Wir haben schon häufig die Frage gestellt, weshalb heutige Linksradikale sich die politischen Ideen einer ÖVP dominierten Regierung zu eigen machen. Weshalb man gegen Grund- und Menschenrechte auf die Straße geht, um schwere Körperverletzung an Andersdenkenden zu verüben, weil diese sich nicht, wie von Milliardären vorgeschrieben, „impfen“ lassen wollen. Offenbar haben nun auch immer mehr Angehörige dieser Gewaltszene Gewissensbisse: Kundgebungen scheitern, ganze Teilorganisationen erklären die Selbstauflösung.
Ein Kommentar von Willi Huber
Auf Twitter erklärte die „autonome antifa [w]“ vor wenigen Tagen auf der linksradikalen Plattform Indymedia ihre Selbstauflösung.
Nach 12-jährigem Bestehen haben wir innerhalb des zurückliegenden Jahres den Entschluss gefasst, das Kapitel der Politgruppe autonome antifa [w] zu schließen.
Indymedia
Fazit der Gewaltbereiten: Die Mitglieder wurden zu alt „für diesen Scheiß“. Sie bekamen Lust darauf, Familien zu gründen, sich niederzulassen und ganz normale bürgerliche Leben ohne Hass, Überfälle und Prügeleien zu führen:
Neben einem starken Uni-Bezug stellte unser oben beschriebener „Antifa-Lifestyle“ ein inkompatibles Lebenskonzept zu den schwer zu vermeidenden Sachzwängen der Lohnarbeit und den – zumindest vermeidbaren – Verpflichtungen familiärer Natur dar. Veränderte Lebensumstände, z.B. nach dem Studium, vor allem das Wegbrechen von zeitlichen Ressourcen, stellten uns vor Herausforderungen, an denen wir als Gruppe – wie ganz grundsätzlich weite Teile der linksradikalen Szene – leider gescheitert sind. (…) Unsere individuellen, sich verändernden Lebensumstände gerade im Prozess des Älterwerdens mit dem Anspruch politisch aktiv zu sein in Einklang zu bringen, ist eine Aufgabe, für die wir in Zukunft Lösungen brauchen.
Indymedia
Keine Versorgungsposten in linken Parteien?
So sehr die Protagonisten diesen Worten nach wohl in der Realität angekommen sind, desto spannender ist, dass sie offenbar nicht mehr dort unterkommen können, wo frühere Linksradikale stets mit offenen Armen empfangen wurden. Beispielsweise bei linken Parteien und ihren Vorfeldorganisationen. Zahlreiche Funktionäre dieser Parteien waren früher sogar bei Straßenschlachten gegen WKR- und Opernball mehr oder weniger aktiv. Sollte man im grünen oder sozialistischen Lager nicht mehr ohne weiteres andocken können, lässt dies in tiefe Gräben blicken, die sich im linksradikalen Bereich in Wien wohl aufgetan haben.
Inzwischen brüllt der verbliebene Betreiber des Twitter-Accounts schon wieder nach „Zerstörung“ und „Linksradikalismus auf der Straße“. Vor strafrechtlicher Verfolgung ist man mit solchen Gewaltaufrufen als Linker offenbar nach wie vor sehr sicher. Nicht auszudenken, würde sich nur ein Corona-Maßnahmengegner öffentlich so äußern.
Keine Lust mehr auf Menschen loszugehen, die vielleicht sogar dasselbe wollen: Freiheit
Das ÖVP-nahe Online-Portal Exxpress feixte jüngst über den ersichtlich peinlichen Misserfolg der Wiener Antifa, überhaupt noch Menschen auf die Straße zu bringen. Optimistisch geschätzt, beteiligten sich an der letzten Demo gegen „Rechte“ und „Corona-Leugner“ keine 50 Menschen, vor Beginn des Umzuges sollen es überhaupt nur 10 gewesen sein. Das könnte daran liegen, dass manche Menschen, die sich „links“ organisieren, tief in ihrem Inneren anständig sind und für das Gute eintreten wollen. Es macht ihnen möglicherweise keinen Spaß, auf Familien, Mütter mit Kinderwagen oder Senioren einzuprügeln, welche im Grunde genommen das wollen, was zumindest frühere Linke auch selbst wollten: Freiheit, Grund- und Menschenrechte. Vom Staat in Ruhe gelassen werden, nicht von Milliardären und deren Unternehmen ausgenutzt und herumgestoßen werden.
Würden Linksextreme den Dialog suchen, wären sie über Gemeinsamkeiten erstaunt
Ist es nur das Älterwerden oder gibt es unter den Linksextremen doch auch jene mit Gewissen und Selbstreflexion? Ist es denn gerechtfertigt, Steine auf Menschen zu werfen, die ein Problem darin sehen, dass Menschen diskriminiert, ausgegrenzt und mit Beuge- und Lagerhaft bedroht werden? Würde man sich nicht mit einem System gemein machen, das man schon immer zu bekämpfen vorgegeben hat? Viele Linksradikale würden sich wundern, wie deckungsgleich ihre Ansichten über die Welt und ihre Mitmenschen mit den Teilnehmern der Corona-Kundgebungen sind – dazu müssten sie aber einfach nur den Dialog suchen, anstelle sofort zuzuschlagen.
Dass Mitmenschen mit Gewalt einer Zwangsimpfung zugeführt werden sollen, wie in linken Schmierereien und Flugblättern verlangt wurde, lässt sich wohl nur schwer mit sozialistischen oder kommunistischen Idealen vereinbaren. Es sei denn, man lässt den Idealen eine Diktatur folgen, wie sie von linken Gewaltherrschern immer errichtet wurde. Und noch ein Gedanke steht im Raum: Auch Linksradikale haben Freunde und Familie – und inzwischen kennt jeder jemanden, der nach einer Impfung irgendeine Form von Nebenwirkung – bis hin zum Tod – erlitten hat. Herzkrankheiten unter jüngeren Menschen mehren sich, Thrombosen werden häufiger und auch die Berichte über starkes Krebsgeschehen in zeitlicher Nähe zu Impfungen nehmen in einem erschreckenden Ausmaß zu. Wie kann man andere Menschen überfallen, wenn man selbst die Folgen der aktuellen Corona-Politik wahrnehmen kann?
Gewaltfrei in die Freiheit
Wir verwehren uns vehement gegen jede Form von Gewalt, Unterdrückung und Diskriminierung, egal von welcher Seite sie propagiert wird. Wir werden auch weiterhin die Menschenrechte, die Grundrechte, und die Verfassung hochhalten. Vielleicht wären wir die „besseren“ Antifaschisten, in jedem Fall aber haben wir gelernt, dass man die besseren Argumente haben muss und nicht den härteren Knüppel, um jemanden überzeugen zu können. Leider gibt es in Deutschland eine große, staatlich geförderte linke Gewaltszene. Diese hat aktuell nicht einmal davor zurückgeschreckt, mit Brandsätzen eine Moschee anzugreifen. Der Staat verliert zunehmend die Legitimation, mit ihrem Gewaltmonopol die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten – denn statt solche Gewaltorgien zu verhindern, geht man auf harmlose, friedliche Corona-Demos los.