaubnis. Aber allen anderen sage ich, dass ich das nicht gut finde. Leider denken viele, wenn man nach Europa kommt, kann man zu Hause bleiben und bekommt Geld. Und das hat ja auch irgendwie gestimmt. Früher, als nur wenige kamen, haben die Sozialkassen sehr vieles bezahlt. Es wurde den Menschen, die gekommen sind, viel zu leicht gemacht. Diese Information – man bekommt Geld – wurde dann nach Hause geschickt. Da entstehen dann Erwartungen, die man heute, wo so viele kommen, auf keinen Fall erfüllen kann. Die Länder haben das auch selbst zu verantworten. 

Egal in welchem Land man lebt: Man muss arbeiten, seinen Kindern beibringen, dass sie dort, wo sie sind, zusammen mit den Menschen, die schon immer dort waren, anpacken müssen. Denn es ist ja jetzt auch ihr Land. Für meine Kinder ist Österreich ihr Zuhause. Mein Ältester arbeitet jeden Samstag neben der Schule im Spar, um sich das Geld zu verdienen, dass er für sein Auto braucht. Er zahlt die Hälfte, die andere Hälfte zahlen wir. So lernt er, das Leben wird einem nicht geschenkt. 

Die jungen Männer, die bei Euch leben: Wollen sie ihre Familie nachholen?

Ja, das wollen alle, sobald sie den Bescheid haben, aber es ist sehr schwierig. 90 % der Asylbescheide gelten nur für ein Jahr. Da kann man die Familie nicht nach Österreich holen, keine Chance.

Warum kommen sie denn ohne ihre Familie?

Von der Türkei kostet der Flug für eine Frau mit 3 Kindern sowie die Visum-Kosten vielleicht 2.000 Euro. Wenn man mit einem Schlepper kommt, zahlt man zwischen 8.000 und 12.000 pro Person – je nach Schlepper. Und es ist auch gefährlich, im LKW oder zu Fuß durch Wälder über die Grenze zu gehen. 

Viele glauben, dass Menschen hierherkommen sollen, um Österreich kaputt zu machen. Was denkst Du darüber?

Ich weiß es nicht. Ich habe natürlich von Silvester in Linz gehört, weiß aber nicht, warum diese Menschen das tun. Zu solchen Leuten habe ich keinen Kontakt, aber ich glaube, was da passiert, ist nicht normal. Was ich gehört habe: Das waren Afghanen, Kurden, Araber, es waren Menschen, die auf ihr Interview warten, keinen Bescheid bekommen, aber auch Menschen, die bereits Staatsbürgerschaft haben. Protest ist ja in Ordnung, aber nur mit Schildern. Nie mit Gewalt. Es waren wohl auch eher ledige Männer. Warum sie so gegen die Polizei gegangen sind, weiß ich nicht. Aber es ist relativ leicht, Menschen, die frustriert sind, aufzuhetzen. Diese Menschen sind leicht ein Spielball für andere schlechte Menschen. 

Ich glaube, alle Menschen machen aus Angst und Frustration dumme Sachen – ob Österreicher oder Ausländer. Wir müssen aber wissen, wir können aber nur gemeinsam erfolgreich sein. Das versuche ich mit meinem Kulturverein. 

Vielleicht finden wir dafür noch Unterstützung. Vielen Dank für Dein Engagement!

PS. Unabhängig von finanzieller Unterstützung ist ein Fest zum kurdischen Neujahr im März 2023 geplant. Ich hoffe, dass möglichst viele Österreicher die Chance zur Integration von beiden Seiten zu nutzen wissen. 

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