Widerstand gegen Impfpflicht unterschätzt: Swiss Airline geht das Personal aus

Bild: Kambui, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

Bei der Swiss hat man sich gehörig verrechnet: Im Frühsommer hatte man bei der Lufthansa-Tochter 334 Flugbegleitern das Arbeitsverhältnis gekündigt – jetzt kommt man bei der Fluggesellschaft jedoch in die Bredouille, denn es fehlen Crew-Mitglieder. Ein bedeutender Grund dafür dürfte die verhängte Impfpflicht sein.

Diese war schon im Herbst angekündigt worden und trat Anfang Dezember in Kraft. Swiss ging offensichtlich davon aus, dass sich die allermeisten Mitarbeiter dem Impfzwang fügen würden, um ihre Jobs zu behalten. Doch man hat sich verkalkuliert: Nach Informationen von Blick.ch sind es fast 200 Flugbegleiter, die die Impfung verweigert haben – viel mehr als erwartet.

Der Gewerkschaftschefin des Kabinenpersonals, Sandrine Nikolic-Fuss, zufolge, sei lange absehbar gewesen, dass zu wenig Personal da sein würde: Die Entlassungen im Frühsommer seien also von Anfang an unnötig gewesen. Bei der Airline bemüht man sich jetzt, die zuvor entlassenen Flugbegleiter zur Rückkehr zu bewegen. So heißt es in einer Mitteilung:

Alle Kolleg:innen, von welchen wir uns im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen trennen mussten, werden seitens HR im Januar 2022 mit dem Angebot eines Rückkehrrechts ab April 2022 angeschrieben

Ob diese Mitarbeiter alle geimpft sind und entsprechend überhaupt noch bei der Swiss arbeiten dürfen, bleibt offen. Die Airline hatte obendrein schon zuvor wegen schlechter Arbeitsbedingungen für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Es bleibt also abzuwarten, wie viele Flugbegleiter das Angebot zur Rückkehr überhaupt annehmen werden.

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