Zähne zusammenbeißen! Diesen Satz bekam der wanderverunglückte Van der Bellen diese Woche öfter spöttisch zu hören in den sozialen Netzwerken. Angelehnt an seinen peinlichen „Zähne-zusammenbeißen-Jugend“-Sager. Ob Zähne zusammenbeißen auch bei der anstehenden Bundespräsidentenwahl hilft, ist die große Frage, der ich mich heute widme.
Ein Kommentar von Edith Brötzner
Ob Van der Bellen als Bundespräsident wirklich die richtige Wahl ist, ist fraglich. Denn auf die Frage, wo seine Leistung war, konnte mir nicht einmal Liftexperte Hubert von Goisern im Spontaninterview eine Antwort geben. Rückblickend gesehen, wären wir ohne diesen Bundespräsidenten wohl besser dran gewesen. Ein Zweitwohnsitz im Raucherkammerl, eine Rekordzahl an Angelobungen unfähiger Kanzlerkandidaten oder wahnwitzige Kopftuchsolidaritätsempfehlungen für die Österreicherinnen, sind definitiv kein Qualitätszeichen für einen Staatsmann in seiner Position. Und auch, wenn das System gerade „Fake it, til you make it“ spielt und von 66 Prozent Zustimmung für den Noch-Bundespräsidenten träumt, sprechen seine öffentlichen Auftritte eine ganz andere Sprache. Hier wird er zumeist lautstark ausgepfiffen oder gänzlich ignoriert. Die Zeichen stehen auf Umbruch und Neustart. Ein Bundespräsident, der einen potenziellen Stümper nach dem anderen angelobt, anstatt seines Amtes zu walten und eine unfähige Regierung zu entlassen, ist seines Amtes schlicht und ergreifend einfach nicht mehr würdig.
Peinlicher Wahlwerbespot
Dass ihm das Wohl der Bevölkerung am Allerwertesten vorbeigeht, bewies er unlängst bei der Frage, was er denn jungen Menschen sagen würde, die besonders unter den Teuerungen leiden. „Zähne zusammenbeißen – es wird schon irgendwie gehen.“ Das will wohl kein Österreicher aus dem Mund eines Mannes hören, der auf Steuerzahlerkosten monatlich 25000 € verdient. Fürs Beinahe-Nichtstun. Egal ob jung oder alt. Auch die Wahlwerbung des Noch-Bundespräsidenten, mit der er die junge Generation auf TikTok nervt, ist jenseits von Gut und Böse. In einem Kurzclip schießt ein Mädchen einen Fußball durch ein Fenster. Dann wird Van der Bellen eingeblendet, wie er gerade in einem Mickey Maus-Comic herumblättert. Sein erster Satz im Spot: „Ha, du glaubst wohl, der Ball wird mich treffen?“ Danach folgt eine Pause, in der er in seinem Comic weiterblättert, um gleich darauf wieder kopfschüttelnd in die Kamera zu sagen: „Nächster Versuch? Mhm.“
Der folgende Teil des Wahlwerbespots ist fast ebenso erbärmlich, wie sein Auftritt in Linz mit gerade einmal 35 „Fans“ … Immer noch in seinem Comic blätternd bettelt er um Unterstützung und sagt: „Ah, bist immer noch da. Na schau, aber wenn du schon da bist, kannst du bitte eine Unterstützungserklärung unterschreiben und abgeben?“
Was uns ein Noch-Bundespräsident wohl damit sagen will? Mit einem Wahlwerbespot, in dem er sich von einem Kind mit einem Ball beschießen lässt, während er in einem Mickey Maus-Comic herumblättert und um Wählerstimmen bettelt? Ein klares Zeichen dafür, dass er selber um seine „Beliebtheit“ weiß? Die Antwort auf diese Fragen darf sich jeder selber geben. Fakt ist: Die Tage von Van der Bellen sind längst an-, wenn nicht sogar abgezählt. Und ganz sicher ist: Wir Österreicher haben lange genug die Zähne zusammengebissen und die Unfähigkeit unserer Politiker stumm ertragen. Jetzt kommt der Tag der Abrechnung. Bei der Bundespräsidentenwahl. Jede Stimme, die wir nicht abgeben, ist eine Stimme für den Wahnsinn.
Jede Stimme, die wir einem der vielen angetretenen und fähigen Kandidaten geben, ist eine Stimme, mit der wir Van der Bellen und dem Politsumpf zeigen, was wir nicht mehr haben wollen. Jede Stimme, die wir abgeben, ist eine Stimme für unsere Freiheit, die man spätestens im Herbst wieder beschneiden wird. Jetzt geht es um alles. Es geht um uns. Und Sie haben die Wahl.