Weißrussland warnt: Ukrainische Provokationen könnten zu Kriegseintritt führen

Der weißrussische Präsident Lukaschenko im Dezember 2008 bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew. Foto: Kreml

Kommt es zu einem Kriegseintritt Weißrusslands gegen die Ukraine? Die Lage ist derzeit extrem angespannt. Aus Minsk kommen bereits Warnungen an Kiew, dass man auf weitere Provokationen entsprechend reagieren werde. Die weißrussische Regierung wirft der Ukraine Grenzverletzungen vor.

In einer kritischen Entwicklung hat Weißrussland vor einem wachsenden Risiko eines bewaffneten Konflikts mit der Ukraine gewarnt. Der weißrussische Verteidigungsminister Viktor Khrenin erklärte am Freitag, dass die Situation an der Grenze zur Ukraine „angespannt“ bleibe und die Wahrscheinlichkeit einer bewaffneten Provokation durch die Ukraine hoch sei.

Khrenin äußerte sich besorgt über mehrere Vorfälle in jüngster Zeit, darunter das Eindringen ukrainischer Drohnen in den weißrussischen Luftraum. Er warnte eindringlich davor, dass weitere solche Konfliktsituationen dazu führen könnten, dass Weißrussland an der Seite Russlands in den Krieg eintritt. Als Reaktion auf die angespannte Lage hat Weißrussland seine militärische Präsenz an der Grenze zur Ukraine verstärkt. Laut Khrenin wurden Spezialeinheiten, Bodentruppen und Raketensysteme in die Grenzregionen verlegt. Auch die Luftverteidigung und Luftwaffe wurden aufgestockt.

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko bezeichnete die jüngsten Vorfälle als „Provokation“ und warf der Ukraine vor, nicht zu Frieden bereit zu sein und die Spannungen weiter zu eskalieren. Das weißrussische Außenministerium bestellte den ukrainischen Geschäftsträger ein und drohte mit Vergeltungsmaßnahmen, sollten sich solche Vorfälle wiederholen.

Die Entwicklungen haben die Befürchtungen verstärkt, dass sich der Konflikt in der Region ausweiten könnte. Weißrussland appellierte an die europäischen Nachbarländer, eine Eskalation zu vermeiden, da sich das „Feuer“ sonst auf die gesamte Region einschließlich der EU-Länder ausbreiten könnte.

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