In der letzten Nacht haben pakistanische Einheiten sich stundenlang Feuergefechte mit indischen Grenzschutztruppen in Kaschmir geliefert. Auch wurden islamistische Milizionäre der Lashkar-e-Taiba von indischen Soldaten getötet. Eine Eskalation im Schatten des Gaza-Konflikts?
Wie indische Medien berichten, haben pakistanische Ranger um 20 Uhr Ortszeit entlang der Grenze indische Grenzschutztruppen angegriffen, was zu stundenlangen Feuergefechten führte. Eine solche Eskalation in der umstrittenen Kaschmir-Region gab es schon länger nicht mehr. Zudem haben offensichtlich auch Milizionäre der islamistischen pakistanischen Gruppe Lashkar-e-Taiba das von Indien kontrollierte Gebiet in Kaschmir infiltriert, woraufhin die indischen Truppen fünf von ihnen töteten.
Dieser Angriff war demnach die erste große Verletzung des Waffenstillstandsabkommens vom Februar 2021. Bei den Gegenangriffen der indischen Truppen wurden Meldungen zufolge unter anderem auch zwei pakistanische Grenzposten zerstört.
Offensichtlich scheint man seitens Pakistans die Spannungen in der Region wieder anheizen zu wollen, nachdem die Welt derzeit in Sachen Ukraine und Israel beschäftigt ist.
Auf X kursierende Videoaufnahmen zeigen dabei umfangreiche Feuergefechte.
Nun stellt sich die Frage, ob dies wie bei vielen Grenzkämpfen in der Region nur ein „Ausrutscher“ war, oder ob Pakistan versucht, die aktuelle geopolitische Lage für sich auszunutzen.