Auch wenn viele Jugendliche zum Irrsinn, der nun seit fast drei Jahren läuft, schweigen und nur wenige junge Menschen im Widerstand vertreten sind, die für ihre Zukunft einstehen: Es gibt sie, die kritische und selbst denkende Jugend. Vernetzt in der Organisation „Studenten stehen auf“ machen sie mit unterschiedlichen Vorträgen und Aktionen auf den laufenden Wahnsinn aufmerksam. So auch mit einer Videovorführung in Wien, in dem das Thema Propaganda gnadenlos aufgearbeitet wurde.
Ein Gastbeitrag von Nico Vitolo („Studenten Stehen Auf“)
Die Initiative „Studenten Stehen Auf“ veranstaltete Ende September im Votivpark in Wien einen „Open-Air-Filmabend“ über einen Vortrag des Schweizer Historikers Daniele Ganser. In diesem wurde auf die Vielfalt der Propaganda eingegangen, die uns im Alltag begegnet. Ob Werbungen beim Unterwegssein in der Stadt, wiederholte unterschwellige Botschaften in den Nachrichten, bis hin zur Nutzung des eigenen Smartphones: Wir werden nahezu immer mit den unterschiedlichsten Techniken der Propaganda konfrontiert, die uns auf teilweise sehr geschickte Art und Weise versuchen zu beeinflussen. Gleichzeitig behandelte der im März 2019 aufgezeichnete Vortrag von Ganser die Methoden der Kriegspropaganda, die eingesetzt werden, um Meinungen in der Bevölkerung in gewünschte Richtungen zu lenken. Neben der sogenannten „Brutkastenlüge“ wurden auch historisch einschneidende Ereignisse wie der 11. September 2001 kritisch betrachtet. Um einen wohltuenden Ausgleich zu der ständigen Reizüberflutung mit Informationen herzustellen, ist es ratsam eine erholsame Zeit in der Natur zu genießen: besonders der Wald eignet sich hierfür laut Ganser als „propagandafreier Raum“ sehr gut.
Ziel der Veranstaltung war es, ein Bewusstsein für dieses sensible Thema zu schaffen. Neben den Studenten selbst, die vor Ort mit Picknickdecken dabei waren, wurden auch einige vorbeigehende Passanten auf den Vortrag aufmerksam und stießen dazu, um den Worten Gansers zuzuhören. Da diese Thematik keineswegs an Aktualität verlieren wird und entsprechend gut beim Publikum angekommen ist, planen die „Studenten Stehen Auf“ in naher Zukunft weitere ähnliche Aktionen zu veranstalten, auch zwecks Vernetzung mit den weiteren jungen Menschen.
„Studenten Stehen Auf“ ist ein dezentrales Netzwerk junger Menschen (nicht nur Studenten), welche die aktuelle gesellschaftspolitische Situation kritisch hinterfragen, allen voran den Umgang mit der Corona-Politik. Wer sich mit ihnen vernetzen möchte, kann dies unter vie.stauf.org: Sie sind neben Telegram auch auf Instagram sowie weiteren sozialen Netzwerken vertreten.